Hallo,
unser Urlaub an der Mosel ist nun auch wieder vorbei, für alle, die etwas suchen für zwischendurch oder als Kurzurlaub, mal wieder raus, keine so weite Anfahrt (für uns aus Süddeutschland) schreibe ich mal auf, wie es denn so war an der Mosel, und was dabei besonders interessant ist.
Es hat uns sehr gut gefallen, sodass wir sogar zwei Tage verlängert haben, was möglich war, weil die Ferienwohnung noch frei war. Es war sowieso ein Glück, dass wir diese Wohnung ergattert haben, das war nur wegen einer kurzfristigen Absage möglich. Ich habe das Haus im Internet unter Moseltouristik – frei gemeldete Wohnungen – gefunden. Wir haben im Haus Carpe Diem bei Frau Scheid gewohnt. Die Wohnung3 „Rose“ war echt super, sehr gepflegtes Haus, neue große Wohnungen, alle mit schönem großen Balkon mit Blick zur Mosel, große Räume, auch das Bad war ganz neu und sehr groß, Küche perfekt eingerichtet sogar mit Spülmaschine, Herd mit Backofen, Mikrowelle und allem Drumunddran, gemütliches Wohnzimmer mit schönem neuen Fernseher. Die Vermieterin war sehr nett, sie liebt ihr Haus und pflegt es, und das merkt spürt an allem, alles so liebevoll dekoriert, auch in den Wohnungen, so etwas findet man selten. Alleine ihr Rosengarten, auf den wir geschaut haben, war ein Traum. Auch, dass man Wein, Sprudel und Marmelade kaufen kann sowie der Brötchenservice, ist ideal. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und werden gerne irgendwann wieder kommen.
Als Ausgangspunkt für Ausflüge ist Neef ideal, unmittelbar zwischen Zell und Cochem gelegen. Der Ort ist hübsch, kleine Gassen, alte Häuser, ein renoviertes Schloss, viele gute Winzer, zwei gut bürgerliche Lokale, alles nicht aufregend, überschaubar, klein und nicht so touristisch und nicht so viel los, kein Vergleich mit Bernkastel-Kues oder Traben-Trabach oder Zell oder Cochem oder anderen bekannteren Orten, deshalb sehr ruhig. Natürlich muss man auch Bernkastel-Kues oder Traben-Trabach gesehen haben, ebenso ist ein Ausflug nach Trier oder Koblenz gut möglich und empfehlenswert, und wenn man dann abends ins ruhige Neef zurück kommt, ist das dann Urlaub pur. In Neef gibt's übrigens einen Bahnhof, von wo man in rund einer Stunde die Städte Koblenz oder Trier erreichen kann, der Zug fährt fast stündlich in beide Richtungen.
Leider sind wir nicht so gut zu Fuß, daher waren wir meistens mit dem Rad und nicht per Pedes unterwegs, aber gesehen haben wir dadurch auch sehr viel, und was wir gesehen haben, hat uns sehr gut gefallen. Wir sind viel Rad gefahren an der Mosel, mal eine Strecke hin und wieder zurück, einmal mit Rad hin und mit Schiff zurück, dann mal mit Auto und Räder hintendrauf, damit wir noch einen anderen Abschnitt erradeln können, alles sehr gelungen. Ein Ort ist schöner als der andere, die kleinen gefallen uns am besten, zum Beispiel Beilstein oder Ediger-Eller, ebenso Reil und Pünderich, richtig romantisch. Für Radfahrer wird viel getan, Räder werden sowohl im Schiff mitgenommen, außerdem gibt es einen Radlerbus, auch die Fahrt in der Regiobahn mit Rädern ist möglich.
Die vielen netten Straußenwirtschaften hatten es uns auch angetan, Weinfeste finden wir nicht so prickelnd, die Festzelte mit der immergleichen Musik ist nicht unser Ding. Dagegen sind Straßenweinfeste netter, wenn die Winzer ihre Höfe und Keller öffnen. Der Wein hat uns geschmeckt, Riesling aus Steillagen sind schon etwas Edles, und die Steillagen haben uns sehr beeindruckt. Das Wetter war bis auf den ersten Tag sehr schön. Dieses eher schlechte Wetter haben wir genutzt und waren in Bad Bertrich im Glaubersalz-Thermalbad, ein sehr schönes neues Bad, das können wir als Tipp für einen Ruhe- oder Wellnesstag im Urlaub gerne weiter geben.
Das Klima an der Mosel ist sehr mild, eingebettet zwischen Eifel und Hundsrück. So war auch während unseres Urlaubs das Wetter sehr schön, morgens dunstig-neblig und tagsüber schönster Sonnenschein. Jeden Abend konnten wir bei einem Glas Wein auf dem wunderschönen Balkon ausklingen lassen und auf den im Kerzenlicht leuchtenden Garten und die dahinter liegende Mosel schauen.
Für Urlauber, die gut zu Fuß sind und Wanderer sind die Möglichkeiten unerschöpflich. Es gibt wahnsinnig schöne Wanderwege durch die Weinberge, mit kleinen oder größeren Anstiegen, und oben wird man dann mit traumhaften Ausblicken auf die vielen Moselschleifen belohnt. Schließlich kann man sogar klettern, auf dem berühmten Calmont-Klettersteig, wie hier bereits geschildert und empfohlen - muss toll sein.
Die Mosel hat immer noch so den Ruf – für Rentner und Kegelclubs – das ist eigentlich schade und stimmt so nicht mehr. Auch für junge Leute wird viel mehr geboten, vor allem die Sportangebote, Klettern, Radfahren oder auch alle möglichen Wassersportarten auf der Mosel bieten Alternativen. Es gibt übrigens sehr viele schöne Campingplätze in nahezu allen Ortschaften an der Mosel.
Also auf an die Mosel, zu einem Kurz- oder auch längerem Urlaub, oder einem Aktiv- oder Genussurlaub!
Gruß do