Hier die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes.
Vor Reisen nach Haiti wird weiterhin gewarnt.
In Haiti muss trotz der Anwesenheit internationaler Truppenkontingente auch weiterhin mit bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen politischen Gruppierungen und der haitianischen Polizei bzw. der internationalen Schutztruppe, Schießereien zwischen kriminellen Banden und auch mit gewaltsamen Angriffen auf öffentlichen Plätzen gerechnet werden.
Die Sicherheitslage in Port-au-Prince ist weiterhin schlecht. Bewaffnete Banden kontrollieren dort mehrere Stadtgebiete, vor allem die großen Elendsviertel am Rande der Hauptstadt. Aber auch Teile der Innenstadt sind betroffen.
Die Gewaltkriminalität ist hoch. So kommt es häufig zu bewaffneten Überfällen, auch in den vormals vergleichsweise sicheren Wohngebieten. Die Zahl der Entführungen in Port-au-Prince bleibt hoch, auch im Stadtteil Pétionville, der bislang als relativ sicher galt. Verantwortlich hierfür sind bewaffnete Banden, die es auf Lösegelder abgesehen haben. Auch Ausländer sind hiervon betroffen.
Die haitianische Polizei zeigt sich nicht in allen Fällen als verläßlicher Schutz, es hat auch schon Überfälle durch Personen in haitianischer Polizeiuniform gegeben.
In der Zeit des Umbruchs sind viele Gefängnisinsassen entkommen oder auf andere Weise freigelassen worden, darunter auch zahlreiche gefährliche Kriminelle, die nunmehr zu einem Klima der Unsicherheit beitragen.
Infrastruktur und öffentliche Verwaltung weisen große Mängel auf. Die durch Überschwemmungen verursachten schweren Schäden sind noch nicht behoben. Betroffen ist insbesondere die Region um Gonaives.