Erlebnis aus Boca Chica, der Dominikanischen Republik.
Wieder einmal und das nicht zum erstenmal, lauert der Beschiss doch überall.
Es gibt doch tatsächlich doch immer wieder ein paar Deutsche die meinen sie müssten ihre Landsleute übers Ohr hauen und abzocken.
Ich habe mitte des Jahres mal ein wenig im Internet gestöbert um mir eine Unterkunft in der Dominikanischen Republik zu suchen, die Preiswert ist. Somit bin ich auf die Seite von „Jardin de Hany“ -http://www.ferienwonung.domrep.de – gestoßen.
Nach mehrmaliger Anfragen und Rückmeldungen über das Internet,
E-Mail: jardindehany@codetel.net.do - entschlossen wir uns das Angebot wahrzunehmen und für 2 Monate für einen ganzen Bungalow mit 2 Zimmern 800,- Euro zu investieren.
Wir wurden auch von Punta Cana für 70,-Euro mit einer privaten Taxi abgeholt.
Transfer dauerte ca. 3 Stunden.
Angekommen- verschlug es uns fast die Sprache. Der angebliche „Bungalow“ soll sich in einen „Tropischen Garten“ befinden?
Das Grundstück befindet sich in der Calle 24 de Junio Nr. 100 in Boca Chica (Dominikanische Republik), mit einer grauen Ummauerung (die Pflegebedürftig wirkte)
der Eingang besteht aus einem vergitterten Tor mit Vorhängeschloss, mühsam durch die Gitterstäbe zu öffnen.
Empfangen wurden wir von einer älteren Dame (Inhaberin),- mit Namen Hany,
das erste Wort war: „Macht euch erst mal frisch und wenn ihr soweit seit, bekomme ich das Geld und ihr bekommt die Schlüssel“ und „ Ich brauche das Geld spätestens morgen“ –
War sie nun in Geldnot? - Das war unser Gedanke! Toller Empfang!
Der „Bungalow“ entpuppte sich aus einen Zimmer mit Doppelbett und Plastiktisch mit
2 Stühlen, einer Duche mit WC. Die Küche, - ja die „Küche“ befindet sich außerhalb, dass heist man müsste tatsächlich wenn es mal regnet sich erst einmal Gummistiefel besorgen um mit trockenen Füssen durch den „TOPISCHEN GARTEN“ – dort anzukommen.
Der tolle „Garten“ mit seinen unwahrscheinlichen grünen Baumbeständen besteht aus
ca. 30qm Fläche. Das graue „Haupthaus“ ca. 60 qm mit seiner umwerfenden Anliegerwohnung ohne Fenster, hat uns voll beeindruckt.
Tür auf- voller Ausblick auf den Komposthaufen, na toll. Die Möbel sind leicht beweglich und man kann sich in dem „wunderschönen Garten“ ein Plätzchen unter einer Wäscheleine suchen oder direkt neben den Abfallhaufen.
Ach ja ein großer sabbernder Wachhund (Rottweiler) wurde uns im Angebot verschwiegen, ist toll für Leute die keine Hunde mögen, oder eine Allergie haben. Na wie gesagt, wir waren von diesen super Sonderangebot nicht begeistert und entschlossen uns erst einmal wiederwillig 200,-Euro anzuzahlen. (Es war gut so, wie sich später herausstellte).
Tags darauf wurden wir angesprochen ob wir nicht den Ventilator ausmachen könnten wenn wir das Zimmer verlassen, da der Strom so teuer ist. - Hää? Uns fiel nichts mehr ein.
Frühstück vor der Tür mit Ausblick auf den Müllhaufen und der grauen Fassade des farblosen Mauerwerkes mit Namen „Bungalow“ ? – nee, undenkbar.
Da sind selbst dominikanische Hütten ansehnlicher und vor allem günstiger.
Somit überlegten wir uns eine andere Unterkunft zu suchen, was wir dann auch mit Hilfe unserer Italienischen Freunde taten. Gesagt getan wir packten die Koffer und zogen um in ein Appartement, ohne “Garten“,- darauf kann man wirklich verzichten.
Am nächsten Tag ging unser Italienischer Freund von uns zu der Inhaberin um von den
angezahlten 200,- Euro, abzüglich der 3 Tage, den Rest zurück zu fordern, was sie nicht für nötig gehalten hat.
OK- wofür gibt es die Politur (Touristenpolizei), wir hin – den Fall geschildert und ab zu Hany, die natürlich, wie erwartet sich nicht blicken lies.
Tage später wurde sie am Strand von Boca Chica mit einer Bekannten gesehen und von unseren Italienischen Freunden, der sie dann von der Polizei verhaftet lies.
Sie bestritt alles, aber es war eindeutig eine versuchte *******. Nach einiger Zeit wurde dann die Restsumme von ihrer Bekannten zurück gezahlt, sonst währe sie den Tag darauf vor den Fiscal gelandet und hätte ganz schlechte Karten gehabt. Warum nicht gleich so?!
Erwähnenswert ist das die „nette Hany“ ihre Homepage im Internet geändert hat, was sie bestreitet, (sie ahnte wohl das es Probleme gibt)- nur, ich habe mir Ausdrucke vor dieser Zeit gemacht wo eindeutig andere Preise genannt wurden.
Dort auf ihrer Homepage hatte sie ihren „tollen Bungalow“ für sage und schreibe 1000,-US$ Dollar im Monat angeboten. Dafür erwartet man doch etwas, oder?
Wir sind bestimmt nicht auf Luxus aus, es sollte aber Angemessen sein.
Ich Rate nur jeden, der sich Angebote ansieht sich von Beschreibungen und vor allen Dingen sich nicht von Bildern und Fotos täuschen lassen sollte.
In Zukunft werde ich mir nur noch bei Dominikanern eine Unterkunft suchen.