Hallo ClaudiaDie Reaktionen auf Deine Frage “Tipps für Traveller” sind nicht überwältigend, überraschen aber nicht. Wer bereist heutzutage diese faszinierende Insel schon auf eigene Faust. Man könnte ja überfallen werden oder das “Mägeli” bei dieser exotischen Einheimischen-Kost verderben!Na, lassen wir das. Miete vor Ort einen PW (unbedingt 4-Rad) für die gesamte Feriendauer. Bei 4-Wochen kannst Du den Preis massiv drücken. Unterkunft und Verpflegung unterwegs, von einfach bis luxuriös (auch Privat), ist kein Problem.Ich empfehle Dir, den touristisch noch nicht erschlossenen Südwesten zu besuchen. Insbesondere die Gegend um den Lago Enriquillo hat es mir angetan. Ab dem Bootssteg von La Azufrada, zwischen La Descubierta und Postrer Rio gelegen, setzt man mit Fischerbooten (unbedingt Preis aushandeln!) zur Insel Cabritos über. Flora und Fauna, z.B. mit den Spitzkrokodilen und den Nashornleguanen sind einmalig. In den Dörfern rund um den See findet man überall einfache Uebernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten. Bemerkenswert, die von den Einheimischen rege benutzten Naturpools, die auch in den kleinsten Orten nicht fehlen, sind eine herrliche Alternative zu den sterilen Poolanlagen in den Luxushotels an der Küste und laden immer wieder zu einem erfrischenden Bad ein.Je nach politischer Lage bietet sich beim Grenzort Jimani die Gelegenheit, kurz, auch ohne Visum Haiti zu besuchen. Ein kleines Trinkgeld für die Grenzsoldaten machen es möglich.Abenteuerlich sind auch die Küstenstrassen im Norden zwischen Puerto Plata und Monte Cristi. Am Wochenende sind an den Playas Fiestas angesagt. Fisch, Rum und Merengue inmitten fröhlicher Einheimischer muss man erlebt haben. Bleibt man mal bei einer Flussüberquerung oder im Sand stecken, findet man immer wieder hilfsbereite und freundliche Einheimische, die einem aus der Patsche helfen.Auch eine Fahrt mit der Fähre von Samana nach Sabana de la Mar habe ich noch in bester Erinnerung. Insbesondere bei Sturm und hohem Wellengang ist bei der Ausschiffung Abenteuer pur angesagt. (Für Nichtschwimmer nicht geeignet!) Die quirlige Stadt San Pedro, in der Nähe von Juan Dolio ist ebenfalls einen Besuch wert. Ganz San Pedro trifft sich am Samstagabend am Malecon (Strandpromenade) bei Musik und Tanz bis in die frühen Morgenstunden.Der Besuch von Santo Domingo ist ein “Muss” und das nicht nur am Tag. Von Einheimischen erhält man immer wieder Tipps, wo gerade etwas läuft und die in keinem Reiseführer enthalten sind. Die grauenhaften AI-Touristengettos im Osten um Punta Cana kannst Du getrost auslassen. Mit Land und Leuten hat dieser langweilige Ort nichts, aber auch gar nichts gemeinsam! Aber auch Boca Chica, die Hochburg des Massentourismus habe ich fluchtartig verlassen.Noch ein Tipp: Im Südwesten und im Landesinneren sind Spanisch-Kenntnisse von Vorteil.Ich wünsche Dir einen erlebnisreichen Aufenthalt in einem Land, das einiges mehr zu bieten hat als Sonne, Meer und Traumstrände.MFGPesche (ein noch einigermassen rüstiger Rentner! ;) )