Mich beeindruckt es, wie die Menschen in der Dominikanischen Republik trotz der schwierigen Lebensbedingungen und der großen Armut, es schaffen so freundlich
zu sein, soviel Charme zu verbreiten, Spaß zu haben und Party zu machen.
Immer wenn ich mich von den Schwierigkeiten im Alltag mal wieder unterkriegen
lasse, denke ich an daran und habe ein schlechtes Gewissen, weil ich mich so
schnell geschlagen gebe.
Ich versuche immer mehr in meinen Alltag einzubauen, freundlicher und offener
und nicht mit der uns Mitteleuropäern oft gegebenen verbissenen Art, auf meine
Mitmenschen zuzugehen.
Seit ich die große Armut dort gesehen habe, bin ich sehr viel dankbarer geworden
was mein Leben in Europa betrifft und ich empfinde es als große Bereicherung, es
nicht nur aus der Theorie zu wissen, daß es viel Armut auf der Welt gibt, sondern
diese auch gesehen und gespürt zu haben und dieses Wissen bewußt in mein
Leben einzubauen und mein Handeln und Tun immer öfter danach auszurichten.
Die Möglichkeiten zum Party machen, sind zumindest in meiner häuslichen Um-
gebung ziemlich eingeschränkt und ich wünsche mich gedanklich an so manchem
Sommerabend auf die Insel zurück um bei Merengue-Musik, Presidente-
Bier und Cuba Libre einfach nur die Zeit und das Leben zu genießen