Moin! Wenn man im Juni 2020 reisen möchte, dann ist es ca. ein Jahr zuvor möglich, nach Flügen zu schauen. Ich würde mit der Buchung jedoch länger warten und regelmäßig nach der Preisentwicklung schauen. Wenn man z.B. für dieses Jahr guckt und einen Zeitraum von 1. Juni bis 14. Juli scannt, kommt man mit Lufthansa z.B. für 700 EUR pro Person von Frankfurt nach Miami und zurück. Das sieht doch super aus, oder? Juni ist in Florida wegen schwülheißen Wetters eindeutig Nebensaison, die von April bis Mitte Dezember dauert. Der Winter ist hier die Hauptreisezeit, weil dann die Überwinterer (Snowbirds) kommen.
Bei einer so langen Reisezeit kann man natürlich alle möglichen Flughäfen ins Auge fassen, auch in der Version Gabelflug. TPA (Tampa), FMY (Fort Myers), MCO (Orlando), FLL (Fort Lauderdale), natürlich MIA (Miami) oder warum nicht sogar ATL (Atlanta), und sich dann gemütlich mit der Familienkutsche südstaatenmäßig einstimmen, am Drehort von "Grüne Tomaten" Juliette vorbei, nach Florida. Den Norden mit seinem tollen Golfstrand z.B. bei Pensacola besucht fast niemand, alle bleiben immer fein in Südflorida. Auch New Orleans kann man bei 6 Wochen einen Besuch abstatten. Bei der Anmietung eines PKW im einen und Abgabe in einem anderen Staat fällt evtl. eine Einweg-Zusatzgebühr an, die dürfte bei so langer Zeit aber zu verschmerzen sein.
Für die Kinder sind die Themenparks von Bush Gardens bei Tampa, Universal Studios und Disney World bei Orlando, sicher sehr spannend. Man muss aufpassen, dass man nicht zu viele in zu kurzer Zeit abklappert. Ich hatte bei meinem Neffen mit 14 Jahren das Gefühl, er wäre nach zwei oder drei Tagen schon reizüberflutet.
Mit Websites wie Skyscanner und Ähnlichen kann man z.B. Preisbenachrichtigungen für Flüge einstellen. Drei bis sechs Monate vor der Reise wäre das früheste zum Buchen, und weit über 700 EUR p.P. würde ich nicht ausgeben. Ab und zu gibt es günstige Umsteigeverbindungen. Und auch ab AMS oder BRU können Flüge noch günstiger sein, ebenso ab Zürich oder Wien. Das muss man sich dann aber genau durchrechnen, ob es sich lohnt, vor einem Langstreckenflug noch eine solche Anreise mit evtl. Vor-Übernachtung zu organisieren. Mit drei Kindern ist es evtl. doch bequemer, den Anreiseweg zum Flughafen so kurz wie möglich zu gestalten.
Noch ein Aspekt: der letzte Smmer war von aberwitzigen Verspätungen und Flugausfällen gekennzeichnet, einfach wegen des absurden Wachstum im Flugmarkt, der die Infrastruktur an den Flughäfen längst an den Rand der Kapazität geführt hat, dazu kamen Gewitter ohne Ende. Ich würde also eine innderdeutsche Umsteigeverbindung z.B. von XYZ nach FRA oder MUC nur dann akzeptieren, wenn reichlich Umsteigezeit verfügbar ist, oder besser noch - mit dem Zug anreisen. Nach MIA geht's ab FRA z.B. gegen 10 Uhr morgens, da würde ich versuchen, lieber ein preiswertes Hotel in Frankfurt zu nehmen für eine Vor-Übernachtung, da bakommt man schon was im Stadtkern für 40 bis 50 EUR pro Doppelzimmer, wenn nicht gerade Messe ist! TPA und MCO fliegen später ab, dennoch wäre ich da schon gern 3 Stunden vorher mindestens am Flughafen, denn in den Ferienzeiten gibt es an Gepäckabgabe UND Passkontrolle UND Sicherheitskontrolle oft Riesenschlangen, da steht man dann wirklich drei mal an. Mit einem maschinenlesbaren EU-Pass kann man (geht schneller! übrigens die automatischen Ausreisesperren durchlaufen. Klappt meistens richtig gut, weil viele Nicht-EU-Ausländer die eben nicht nutzen können und auch EU-Bürger lieber die Beamtencheckpoints passieren (die meisten trauen sich nicht).
Naja, ist noch lange hin. Ansonsten empfehle ich einen tollen Reiseführer wie z.B. Lonely Planet, das wäre mein Favorit.