Hola,
ob sich der Kauf eines weiteren Objektives lohnt, kannst nur Du entscheiden. Um Hinweise zu geben, fehlen ausreichende Infos zu Deinem Fotografierverhalten.
Da Du keine Infos zu Deinem Budget gegeben hast, mache ich einfach mal ein paar Vorschläge.
Ich persönlich würde die Brennweitenbereich Weitwinkel- und Teleobjektiv trennen. Hintergrund ist, daß man in der Regel eine oder mehrere Einbußen hat. Entweder in der Bildqualität oder in der Lichtstärke oder sogar beides. Jeh größer der Brennweitenbereich ist, der durch ein Objektiv abgedeckt werden soll, desto problematischer wird es das technisch umzusetzen.
Ich selbst war noch nicht in Afrika um Tiere zu fotografieren, aber ich denke, es wird ähnlich sein wie in anderen Ländern. Man wir häufig gezwungen in lichtarmen Verhältnissen zu Fotografieren (Dämmerung, Schatten). Da zählt dann jede Blende, die man ein Objektiv weiter öffnen kann.
Natürlich kann man auch den ISO-Wert hochdrehen. Aber dann kämpft man mit dem Bildrauschen. Außer man hat einen entsprecheden Body (EOS D1, D1s, Nikon D700 oder ähnliche). Was bedeutet, man hat zwar sein Foto, aber es ist durch das Rauschen unansehnlich. Ich selbst habe eine EOS 40D und nutze die ISO 3200 so gut wie nie und ISO 1600 nur sehr selten und nur bei bestimmten Bedingungen.
Bei sich bewegenden Tieren braucht man auch entsprechende Verschlußzeiten, außer man möchte aus bildgestalterischen Gründen (Dynamik) eine Bewegungsunschärfe. Aber auch da gibt es Grenzen des Ansehnlichen.
Es ist natürlich immer abhängig von dem Budget und den persönlichen Bedürfnissen. Wer solche Aufnahmen eher selten macht, der wird auch mit einem verrauschten Bild zufrieden sein. Der wird sich auch nicht an einer Randunschärfe stören. Wer regelmäßig Fotografiert, der sollte sich gleich ein für seine Bedürfnisse geeignetes Objektiv bzw. Objektive kaufen. Sonst kauft man zweimal und damit teuer.
Ich persönlich bin ein Zoom-Objektiv-Fan, da man erheblich flexibler als mit Festbrennweiten ist. Zumal man nicht so viele Gläser mit schleppen muß. Aber da gehen die Meinungen auseinander.
Sigma ist ein guter Objektivhersteller, auch wenn sich viele über die Serienstreuung aufregen. Man kann es ja umtauschen oder manchmal reicht eine Justierung.
Daneben gibt es noch gute Fremdhersteller wie Tokina und Tamron. Es gibt bestimmt noch mehr, aber ich zähle mal nur die auf, die am gebräuchlichsten sind.
Was ich selbst für den UWW-Bereich (Ultra-Weitwinkel) nutze, ist das Tokina 12-24mm. Das ist für den Bereich eine sehr beliebte Linse. UWW relativiert sich natürlich ein wenig mit einem CROP von 1,6.
Was ich noch empfehlen könnte ist das Canon EF 70-200mm f4.0 L USM. Das ist eine gute und beliebte Linse und liegt in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Hat aber keinen IS (Image Stabilizer = Bildstabilisator). Das Objektiv gibt es auch mit IS, ist dann auch entsprechend teurer.
Ich selbst habe das EF 70-200mm f2.8 L IS USM und bin extrem zufrieden damit. Das liegt aber in einer anderen Preisklasse.
Das EF-S 18-55mm f3,5-5,6 IS ist eine akzeptables Objektiv und würde ich erst einmal nicht ersetzen.
Das würde dann so aussehen
EOS 1000D
Tokina AT-X 12-24mm f/4.0 AF PRO DX I
EF-S 18-55mm f3,5-5,6 IS
EF 70-200mm f4.0 L USM oder mit IS
Ob 200mm ausreichen, um in Afrika Tierfotografie zu betreiben, weiß ich nicht. Vermutlich für die Big Five. Aber für kleine Tiere wird es vermutlich nicht ausreichen. Wenn das Budget ausreicht, würde ich mir noch ein Teleobjektiv besorgen. 300mm oder 400mm.
Was sehr beliebt ist bzw. ein guter Kompromiß ist, ist das Canon EF 100-400mm f/4,5-5,6 L IS USM. Da könntest Du Dir das EF 70-200mm sparen. Es ist nicht gerade das hellste Objektiv, aber ein guter Kompromiß. Dann fehlt noch was für den Bereich zwischen dem 18-55mm und dem 100-400mm.
Eine andere Kombination währe
EOS 1000D
To kina AT-X 12-24mm f/4.0 AF PRO DX I
Canon EF 24-105mm f4.0 L IS USM
EF 100-400mm f4, 5-5, 6 L IS USM.
Da kannst Du auf das 18-55mm verzichten und kaufst gleich den Body mit entsprechenden Objektiven.
Sigma bietet auch hier sehr interessante Alternativen.
Es gibt noch die Möglichkeit mit einem Konverter (bei Canon Extender) zu arbeiten. Das mache ich auch, aber nur mit dem 70-200mm. Das kann bei Objektiven minderer Qualität zu ernormen Einbußen in der Bildqualität führen. Im besonderen, wenn man einen 2fach Konverter verwendet. Bei einem 1,4fach oder 1,5fach Konverter ist es nicht so dramatisch. Ferner kann man nicht auf alle Objektive einen Konverter schrauben. Daher sollte man sich vorher informieren. Ich möchte auch noch darauf hinweisen, daß ein Konverter, entsprechend seines Verlängerungsfaktores, die Anfangsblende beeinflußt - Kurz er macht das Objektiv lichtschwächer. Beispiel: Ein EF 70-200mm f4.0 L USM wird mit einem Doppelkonverter (2fach Konverter) ein EF 140-400mm f8.0 L USM. Außer bei der EOS 1D und 1Ds funktioniert der AF (Autofokus) dann nicht mehr. Die Anfangsblende bei einer Objektiv-Konverter-Kombination sollte größer als f5.6 sein. Ein Konverter verlangsamt auch den AF, bei meiner Kombination bemerkt man es kaum. Aber wenn man ein Objektiv hat, was schon einen langsammen AF verursacht, dann wird es mit einem Konverter richtig schlim.
Ferner würde ich über die Anschaffung eines Einbeinstatives nachdenken, wenn es noch nicht vorhanden ist. Denn der Bildstabilisator sollte mit bedacht eingesetzt werden. Es irrt, wer denkt: Ich habe ein Bildstabilisator, jetzt kann ich alles aus freier Hand fotografieren, bei niedrigen Verschlußzeiten. Ich habe mir schon einige Aufnahmen versaut, weil ich den Bildstabilisator nicht richtig eingesetzt habe und nicht nur ich. Auch für Landschaftsaufnahmen ist ein Einbein interessant. Wenn es das Budget erlaubt, dann ein Dreibeinstativ, idealerweise mit Kugelkopf. Das muß natürlich alles geschleppt werden. Aber es gibt schon leichte Reisestative mit einem geringen Packmaß, die auch noch stabil genug sind Kamera und Objektiv erschütterungsfrei zu tragen.
Ich hoffe ich konnte Dir ein paar Anregungen geben!
Saludos
Uwe