In den letzten Jahren war wir häufiger an der Cote d'Azur.Die Reise dorthin war schon manchmal sehr beschwerlich, da wir auf dieSommerferien angewiesen sind, waren wir in unseren Möglichkeiten die Reisezeitzu wählen sehr eingeschränkt. Ich schreibe das nicht ohne Grund, denn wenn dieFranzosen Ferien haben, gibt es eine Völkerwanderung an die Cote d'Azur.Oftmals standen wir schon in Lyon im Stau, der sich dann bis zur Küste hinzog.In diesem Sommer probieren wir die Route über Italien. Wir fahren von Hannoverkommend. Die Mautkosten in Frankreich liegen bei ca. 50-60 Euro, dieNationalstraßen in Frankreich sind da auch keine große Alternative, da es dortsehr langsam vorangeht. Nicht selten haben wir für die gesamte Fahrt, 23Stunden und länger gebraucht. Wie schon erwähnt, immer in den Sommermonaten.
Die Unterkünfte sollte man dringend im voraus buchen, da essonst passieren kann, dass wirklich alles besetzt ist. Im Jahr 2007 erging esuns so, bis wir im Hinterland ein kleines Hotel fanden, welches noch zweiZimmer frei hatte. Nach einer 23 stündigen Autofahrt und nochmals einer fast 10stündigen Suche nach einer Bleibe, dass zermürbt dann schon.
In den Ortschaftengibt es Tourismusbüros, die dortigen Mitarbeiter sind freundlich undhilfsbereit. Aber wenn alles belegt ist, können sie auch nicht helfen. Wirhatten damals das Glück, dass sie noch eine große Ferienwohnung bei Canneshatten, die wir am zweiten Tag unseres Urlaubs bezogen konnten.
Ich habe hier ein paar Reisetipps, die man beherzigen sollte.
Buchung: Unbedingt in den Sommermonaten im voraus buchen,haben die Franzosen und Italiener erstmal Urlaub, wird es schwer, was schönesund relative günstiges zu bekommen. Wir haben für dieses Jahr ein Ferienhaus inder Nähe von Saint Tropez gebucht, die Reise bereits schon in 2013 gebucht. Wirzahlen für 14 Tage für ein Haus mit 3 Schlafzimmern und ca. 80qm, 1300 Euro. Unterbringungen direktam Meer sind sehr teuer
Sehenswürdigkeiten: Ich möchte hier nicht auf die einzelnenOrte weiter eingehen, es würde den Rahmen sprengen. Die großen Orte wie Cannes,Nizza, Saint Tropez und Monaco ist ein unbedingtes Muss. Sehr schön ist aberauch in Antibes mit einer sehr schönen Altstadt und das Hinterland. Ein guterReiseführer sollte dabei sein.
Kriminalität: Einfache Verhaltensregeln sollte man beachten.Stellt man seinen Pkw ab, das Handschuhfach öffnen und wenn die Möglichkeitbesteht, auch den Blick in den Kofferraum, zu mindestens bei einem Kombiermöglichen. Wenn nichts im Auto drin liegt, ist es uninteressant, ihnaufzubrechen. Unser Geld tragen wir nicht in Handtaschen, sondern direkt amMann. Immer aufpassen, nie etwas unbeobachtet liegen lassen. Türen und Fensterim Ferienhaus immer schließen und wenn möglich auch die Rollläden schließen.
Strände: Die Strände liegen meist hinter der Küstenstraße,nicht unbedingt schön und auch sehr voll. Besser in der Region hinter SaintTropez bis Cavalaire-sur-Mer.
Verpflegung: Preislich sind die Restaurants in Ordnung, wennman nicht die High Society Restaurants und Bars aufsucht. Wir verpflegen unsmeist selbst. Lidl und Aldi haben wir entdeckt, dort gibt es alles zuvernünftigen Preisen. Wo sich diese Filialen befinden, kann man auf deren Seiteim Internet finden. Die französischen Supermärkte sind da etwas teurer.
Autofahren: Im Sommer immer sehr starker Verkehr auf denKüstenstraßen, ohne Stau geht es nicht. Für eine Strecke von ca. 20 km kann manschon mal eine Stunde einplanen. Wirhaben oftmals auch die Autobahnen im Hinterland genommen, wenn sie auchkostenpflichtig sind, um nach Monaco oder Cannes zu kommen, sind sie eine sehrgute Alternative. Kleingeld für die Maut liegt immer im Auto, so geht es an denZahlstellen recht flott voran. Die Franzosen haben ein eigenes Verständnis zumAutofahren, wenn man sich diesen Fahrstiel etwas aneignet, kommt man ohneProbleme durch den Verkehr. Die Rollerfahrer sind schon recht Abenteuerlustig,man sollte es so hinnehmen und nicht auf seine eigene Rechte pochen. Parken ie gelben Linien an den Bordsteinränder signalisieren ein Parkverbot, dasssollte man auch beachten, sonst wird es teuer. Die Parkhäuser in den Städtenwie Nizza sind recht teuer und für größere Fahrzeuge ( BMW 5er,E-Klasse) nichtunbedingt geeignet, da sie sehr eng sind . Oftmals haben wir unser Auto etwasabseits geparkt und haben einen etwas längeren Spaziergang gemacht, man hat jaUrlaub.
Sonstiges: Die Franzosen sprechen kein deutsch, auch keinenglisch. Auch wenn sie es können, wir sind Gast in diesem Land und habengefälligst ihre Sprache zu sprechen. Dasist zwar manchmal etwas abenteuerlich, aber es funktioniert. Wir sprechen keinfranzösisch und sind bis jetzt immer gut klargekommen.
Fazit: Die Cote d'Azur ist sehr schön, man sollte sie einmalgesehen haben. Ich war vor meinen ersten Besuch sehr skeptisch, heute kann ichsagen, es ist eines der schönsten Landstriche auf Erden.