In den HC Foren haben exotische Länder und Destinationen in Fernost, Fernwest und Fernsüd Hochkonjunktur. Tag für Tag neue, zugegeben, vielmals interessante und hilfreiche Informationen und Erlebnisberichte. Mit grossem Bedauern nehme ich allerdings zur Kenntnis, Frankreich fristet weit abgeschlagen ein Stiefmütterchen Dasein und ich stelle etwas ketzerisch die Frage:
Welches Ferienland ist das schönste der Welt?
Die Meinungen betreffend diese Frage gehen diametral auseinander, wenn ich so die Statements der HC Foren Community konsumiere. Als ehemaligen beruflich rund um die Kugel tätigen Projektingenieur, der geschäftlich und privat rund 80 Länder bereist hat, hat jedes Land seine Reize und man findet abseits der überlaufenen Touri“ Destinationen mit AI Angeboten bis zum geht nicht mehr, auch immer wieder kleine Perlen.
Aber Frankreich ist aus meiner Perspektive nun mal ohne wenn und aber, das schönste Ferienland der Welt. Das fängt bereits mit der Sprache an, weiter über Speis & Trank der Spitzenklasse, die kulinrische Geniesser immer wieder aufs Neue begeistern bis zu der von den Franzosen gepflegten französischen Lebensart „le savoir-vivre“!
Mein Tipp: Via das Burgund, schon wegen den weltweit bekannten herrlichen Tropfen eine Reise wert, weiter via Orleans an den Atlantik. Die Normandie und die Bretagne muss man einfach bereisen. Am besten immer wieder! Ich verzichte auf eine Auflistung der unzähligen sehenswerten Orte zwischen Le Havre und St. Malo. Wir fahren einfach los und legen dort, wo es uns gefällt, einen Stopp ein. Nicht selten wird dann aus einem eintägigen Stopp ohne jegliche Vorwarnung plötzlich eine Woche. Der Ehrlichkeitshalben muss ich allerdings gestehen -- Schuld ist auch die exzellente regionale Küche und der Apfelsaft, respektive ein mindestens 10 jähriger Calvados!
Weiter geht es dann in die Bretagne. Hier gilt dasselbe wie in der Normandie. Ich verzichte auf eine Aufzählung der Orte zwischen St. Malo und St. Nazaire. Entlang der Küste und/oder dem Landesinnern, jede Route hat ihren Reiz. Und die kulinarischen Köstlichkeiten in den Herbergen und in den Restaurants, nebst Fisch und Meeresfrüchten -- oh, la, la!
Anschliessend geht es dann weiter via das pittoreske Hafenstädtchen Les Sables D’Ollon, Richtung Bordeaux. Wie schon im Burgund, allein schon dank den Chateau-Weinen immer wieder eine Reise wert. Jetzt noch kurz einen Abstecher nach Arcachon mit den einmaligen Austernzuchten und den weltbekannten Dünen von Pilat. Bei meiner Frau und mir kommt jetzt in der Regel Sehnsucht nach den wärmeren Mittelmeerregionen auf. Also, nach einem letzten Schluck “Bordeaux”, weiter an den Golfe du Lion in unser Lieblingsstädtchen Agde.
Anschliessend ist die traumhafte Camargue angesagt. Mit Übernachtungen in den obligaten Pferde-Hotels in der Nähe von Stes-Maries de-la-Mer. Anstelle der 1 PS Transportmittel kann auch der Pkw für Expeditionen in die nähere und weitere Umgebung benutzt werden! Unbedingt den regionalen Sandwein “vin de sable” ausprobieren.
Jetzt steht noch als Höhepunkt die Côte d’Azur auf dem Programm. Via Marseille und dem kleinen Fischerstädtchen Sanary, unweit von Toulon, hinein in die Provence. Auch hier gilt,dieses Fleckchen Erde ist fast zu schön um wahr zu sein -- nur nicht während den Touristen-Invasionen im Juli/August! Mein Tipp: St-Tropez & Co besucht man im Winter! Zum Abschluss einer Frankreichreise noch eine herrliche “Bouillabaisse“, begleitet mit einem süffigen Côtes de Provence und dann über die kurvige Route Napoleon via Sisteron und Grenoble heimwärts. Ist die Urlaubskasse noch nicht völlig geplündert, kann noch ein Stopp in meinem CH-„Heimatländli“ eingelegt werden. Aber Vorsicht: Viele Schweizer können sich in unserem „Ländli“ keine Ferien mehr leisten und weichen deshalb zähneknirschend in die Karibik & Co aus!
Viel Vergnügen auf diesem „Reisli“, für das wir als nicht mehr im Berufsleben stehende "Gruftis", auch schon mehrere Wochen eingeplant haben!
Pesche