Hallo Ihr Lieben,
leider, leider ist der Urlaub schon vorbei, gestern sind wir gelandet. Und nun möchte ich natürlich einiges an Euch los werden. Also fange ich gleich mal an.
Zum Hotel Palm Graden in Jandia: Das Hotel ist sehr schön, terrassenförmig an den Hang gebaut, man hat von allen Zimmern einen wundervollen Meerblick. Wir hatten Zimmer Nr. 711, je höher desto besser, wegen des fantastischen Ausblicks. Die Zimmer waren für ein 3 Sterne Hotel super eingerichtet, es handelt sich um Appartments. Bad sehr sauber, Amaturen weiß, Boden Terracottafarben gefliest. Waschbecken und Bad / Badewanne getrennt, sehr praktisch. Betten standen leider auseinander, wir haben sie gleich erst mal zusammen geschoben. Es gibt einen Eßtisch, eine Kochecke und eine Couch mit Sessel und Tisch und ein Siteborad mit TV (gegen Gebühr). Zimmer haben keine Klimaanlage, es war sehr heiß in den Zimmern! Kochecke alles vorhanden, sogar Korkenzieher und Dosenöffner. Es gibt einen großen Balkon, möbliert und Wäschleinen.
Die Reinigungsdamen kamen den Tätigkeiten nicht immer nach. Gereinigt wird 5 Mal die Woche, 3 Mal Handtuchwechsel und 1 Mal Bettwäschwechsel. Boden war immer gewischt usw. aber das Geschirr war nicht richtig abgewaschen (wenn schon, dann richtig, oder?) und über Tische wurde NIE drüber gewischt. Das Frühstück war toll, wir hatten zwar nur Ü gebucht, waren aber drei Mal frühstücken. Es gab jeden Menge Brot / Brötchen, Croissants, mehrere Sorten Marmelade, Käse und Wurst. Reibekuchen, Honig, Joghurt, Müsli, etc. Auch gab es was für die Engländer, Bohnen, Eier, Würstchen etc. Der Pool war toll, im 3. Stock mit Blick aufs Meer. Im Pool war nie was los, und man bekam immer Liegen. Negativ zu beurteilen ist das Cosmocenter, in dem einige Bars sind. Täglich wurde man bis 5 Uhr morgens mit lauter Musik beschallt! Weil wir keine Klimaanalge hatten, hatten wir natürlich die Balkontüre auf. Mit geschlossener Türe kann man schon schlafen. Und wenn um 5 die Musik aufhört, kommt die Müllabfuhr, es werden Glas- und ähnliche Container geleert, was einen riesen Lärm veranstaltet. Ab und zu hört man schon mal einen Presslufthammer.
Zum Ort Jandia: Jandia bietet alles was das Touriherz begehrt. Viele Hotels in direkter Strandnähe, jeden Menge Geschäfte, Restaurants, Cocktailbars, Autovermietungen etc. Der Strand ist der tollste der ganzen Insel, breit und lang und einfach wundervoll! Allerdings war er nicht so flach abfallen wie in manchen Katalogen und Reiseführern versprochen. Vor allem aber muss man bedenken, dass man am Atlantik ist, daher gibt es oft sehr hohe Wellen. Liegen haben wir uns nur ein Mal gemietet, ein Horrorpreis: Für 2 Liegen mit Schirm zahlt man 9 Euro! also haben wir uns in den Sand gelegt mit unseren Matten. 2 Mal herrschte allerdings so starker Wind, dass er uns ständig um die Ohren wehte, dazu gab es extrem hohe Wellen, so dass wir in den Pool flüchten mussten. Das Wetter spielte immer mit. Doch ca. 4 Tage hing eine Dunstglocke über uns. Ständig bewölkt, die Sonne kam nur selten zum Vorschein. Eines abends gab es sogar Nieselregen.
Restaurants: Die Restaurants sind sehr unterscheidlich im Preis, man muss also immer vergleichen! Wir haben im Cosmocenter bei Casa Juan 3 Mal sehr gut gegessen.
Ca. 20-30 min. läuft man immer am Strand entlang in Richtung Morro Jable, sehr toller Fischerort! Hier gibt es auch sehr gute Restaurants, sehr zu empfehlen ist das La Strada mit Deutschen Besitzern. Wir waren 3 Mal im Venubio , 2 Mal war es gut, das dritte mal richtig sch.....! Meine Garnelen waren aus unerklärbarem Grund nicht gut. Man sah es and er Farbe, und man roch es vor allem! Warum der Koch es nicht schon beim Zubereiten gesehen hat, ist mir ein Rätsel. Die Garnelen lies ich zurück gehen, danach gab es keine Garnelen mehr, und auch kein Fischfilet, mein 2. Wunsch. Dafür bekam ich dann anderen Fisch, der auch gut war, bis ich in eine schlechte Kartoffel biss. Danach verging mir jeglicher Appetit. Vor allem wenn Kellner und Köche ständig durchs Fenster zu uns rüber gucken, kann ich nicht in Ruhe essen. Die Kartoffeln waren nicht gut. Das sah man schon an der Schale (man bekommt ja auf den Kanaren Kartoffeln mit Schale, wir aßen sie fast täglich). Die Kartoffeln rochen muffig, schmeckten so und sahen auch so auß. Von innen waren sie pampig muffig und hatten die Konsistenz von Kartoffelpürree. Nachdem ich den Teller auch zurück gehen lies, hatten wir nun gar keine Ruhe mehr vor starrenden Köchen und Kellnern. Einmal lächelte der Koch mich frech an und winkte mir zu und zwinkerte. Bitte - was soll man davon halten? Es gab kein Wort der Entschuldigung. Den Schnaps hinterher haben wir nicht getrunken, und den Fisch, der auf der Rechnung stand, nicht bezahlt. Also, geht niemals nach Venubio!
Ausflüge:
Die Autovermietung Soto ist nicht zu empfehlen! Wir hatten über die Rezeption im Hotel für 3 Tage einen Clio mit Klimaanlage für 79 Euro gebucht, wir bekamen allerdings einen Fiat Punto für 94 Euro. Innerhalb von 5 Minuten hatten wir den Schlüssel, der Fiat wurde uns ans Herz gelegt, weil er ganz toll und neu sei. Naja, wer einmal Fiat gefahren ist, fährt nie mehr Fiat! Begeistert waren wir nicht, aber was sollten wir machen? Der Fiat quietschte ständig an allen Ecken und Kanten, sauber war er auch nicht grade. Manachmal blinkten während der Fahrt mysteriöse Zeichen auf, z. B. das für die Handbremse. Bei anderen wussten wir uns nicht zu helfen, weil das Handbuch ja auch spanisch war. Ein Wunder dass wir mit dem Ding nicht liegen geblieben sind. Ein Ausflug ging übers Hochland. Wir fuhren durch Antigua, Betancuria, Pijara und Ajuy. Eine sehr tolle Strecke, tolle Serpentinen, fantasrtische Ausblicke, niedliche Bergdörfchen! Mehr Touren braucht man nicht zu machen mit einem normalen PKW. Wir fuhren noch nach Corralejo zu den Dünen, über La Oliva, überall in Reiseführern erwähntes Dörfchen, wo es nichts zu sehen gibt. Im Fuertemuseum war grade Siesta als wir ankamen. Die Fahrt zog sich elendig in die Länge und die Aussichten waren Fahrt waren wir in Corralejo. Hier kann man toll shoppen gehen. Die Dünen waren schon toll, aber der Strand außerhalb der Hotels nur felsig. An dem Tag als wir da waren sehr hohe Wellen! Die Fahrt von 2 Stunden hat sich nicht gelohnt und wir waren froh, als wir wieder in unserem schönen Jandia waren. Als Beifahrer schläft man bei der öden Landschaft auch echt ein *gähn*.
An einem Tag haben wir eine Jeeptour gemacht, die allerdings sehr, sehr toll war! Zuerst ging es nach Cofete zur Villa Winter. Zur Villa kommt man übrigens ohne weiteres hin, dort ist KEIN militärisches Sperrgebiet, wie ich so oft gelesen habe. Wir konnten ums Haus drum herum gehen und es uns ansehen. Danach ging es zum Wrack der American Star, dass wir wohl ohne unsere Begeleiter nicht gefunden hätten, Wir hatten ein Pärchen kennen gelernt, die den Tag zuvor eine Inselkrundfahrt mit Neckermann gemacht hatten, dadurch wuststen sie, wo die Schooterpiste zum Wrack abging. Überall habe ich vorher im Internet gelesen, dass das Wrack bei La Pared liegt, doch das strimmt überhaupt nicht! Man fährt durch La Pared die Straße nach Pijara rauf, und kurz vor Pijara kommt eine Schotterpiste, wo man rein fahren muss. Da geht es zum Playa de Garcia. Auf jeder großen Karte eingezeichnet. Und dort liegt das Wrack. Wirklich atemberaubend mystisch! Ein toller Ort!
Fazit: Ein mal Fuerte ist sicherlich toll, aber ich verstehe die Fuertefans nicht. Bei uns geht es nächste Jahr wieder ans Mittelmeer. Die Kargheit der Insel ist nicht ganz so mein Ding. Wir hatten uns den richtigen Urlaubsort ausgesucht, aber leider nicht das richtige Hotel, die Lärmbelästigung war wirklich zum verrückt werden!
Soviel erst mal von mir, mehr bald auf meiner Homepage mit Fotos und ausführlichem Bericht!
Viele Grüße,
Melanie