• 2extreme4U
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    Tag 1-3: Edinburgh (Unterkunft: Edinburgh Student Rentals)

    Wir flogen von Frankfurt aus nach Edinburgh und bezogen unsere Unterkunft direkt in der Altstadt Nahe des Cowgates. Hierbei handelt es sich eigentlich um gediegene Studentenunterkünfte, welche in den Sommerferien fremdvermietet werden. Es standen mehrere Objekte zur Auswahl, wir entschieden uns für das 2-geschossige Penthouse-Appartement. Die Lage war hervorragend: nur wenige Meter bis zur Royal Mile und dennoch in einer ruhigen Seitenstraße, das alles zu einem wirklich guten Preis.

     

    Im Laufe der 3 Tage schauten wir uns ein Großteil der Edinburgh-Sehenswürdigkeiten an: Calton Hill inkl. Nelson Monument, Scott Monument, National Museum of Scotland, Schottisches Parlamentsgebäude, Camera Obscura, Holyrood Palace und natürlich das absolute Highlight, das Edinburgh Castle. Bei tollem Wetter waren wir fast die ganze Zeit zu Fuß unterwegs inkl. des Aufstiegs auf den Arthurs Seat.

     

    Persönliche Essens-Empfehlung wäre Oink: mehrere kleine Läden, welche jeden Tag ein Spanferkel grillen und dieses - ähnlich wie bei uns Döner - auf die Hand verkaufen. Ein superleckerer Snack für Zwischendurch.

     

    Tag 4+5: Aberdeen (Unterkunft: Roselea House)

    Per Mietwagen fuhren wir mit Zwischenstopps im Stirling Castle, dem Scone Palace und dem Dunnottar Castle nach Aberdeen. Die dortigen Sehenswürdigkeiten konnte man ganz gut an einem Tag anschauen: Duthie Park inkl. Winter Gardens, King's College, die Einkaufsstraße Union Street und das Maritime Museum. Insgesamt fanden wir die Stadt okay, bei begrenzter Urlaubszeit könnte man aber darauf verzichten.

    Tag6+7: Pitlochry (Unterkunft: Carra BeagGuest House)

    Auf der Fahrt zur nächsten Unterkunft schauten wir uns das Balmoral Castle an (interessantes Schlossgelände, im Gebäude selbst ist nur der Ballsaal zugänglich, da Privatbesitz der Queen) und machten eine schöne Wanderung in der Schlucht Linn O' Dee. Pitlochry selbst ist eine eher unspektakuläre kleine Ortschaft, die Edradour Distillery ist aber sehr empfehlenswert, da sie klein und familiär ist. Die Führung war sehr interessant und man durfte überall fotografieren.

     

    Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zum Loch Tummel & Loch Rannoch inkl. des Aussichtspunkts Queens View sowie den Dochart Falls. Trotz Hochsaison hielt sich die Touristenzahl sehr in Grenzen, was das Fahren im Linksverkehr angenehm machte. Abends waren wir im „Logierait Inn“ essen, eines der besten Restaurants unserer Rundreise.

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    Tag 8+9: Inverness (Unterkunft: Strome Lodge B&B)

    Zu Beginn unserer Weiterfahrt machten wir eine wunderschöne 15km lange Wanderung von Blair Atholl nach Glenfender und schauten uns danach noch das Blair Castle mit den Hercules Gardens an. Inverness selbst gefiel uns sehr gut, da die Atmosphäre trotz vieler Touristen sehr angenehm war, toll ist der Fluss welcher mittendurch fließt. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten sind die St. Andrew’s Cathredral und das Inverness Castle (sieht toll aus, ist aber nicht zu besichtigen, da inzwischen ein Verwaltungsgebäude).

    Den Folgetag nutzten wir für einen Ausflug zum berühmten Loch Ness inkl. Besichtigung von Urquhart Castle. Wir waren gleich morgens da, somit hielt sich die Besucherzahl noch in Grenzen und man konnte sich recht ungestört alles anschauen. Als wir gingen, strömten allerdings bereits die Besuchermassen. Der anschließende Besuch im „Loch Ness Centre & Exhibition“ war unheimlich abwechslungsreich und interessant gestaltet, da es sich wissenschaftlich mit dem Phänomen auseinandersetzt. Nachmittags schauten wir uns außerdem die extrem beeindruckende Festungsanlage „Fort George“ an, welche durch einen umfangreichen Audioguide toll erläutert wird.

    Tag 10+11: Orkney Inseln (Unterkunft: Westrow Lodge B&B)

    Unser Weg zu den Orkney Inseln führte uns entlang der Küste mit einer Wander-Unterbrechung in Golspie. Die dortige Wanderung "Big Burn Walk" ist 2-3km lang und führt durch eine enge Schlucht über zahlreiche Holzbrücken mit dem Endpunkt an einem kleinen Wasserfall. Die weiter nördlich gelegenen „Whaligoe Steps“ sind 330 enge Treppenstufen, welche zu einem Naturhafen führen, hier hat man beeindruckende Ausblicke. Die Städtchen Wick und Thurso können ebenfalls noch angeschaut werden, sofern man genügend Zeit bis zur Fähre hat. Wir setzten mit Pentland Ferries von Gills Bay aus über, zuvor schauten wir uns noch die Steilklippe & Leuchtturm Dunnet Head an. Die Überfahrt dauert etwa eine Stunde, anschließend fuhren wir nochmals ca. 45 Minuten bis zu unserer großen und toll ausgestatteten Unterkunft.

    Am nächsten Tag erkundeten wir die Hauptinsel mit ihren zahlreichen steinzeitlichen Sehenswürdigkeiten: Maeshowe Chambered Cairn, Stones of Stoness, Ring of Brogar, Skara Brae Prehistoric Village, Wanderung "Marwick Head & the Kitchener Memorial", Broch of Gurness und Brough of Birsay. Da diese dicht beieinander liegen und die Touristenzahl eher gering war, war die Besichtigung sehr entspannt. Bevor wir in Kirkwall zu Abend aßen, schauten wir uns die dortige Kathedrale sowie die Ruinen vom Bishop’s and Earl’s Palace an.

    Insgesamt gefielen uns die Orkney Inseln sehr gut, man hätte hier auch noch problemlos mehrere Tage verbringen können, da es noch zahlreiche Wanderungen gibt und auch die kleineren Inseln können per Fähre besucht werden.

    Tag 12: Durness (Unterkunft: Hillside B&B)

    Bevor wir die Fähre zurück aufs Festland nahmen, schauten wir uns noch die wunderschöne Italian Chapel an, welche von Kriegsgefangenen im 2. Weltkrieg erbaut wurde. Der Weg nach Durness führte an der schottischen Nordküste entlang, da wenig los war, waren die gewundenen Straßen dennoch gut zu fahren. Bei wiedermal kräftigem Sonnenschein machten wir am Faraid Head eine super-tolle Wanderung, diese führte zunächst am Strand entlang, anschließend durch Dünen und danach entlang der Steilküste, viel mehr Abwechslung geht nicht. Seit diesem Zeitpunkt wissen wir nun auch, warum die schottischen Strände zu den schönsten der Welt zählen, wenn nur das Wasser 10-20 Grad wärmer wäre :-)

    Vor dem Abendessen schauten wir uns noch die „Smoo Cave“ an, eine Höhle mit kleinem Wasserfall.

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    Tag 13+14: Ullapool (Unterkunft: Waterside House B&B)

    Auch die Strecke nach Ullapool war landschaftlich sehr reizvoll, durch den kurvigen Streckenverlauf aber anstrengend zu fahren, zum Glück war auch hier wenig Verkehr. Da es bei unserer Ankunft ausnahmsweise mal regnete, besuchten wir nachmittags das örtliche Schwimmbad (unsere Unterkunft beinhaltete den Eintritt).

    Am nächsten Tag fuhren wir zur Corrieshalloch Gorge und schauten uns den dortigen Wasserfall „The Falls of Measach" an. Eigentlich wollten wir noch eine Bootsfahrt machen, jedoch waren alle Anbieter – auch in den umliegenden Ortschaften – für den ganzen Tag bereits ausgebucht. Daher fuhren wir einfach noch etwas die Küste entlang und genossen bei Sonnenschein die Landschaft.

    Tag 15-17: Äußere Hebriden (Unterkünfte: Jannel B&B ; Carminish House B&B ; Lochside Cottage B&B)

    Auf der Fährüberfahrt zu den Äußeren Hebriden sahen wir mehrmals springende Delfine, welche teilweise sogar neben dem Schiff herschwammen. Am ersten Tag schauten wir uns den nördlichen Teil der Isle of Lewis an: eine Wanderung am Callanish Stone Circle, Dun Carloway Broch, Gearrannan Blackhouse Village sowie die Nordspitze mit dem Leuchtturm am Port of Ness. Es waren fast überall Single-Track-Roads, aber quasi kein Verkehr. An einem wiedermal wirklich schönen Sonnentag war speziell die Steilküste am Leuchtturm wunderschön.

    Die Tour des zweiten Tages ging Richtung Süden, so dass wir im Laufe des Tages den mittlerer und unterer Teil der Isle of Lewis sowie die Isle of Harris und Great Bernera erkundeten: Bosta Iron Age Houses, Uig Beach, die Halbinsel Luskentyre mit dem supertollen Luskentyre Beach und die St. Clement’s Church in Rodel.

    Am Morgen des dritten Tages setzten wir mit der Fähre von Leverburgh nach Berneray über und besuchten im Tagesverlauf die Inseln Berneray, North Uist, Benbecula, South Uist und Eriscay. Im Vergleich zu den beiden Vortagen war die Landschaft etwas karger, die Wanderung im Balranald Nature Reserve war aber wirklich schön und absolut empfehlenswert. Von den Besitzern unseres B&Bs in Lochboisdale erfuhren wir, dass an diesem Abend das jährliche „Ben Kenneth Hill Race“ stattfindet, bei dem die Teilnehmer ein Wettrennen zur Spitze des Berges und zurück absolvieren. Die meisten schwimmen dabei auf beiden Wegstrecken durch den eiskalten Fluss um Zeit zu sparen, definitiv ein skurriles Spektakel *g*

    Tag 18-20: Portree (Unterkunft: Auch-an Doune B&B)

    Von Lochmaddy aus ging es mit der Fähre nach Uig auf der Isle of Skye, auf dem Weg zu unserer Unterkunft in Portree umrundeten wir die Nordspitze der Trotternish-Halbinsel. Dabei machten wir erst eine kürzere Wanderung im merkwürdigen Fairy Glen und später eine größere im beeindruckenden Gebiet von "The Quiraing". Bei Sonnenschein pur genossen wir die wahnsinnig tolle Landschaft und können absolut nachvollziehen, warum dieser Landstrich als einer der schönsten von ganz Schottland gilt! Die Felsnadel “The Old Man of Storr” schauten wir uns noch kurz vor der Ankunft in Portree an. Alle unsere B&Bs waren empfehlenswert, dieses hier aber definitiv eines der absoluten Highlights.

    Am zweiten Tag war das Wetter quasi das genaue Gegenteil vom Vortag: immer mal wieder Regenschauer und dazu sehr starker Wind. Wir machten dennoch unsere Inselrundfahrt mit Stopps an der Sligachan Bridge, dem Neist Point Lighthouse und dem Dunvegan Castle. Die geplante Wanderung an den Ferry Pools ließen wir aber ausfallen und der Besuch der Talisker-Destillery sparten wir uns aufgrund der Wartezeit von über zwei Stunden ebenfalls. Abends waren wir in der Trattoria L'incontro essen, definitiv die beste Pizza unseres Urlaubs.

    Am dritten Tag war das Wetter zwar wechselhaft, zum Glück gab es aber nur kürzere Regenphasen. Denn an diesem Tag fanden die jährlichen Skye Highland Games statt: neben verschiedensten Kraftsport-Wettkämpfen gab es Dudelsack- und Tanz-Darbietungen, das Highlight war das Baumstammwerfen. Ein wirkliches Erlebnis!!!

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    Tag 21-22: Oban (Unterkunft: Gramarvin Guest House)

    Auf der Fahrt schauten wir uns morgens das bekannte Eilean Donan Castle an, danach noch die Schleusenanlage „Neptune’s Staircase“ und ein Besuch des Glencoe Visitor Centres. Nachmittags gönnten wir uns im Hafenbereich im Oban Seafood Hut einen ganzen Hummer, welcher vor unseren Augen frisch zubereitet wurde. Da es sich hierbei eher um eine Imbissbude als ein Restaurant handelt, sind die Preise der fangfrischen Ware wirklich günstig. Eine bekannte Sehenswürdigkeit ist der McCaig's Tower, ein Nachbau des Kolosseums auf dem Hügel über der Stadt. Bei unserem Besuch spielte die örtliche Schul-Dudelsackband um Geld zu sammeln.

    Am zweiten Tag machten wir mit der Fähre einen Tagesausflug zur Isle of Mull, dort schauten wir uns Duart Castle, Calgary Beach und die Inselhauptstadt Tobermory an. Außerdem ging es mit einer Personenfähre zur vorgelagerten Insel Iona, hier befindet sich ein berühmtes Kloster, welches der Ausgangspunkt der Christianisierung Schottlands war. Ebenfalls wurden hier fast alle schottischen Könige beigesetzt.

    Tag 23-24: Glasgow (Unterkunft: Glasgow Guest House)

    Auf dem Weg zu unserer letzten Station machten wir einen Stopp im Loch Lomond & The Trossachs National Park und fuhren dort mit einem Boot über den See. Hier hätten wir uns etwas mehr erwartet, eventuell waren wir durch die vielen tollen Eindrücke der letzten Wochen aber auch einfach etwas verwöhnt?!? In Glasgow besuchten wir nachmittags das sehenswerte Glasgow Science Centre und schauten uns abends noch etwas die Innenstadt mit ihren zahlreichen Bars und Kneipen an.

    Am zweiten Tag folgten die städtischen Sehenswürdigkeiten: George Square mit den City Chambers, People's Palace & Winter Garden, St. Mungo’s Cathedral, Glasgow Nekropolis und der tolle Pollok Country Park mit der Burrell Collection. Auch wenn Glasgow an Edinburgh nicht herankommt, war es für uns definitiv ein lohnenswerter Besuch, da die Stadt einiges zu bieten hat.

    Fazit:

    Da wir die letzten Jahre bereits gute Erfahrungen mit selbstorganisierten Reisen gemacht hatten, machten wir es auch dieses Jahr so. Wir nahmen uns fast vier Wochen Zeit um möglichst viel zu sehen ohne dabei in Stress zu geraten. Da wir bis auf wenige Tage durchgehend gutes bis sehr gutes Wetter hatten, konnten wir fast alle Aktivitäten wie geplant durchführen. Von fast allen B&B-Besitzern bekamen wir dabei die Info, dass das diesjährige Sommer-Wetter bis kurz vor unserer Ankunft extrem schlecht war, der Wettergott war somit auch dieses Jahr unser Freund :-)

    Insgesamt gefiel uns Schottland sehr gut, da die Landschaft sehenswert und abwechslungsreich ist (wobei wir Island im letzten Jahr sogar noch etwas spektakulärer fanden). Es gibt quasi an jeder Ecke ein Schloss oder Burg, welches man besichtigen kann (aufgrund der recht teuren Eintritte wird man sich aber auf einige begrenzen). Die B&Bs waren durchweg von hervorragender Qualität und die Schotten selbst waren freundlich und unheimlich sympathisch. Der Linksverkehr und die häufigen Single Track-Roads waren kein Problem, da sich der Verkehr sehr in Grenzen hielt.

  • Tails
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    Interessanter Bericht, vielen Dank dafür.

    Ich werde sicher die ein oder andere Anregung aufnehmen.

    Hattet Ihr alle Unterkünfte vorab gebucht oder spontan vor Ort?

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