Wir sind wahrlich Leute, die anderen auch was gönnen. Und die sozialen Probleme in manchen Urlaubsländern sind uns auch geläufig. Was wir aber am Strand von Hoi An in Vietnam erlebt haben, sprengte unsere Vorstellungskraft und stellte unsere Toleranz auf eine harte Probe.
Als wir ankamen, wunderten wir uns, daß dieser wunderbare Strand (autobahnbreit, zig-km lang, feiner Sand, Palmen) bis auf ca. 10-15 Leute völlig leer war. Schnell wurde uns klar, warum. Von den Leuten am Strand waren die meisten vietnamesische Strandverkäuferinnen. Sie versuchten mit einer unglaublichen Hartnäckigkeit und Impertinenz, ihre Ware an die wenigen Touristen zu verkaufen. "No, thank you, we are not interested", auch 10x oder 20x, überhörten sie einfach. Zuerst war es eine, dann zwei, dann drei, am Schluß umringten uns sage und schreibe sechs Verkäuferinnen. Sie saßen im Halbkreis um uns herum und ließen sich durch nichts, aber auch gar nichts abschütteln.
Bevor wir das Weite suchen wollten, versuchte uns noch ein "Strandgastronom" abzuzocken. Er verlangte auf einmal den doppelten Preis, wie auf der Karte aufgeführt, für das Bier. Und dann wollte er kein Wechselgeld rausgeben, weil er für die Benutzung der Stühle (nicht Liegestühle), auf denen wir sein Bier tranken, auch noch einen Obolus haben wollte. Wir haben dann fluchtartig diese gastliche Stelle verlassen, und sie hat uns nicht wiedergesehen.
In unserem Hotel erklärte man uns, daß das überall in der Stadt bekannt sei, und daß deshalb auch so gut wie keine Touristen den Strand aufsuchen. Im Grunde schneiden sie sich mit ihrem Verhalten ins eigene Fleisch!