Reisebericht eines Paares Ü50, 2 Wochen im Juli, erstmals in Sardinen.

Vorab gebucht war 5 Tage Cagliari Hotel, 4 Tage Olbia AirBnB, 5Tage Costa Rei AirBnB. Würde ich das wieder so machen? 2-3 Tage würde ich die Westküste einbauen. Der Süden war mir zu voll, Abends Cagliari würde ich zum Shopping und Essen lassen, 3 Tage Cagliari reichen locker. Olbia City war zum Wohnen, Shoppen und Abendessen auch gut. Die Unterkünfte würde ich bei der Nächsten Reise auch bei den Bauernhöfen/Agritourismen suchen. Schnorchel und Luftmatratze hatten wir dabei, aber nicht gebraucht (zu wenig Fische im Vergleich zu anderen Ozeanen).

Bei Ankunft den vorabgebuchten Mietwagen abholen: hier sind an den Schaltern lange Schlangen bei allen Vermietern die im Internet günstig gebucht werden können. Unsere Wartezeit ist etwa 1,5 Stunden, die längste Warteschlange hat ca 3 Stunden. Schnell geht es bei z. B. Herz oder bei den regionalen, kleinen Vermietern. Die warten auf Kunden. Schnell mal die Preise mit dem Handy verglichen: die regionalen sind ca 20-30% teurer, dafür müsste man aber nicht warten. Eine Überlegung wert für das nächste mal. Tipp: wer Spaß am (quer-)fahren hat und an die Westküste will, nach Arbus, der sollte über einen Heckantrieb nachdenken.

Allgemein:

1. Essen Abends: Pizza sehr preiswert, ab 5€ in bester Lage, Flasche Wasser 1,50€ und 0,5 L Wein für 5€. Teuer sind Pasta und Salate. Bier ist etwa so teuer wie Wein. Und so kann man auch sein Tages-Budget gestalten: von 70€ (für zwei) für Übernachten, Supermarkt für Essen + Trinken, kostenlos parken, eigener Sonnenschirm, liegen auf Handtuch; Mittelweg: Kleines Frühstück (jeweils pro Person) 3€, Mittagessen am Strand 10€, Parken Strand 8€, StrandSchirm 20€, Abends City 15€, Cocktail?, zzgl Übernachtung und Sprit; bis teuer (nach oben offen): 50€ Schirm/Liegen, 100€ Mittag+Abendessen, 20€ StrandParken + Hotel und Getränke/Snack.

2. Autofahren: kein Problem. Aber anders, Beispiel: Landstraße mit Schild 50kmh. Ich fahre 110 und hab an der Stoßstange schon Einheimische kleben die mich dann bei der ersten Gelegenheit überholen. Auch Polizeikontrollen hab ich zwei gesehen mit Laserpistole. Unfälle hab ich zwei gesehen, beide frontal mit Totalschaden. Tanken: viele Tankstellen haben an einer Säule zwei Preise, für mit und ohne Service. Je nachdem von welcher Seite ihr an die Säule fahrt gilt der Preis. In Summe sind wir 1700km gefahren, wir wollten viele Strände sehen.

3. Einkaufen Lebensmittel im Supermarkt: Auffallend viele Lebensmittel Lactosefrei. Preise etwas günstiger als Dtld. Google zeigt ja die Supermärkte an. Aber nicht die Großen. Also zusätzlich suchen nach Conad oder Eurospin suchen (das war der günstigste, hat aber bei den Softdriks nur eigene Marken).

4. Strände: das eigentliche Ziel unserer Reise. Wir sind ja in der Hauptsaison und sind angenehm überrascht: hier findet jeder seinen passenden Strand. Entweder "Ballermann" mit Silikon und Sixpack, komplett alles Belegt, Schirm erste Reihe 50€, Musik und Aperol, Parken 2,50 die Stunde. Bis parken frei, alle 50 Meter nur ein Sonnenschirm, total ruhig, dafür kein weißer Sand und öfters mit Kies gemischt. Fast überall sauberes Wasser, oft noch recht kalt. Die Strände im Süden waren meist recht voll. Westküste mit Dünen sehenswert und recht leer. Ostküste leer bis voll, je nach den. Nord und Smeralda: meist gut besucht bis ausgelastet, Ausnahmen sind eher leer. 

5. Wetter: angesagt waren um 32 Grad, gefühlt um 40. Wind 20-40kmh. Dennoch waren die Tage recht unterschiedlich. Wenn Mittags der Wind ausfällt, dann wird es richtig warm, ab ins Meer. Könnte sein, dass August uns zu warm wird, weil der Wind weniger wird und die Temperaturen steigen. Wir hatten drei Tage mit starkem Wind und Böen über 100kmh. Da bleiben alle Strandschirme zu, aber die Sonne hält ja keiner aus, also was tun (da sind die Strände sehr leer). Wir waren in Solanas, die haben stabile Schirme die offen blieben. Abends war einmal Pullover angesagt, ansonsten oben+unten kurz.

Cagliari haben wir genutzt um die Strände im Umkreis bis 1,5 Autostunden zu besuchen und Abends in die Stadt zu fahren. Hotel Poetto/Cagliari: tagsüber sind keine Parkplätze zu finden. Die Nähe zum Meer bringt es mit sich: ab 8:00 öffnet das Strandbad, um 8:05 sind alle Parkplätze entlang des Meeres belegt. Autoverkehr rund um Cagliari sehr Zeitraubend, mal eben durchfahren geht nicht und dauert ab 30 Minuten. Abends sind wir immer mit dem Bus in die City, einmal mit dem Auto (Parkticket 30€ Strafe). Den Strand am Hotel haben wir nicht genutzt, war uns zu voll. Poetto-Nord wird es leerer, aber Seegras macht die ersten 5 Meter im Meer zur Schlammschlacht. Poetto werde ich zukünftig meiden. Daher würde ich das Hotel nicht nochmals buchen, Preis-/Leistung stimmen aber in diesem ruhigen Hotel.

Olbia: wir haben mittendrin gewohnt, würden wir auch wieder so machen. Guter Ausgangspunkt für tagsüber Strand und Abends City. Madaleina haben wir Abends besucht: kann man machen, man versäumt aber such Nichts. Typisch: alles wird für Touris gemacht, aber es gibt kein High-Light. Die Überfahrt mit der Fähre war schön bei Nacht.

Abendessen Nähe Olbia bei Agritourismo Cabu Abbas: würde ich wieder machen: toller Blick über die Stadt, Preis pP 35€ incl Getränke, 17 "Gänge" (aber leider nur wenig Fleisch).

Das war es in für hier. Hilfreich?