• Musikdose
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    geschrieben 1499019559576

    Hallo zusammen

    Meine Tochter hat es tatsächlich geschafft 14 Tage vor unserem 4 wöchigen Kanadaurlaub sich die Bänder am Fuss anzureissen plus einen Knochenanriss einzufangen - Resultat 6 Wochen Gips!!!

    Die erste Woche - vom 17.7. an, sind wir in den Rockys unterwegs. 2 Nächte Banff, 1 Nacht Lake Louise, 2 Nächte Jasper. Danach gehts nach Lac la Hache und Kelowna, Vancouver, Ucluelet, Campell River, Victoria, Seattle und zurück nach Vancouver und nach Hause.

    Meine Frage: kennt ihr kleine Wanderwege in den Rockys welche man auch mit Krücken meistern könnte? Wir würden sehr gerne noch etwas weg vom ganzen Trubel - aber unsere Tochter (bald 13) wird natürlich keine Waldwege, steile oder lange Strecken laufen können.

    Wir haben diesen Urlaub 2 Jahre lang geplant und die Aktivitäten waren eingentlich gesetzt... dementsprechend wissen wir von Gondelangeboten usw. Bescheid. Was jetzt neu wird sind Spaziergänge.

    Ach ja - in Jasper haben wir ein Riverrafting Stufe 2 gebucht. Was meint ihr geht das?

    Danke für eure Rückmeldungen!

    liebe Grüsse Cony

  • Silvia L
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    geschrieben 1499074012025

    Hallo,

    das tut mir echt leid für Euch, Habt Ihr schon den Arzt gefragt, ob Eure Tochter mit dem Gibs überhaupt fliegen darf?

    Viele Grüße und gute Besserung für Eure Tochter

    Silvia

  • HC-Mitglied1962447
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    geschrieben 1499166184261

    Moin! Wanderweg mit Krücken? Ich musste gerade nur denken: "Das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein?" Eine stillgelegte untere Extremität, im Volksmund "Gipsbein" oder auch nur in einer Orthese verlangt nach eigener Erfahrung (Knochenbruch in Alaska - ja, war echt lustig...) nach strikter HOCHLAGERUNG. Auf Krücken durch die sicher atemberaubende Landschaft Kanadas zu ackern halte ich für höchst unvernünftig bis riskant. Das ist auch viel zu anstrengend. Ich bin weiß Gott kein Schwächling, aber ich weiß, auf welche kurzen Strecken ich meine Fortbewegungen beschränkte und heilfroh war, daheim direkt eine Straßenbahnhaltestelle vor der Tür zu haben.

    Der beste Rat lautet: Reise stornieren, sofern eine Reiserücktrittskostenversicherung besteht. Wenn nicht, dann ist das sehr ärgerlich, aber man wird nun wissen, wie sinnvoll solche Dinge sein können. Wie wollt Ihr Euch denn bewegen? PKW oder RV? Wenn es kein RV ist, kann die Tochter auch während der langen Fahrten das Bein nicht erhöht lagern, außer wenn sie sich z.B. auf einer Rückbank seitlich legt (was die Funktion eines Anschnallgurtes natürlich ad absurdum führen würde). In einem großen RV geht's, da bleibt man angeschnallt mit Beckengurt auf der Sitzbank am Tisch, mit dem Rücken zum Fahrerhaus und legt das Bein auf den gegenüberliegenden Sitz.

    Was ist mit Thromboseprophylaxe? Ein stillgelegtes Bein verlangt nach Heparin, eben gegen Thrombose. Habt Ihr dieses Medikament in Einwegspritzen bekommen und steht es in ausreichendem Maß zur Verfügung, so lange das Bein nicht beweglich ist? Und wenn es sich um einen echten Gips handelt, wird das Fliegen kritisch, denn hier kam es in der Vergangenheit öfter mal zu Schwellungen und wenn der Gips nicht ohne Weiteres notzuöffnen ist, kann es bedrohlich werden. So wäre die Anbringung einer Bruchstelle wichtig und vor allem eine Zertifizierung vom Arzt, denn ansonsten können Fluggesellschaften einen Transport ablehnen. Also, es gäbe da einiges zu klären - aber die allerbeste Lösung wäre: Reise verschieben.

  • Kaiserwalzer
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    geschrieben 1499199218219

    Liebe Cony,

    das ist natürlich super ärgerlich, aber nun nicht zu ändern. Die Reise würde ich nicht stornieren, warum auch. Behinderte Menschen könnten ja so niemals Urlaub machen. Natürlich werdet ihr eingeschränkter sein.

    Wandern mit Krücken in Kanada ist natürlich kein Vergnügen und auf vielen Stellen gar nicht möglich. Allerdings dürfte es wohl kein Problem sein, einen leichten Rollstuhl zu leihen um bei Müdigkeit und einfachen Wegen auch mal geschoben zu werden. Stadtbesichtigungen in Seattle , Vancouver, Victoria und Jasper dürften so sehr erleichtert werden. Auch Rundwege um den Lake Louise und Maligne Lake sind so zu machen. Alle Wege halt, wo auch die Leute mit Kinderwagen entlang laufen. Meiner Meinung nach machbar aber bitte Rollstuhl besorgen, Krücken laufen ist schon auf geraden Wegen anstrengend.

    Weg vom Trubel sind die Wege unwegsam und weder für Krücken noch Rollstuhl geeignet.

    Mit dem Gips kann das Mädel unbedenklich fliegen, da der Bruch bereits 14 Tage zurück liegt. So etwas ist nur schlecht, wenn der Gips frisch angelegt wurde, dann muss er gespalten und angewickelt werden. Allerdings kann der behandelnde Orthopäde da auf jeden Fall Auskunft geben. Auch Heparin Spritzen sind während der Reise nicht nötig. Nur wer bettlägerig ist benötigt morgens und abends Spritzen, nicht aber mobile Personen. Auch muss das Bein nicht ständig hoch gelagert werden. Trotz allem auf jeden Fall den Arzt befragen, vielleicht liegt hier ein besonderer Fall vor. Meiner Meinung nach nicht, da es sich nur um Anrisse handelt und kein OP vorliegt.

    Ich hatte im Urlaub einen Fersenbeinbruch und ein mega dickes Bein, es gab weder Spritzen, noch musste ich hoch lagern noch konnte ich nicht zurück nach Deutschland fliegen. Ein Rollstuhl war allerdings super, da es mit den Krücken sehr mühselig war.

    Das Plus: Vorzugsbehandlung beim Ein - und Aussteigen im Flieger.

    Einzig eine Raftingtour ist sicher keine gute Idee mit einem Gips. Erstens wird dieser nass und dann juckt das Wattematerial von innen und trocknet nicht. (Bei 6 Wochen kein Vergnügen.) Zweitens viel zu gefährlich, wenn sie ins Wasser stürzen sollte. Mit einem Gips im flotten Fluss zu schwimmen, sicher eine sehr schlechte Idee.

    Wünsche euch trotzdem einen schönen Urlaub.

    LG Dagmar

  • Musikdose
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    geschrieben 1499323298116

    Hallo zusammen

    Vielen Dank für eure lieben Zeilen. Ich werde eure Besserungswünsche an meine Tochter gerne weiterleiten. Wir haben nächste Woche nochmals ein Aufgebot beim Arzt und er meint, wahrscheinlich seien es doch nur die Bänder und sie bekommt ne Schiene und keinen neuen Gips. Ich hoffe es sehr! Derzeit ändern die Schmerzen jeden Tag

    Danke für den Hinweis - wir haben uns mit der Airline in Kontakt gesetzt und dort ist soweit alles geklärt. Es ist wie Dagmar geschrieben hat nur dann problematisch, wenn der Gips frisch und noch keine 5 Tage alt wäre. Dies wäre ein Risiko wegen der Schwellung. Bis zum Abflug sind es dann aber 17 Tage und somit ok.

    Ich hatte selbstverständlich nicht vor, mit meiner Tochter zu wandern. Das war wohl etwas falsch von mir formuliert. Gesucht waren einfache, betonierte Spazierwege wo man etwas weg noch laufen könnte. Sie war am Albanifest dieses Wochenende 4 Stunden mit den Krücken unterwegs (war mit Freunden weg) und das ging ganz gut. Ich werde bezüglich Rollstuhl mich vor Ort noch erkundigen.

    Wir werden die Reise auf keinen Fall absagen. Das wäre auch für unsere Tochter (und die zweite erst recht) ein echter Tiefschlag. (aber wir haben eine Reiseversicherung, selbstverständlich) Wir treffen uns zudem mit Freunden, welche in die USA ausgewandert sind - und dem fiebert sie jetzt seit einem Jahr entgegen.

     Die Zeit spielt für uns, da es ja normalerweise mit dem Bänderriss vor allem diese braucht um zu heilen. Wir sind mit einem PW unterwegs - aber einem 7-Plätzer zu viert, so dass sie trotzdem das Bein seitwärts hochlagern kann.

    Das mit dem River Rafting habe ich mir eben auch gedacht. Der Arzt war da ganz entspannt und meinte ja - aber ich sehe das auch eher kritisch, auch wenn wir "nur" Stufe 2 gebucht haben.

    Ich habe mir unser Reiseprogramm nochmals angeschaut. Vor allem bei Lake Louise und Moraine Lake frage ich mich jetzt aber schon, was wir den ganzen Tag dort machen, wenn wir nicht wandern können. Wir kommen von Banff her bewusst ganz früh am Morgen wegen den vielen Leuten. Dann hätten wir vielleicht grosszügig um 10.00 oder 11.00 Uhr bereits an die 3 Stunden dort verbracht. Und dann? Habt ihr noch Ideen? Den Parkway von Banff nach Lake Louise werden wir am Tag vorher schon in aller Ruhe etwas abfahren und den Icefield machen wir ja dann am folgenden Tag... Die Hotels sind fix gebucht also flexibel sind wir da nicht. Sollten wir noch an den Esmerald Lake?

    Danke für eure Meinung

    lg Cony

  • Kaiserwalzer
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    geschrieben 1499468144791

    Hi Cony,

    das hört sich ja heute alles schon viel freundlicher an. Freut mich, dass wahrscheinlich zur Schiene gewechselt wird.

    Wie gesagt, die Raftingtour würde ich ohne wenn und aber streichen, ist ärgerlich, aber nicht zu ändern.

    Du hast schon richtig überlegt, am Lake Louise haltet ihr nur viele vieeeeeele Fotos, das gleiche gilt für den Moraine Lake. Die nicht fußkranken gehen oben auf den Hügel zum Aussichtspunkt, aber da Wanderungen raus fallen, braucht ihr dort keinen ganzen Tag. Eine Weiterfahrt in den nahe gelegen Yoho NP biette sich da super an, ihr könnt zum Emerald Lake und auch zur Natural Bridge fahren, wo sich der Kicking Horse Fluss durch ein Nadelöhr im Fels schlängelt.

    Es wird bestimmt auch so eine tolle Tour, ihr werdet sehen.

    Wünsche euch eine wirklich schöne Reise.

    LG Dagmar

  • Sidona
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    geschrieben 1499607263395

    Wir sind gestern von unserer dreiwöchigen Traumreise zurückgekommen. Waren mit unserem gehbehinderten Sohn unterwegs. Er trägt Unterschenkelorthesen und kann relativ gut laufen, allerdings sind Wanderungen nicht drin, Strecken (auch Waldwege wenn nicht steil) bis zu 2km sind aber kein Problem. Wir waren drei Nächte in Lake Louis, da ging mein Mann wandern, wärend ich mit Sohn mit der Gondel hochfuhren und prompt eine Grizzlymutter mit Jungen sahen! In Jasper waren wir drei Nächte, da hätten ohne Wanderungen allerdings zwei Nächte gereicht. Wir machten in den Abendstunden eine Wildlivetour, hat sich wirklich gelohnt, wir haben viele Tiere gesehen. Wäre zwar mit dem eigenen Auto auch gegangen, aber wo ein Bär zu sehen war herrschte so ein Verkehrschaos dass wir froh waren nicht selbst zu fahren - der "Profi" mit angeschriebenem kleinem Bus konnte auch mal an Orten wenden, wo wir es nicht unbedingt gemacht hätten. In Victoria machten wir eine Tour mit Hop-on-Hop-off Bus, dies ist immer eine tolle Möglichkeit eine Stadt kennenzulernen, besondern wenn jemand nicht so gut zu Fuss ist.

    Betr. Rafting - wenn die Tochter noch einen Gips hat auf keinen Fall, sollte sie aber vielleicht "nur" einen festen, abnehmbaren Schuh bekommen geht es vielleicht. Ansonsten muss man ja nicht gleich die ganze Tour stornieren, vielleicht kann ja ein Elternteil mit der anderen Tochter gehen. Ist zwar schade und ärgerlich, aber was soll man machen.

  • Musikdose
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    geschrieben 1499875820693

    VIelen liebe Dank für eure aufmunternden Worte! Wir waren heute beim Arzt und der Gips bleibt leider dran da der Haarriss im Knochen nicht entkräftet werden konnte. Sie darf aber nach Schmerzen voll belasten. Seit 2 Tagen humpelt sie teilweise ohne Stöcke. Und sie hat nen gespaltenen Gips erhalten damit sie dazwischen auch mal den Fuss etwas auslüften kann.

    Wir werden nun wie ihr vorgeschlagen habt die Gondel in lake Louise nehmen und Richtung Esmerald Lake und Yoho NP reisen.

    Liebe Grüsse Cony

  • Sidona
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    geschrieben 1499901233740

    Dann wünsche ich euch viel Spass und der Lütten alles Gute und gute Genesung!

  • Kaiserwalzer
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    geschrieben 1500010678430

    @Sidona sagte:

    Dann wünsche ich euch viel Spass und der Lütten alles Gute und gute Genesung!

    Dem schließe ich mich an, gute Besserung!

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