.) Wir sind drei Wochen von Vancouver oneway über Whistler, Lillooet, Clearwater, Jasper, Yoho und Banff nach Calgary gefahren, die erste Woche mit einem Abstecher nach Vancouver Island. Ist sich zeitlich wunderbar ausgegangen – und Vancouver Island hat sich für uns voll ausgezahlt. Etwa der Wild Pacific Trail (Lighthouse Loop) in Ucluelet, der Long Beach zwischen Ucluelet und Tofino, die beiden Regenwald-Loops, aber auch Victoria – alles wunderschöne Flecken Erde! Wobei wir das wohl seltene Glück hatten, überall durchwegs Sonnenschein zu haben
.) Im Juli und August unbedingt die schönen Campingplätze auf Vancouver Island Crystal Cove (Tofino), West Bay Marina (Victoria) sowie Porteau Cove (am Hwy 99 bei Vancouver) mindestens 2 Monate vor Reiseantritt vorreservieren! Diese Plätze sind heißbegehrt und im Sommer meist ausgebucht.
.) Die jeweils 15 Dollar für die Vorreservierung der Fähren zwischen Vancouver Island und dem Festland hätten wir uns sparen können. Mit 1 Stunde Vorlaufzeit sollte man auch ohne Reservierung problemlos Platz finden.
.) In Whistler sind wir mit Gondel und Sessellift rauf zum Whistler Summit und dann mit der Peak-to-Peak-Bahn gefahren. Bei Traumwetter wie bei uns ein fantastisches Erlebnis. Beim Runterfahren mit dem Sessellift ist unter dem Lift ein Schwarzbär vorbeigelaufen
.) Wir liebten das Kanufahren am Clearwatersee im Wells Gray Provincial Park – traumhaft auch die Wasserfälle auf dem Weg dorthin. Die 23 km lange Schotterpiste am Ende der Zufahrtsstraße von Clearwater kommend ist aber eine Tortur für Mensch und Maschine. Aber das sollte man in Kauf nehmen …
.) In Blue River (zwischen Clearwater und Valemount) haben wir die Boots-Safari mitgemacht (wird sehr auffällig am Highway beworben) - und waren begeistert. Der Guide (so wie fast alle Kanadier) extrem nett, engagiert und wissend. Wir haben Bären und sonstiges Getier gesehen. Die ebenfalls angebotene Jeep-Safari haben wir nicht mitgemacht, weil wir dafür länger warten hätten müssen.
.) Wer nicht unbedingt am Fuße des Mt. Robson übernachten will, dem können wir auch den Irvin´s-Campingplatz ein paar Kilometer davor in Valemount empfehlen: sehr gepflegt, günstig, superfreundlich – mit Blick auf den Mount Robson und andere Berge.
.) Noch ein Tipp für die Fahrt am traumhaften Icefield Parkway: Wer eine relativ kurze, aber wunderschöne Wanderung machen will, dem sei der Parker Ridge Trail empfohlen, ein paar Kilometer südlich des Athabascar Gletschers. Führt in 50 min von einem Parkplatz direkt am Highway 250 Höhenmeter auf einen Grat hinauf. Das Panorama da oben mit Blick auf Gletscher und matterhornartige Berggipfel ist atemberaubend. Wir standen bei blauem Himmel fassungslos da oben – noch dazu ganz alleine.
.) Noch ein Wort zum Wohnmobil: Wir haben bei Canadream (absolut ok) ein großes, 27 m Fuß-Wohnmobil gemietet – mit zwei Slideouts. Ideal für eine vierköpfige Familie. Fahrtechnisch überhaupt kein Problem. Spannend war lediglich die Zufahrt zum Takkakaw-Wasserfall mit den beiden Spitzkehren im Yoho-Nationalpark. Aber auch diese Stelle haben wir problemlos wie vorgeschrieben mit Rückwärtsfahren bewältigt (kann man sich auf Google-Streetview vorab anschauen)
.) Zur Frage im Forum, ob man sich eine mehrwöchige Rundfahrt zu fünft in einem Wohnmobil antun soll: Ich denke, 5 Personen gegenüber 4 wie in unserem Fall machen schon einen großen Unterschied. Zu fünft stelle ich es mir ziemlich eng vor. Unseren beiden Kids (12 und 15) hat die Reise und das Leben im Wohnmobil jedenfalls genauso großen Spaß gemacht wie uns. Unsere „Generalprobe“ vor zwei Jahren mit Wohnmobil durch Dänemark hatte schon sehr gut geklappt. Wohnmobil-Greenhorns kann ich eine solche „Generalprobe“ vor einer langen Kanada-Rundreise durchaus empfehlen. Da kommt man rasch drauf, wie gut alle in der Family ein so langes, enges Zusammensein vertragen.
Das mein spontanes Feedback. Nachträglich nochmals Danke für die guten Tipps aus dem Forum, die uns bei der Planung sehr geholfen haben.