Hallo Sandra,
Jürgen-W hat Dir die Feinheiten der "Campground-Katalog-Sprache" ja schon detailliert erklärt, deshalb steht mir gerade der Sinn danach, Dir einfach ein bißchen Mut zu machen, damit Du auf keinen Fall Muffensausen vor den Wunderfahrzeugen (schön formuliert............. ) hast und Dich wirklich auf den Urlaub freust.
Das ist wirklich alles halb so wild.
Allerdings gibt es bei den MH19's von Fraserway einen Haken. Ich hoffe, Du sinkst jetzt nicht entnervt zusammen..........
Also -
es gibt zwei Ausstattungsvarianten.
Die eine ist gut. Die hat den Eßtisch hinten. Interne Kennung ist "RD" (rear desk). In diesen Kästen ist das Bad ausreichend groß und das Alkovenbett wird an einer Seite durch einen hohen Schrank begrenzt.
Die andere ist innenarchitektonischer Extrem-Müll. Die hat die Küche hinten - interne Kennung "RK" (diese Kennungen stehen übrigens neben der seitlichen Eingangstür). Das Badezimmer ist GROTESK winzig mit allen sich daraus ergebenden überaus skurrilen Lebenssituationen............. :shock: Das Alkovenbett ist völlig offen, und da es nicht gerade üppig ausgelegt ist, schläft man ganz ehrlich schon etwas unruhig, weil man im Halbschlaf doch öfter seine Position überprüft, ob man zu dicht an der Kante liegt.
Ein "RK" könnte Euch Euren ersten Womo-Urlaub wirklich aufs Gründlichste vermiesen. Wir hatten im Herbst so ein Viech und haben uns zuerst nix Böses gedacht - bis wir die Details dieser hochbescheuerten Einrichtungsvariante rausgefunden hatten. Gerne hätte wir diesen Konstrukteur beim Schopf packen und mit selbigem im Lokus versenken können............... War aber nur Theorie. Selbst wenn wir ihn zu fassen bekommen hätten, hätte der Platz in dem Badezimmer niemals dazu gereicht!!!!!!!!!! :rofl:
Ich würde also nach Whitehorse (ich nehme an, daß Ihr von dort aus startet) eine Mail schicken, daß Ihr keinesfalls ein Gerät der Sorte RK-Küche-hinten haben wollt.
Zu Eurer Beruhigung: Ich glaube, daß wir in Calgarys das einzige RK erwischt haben...... Die meisten sind RD wie auf den Fotos gezeigt.
Hinsichtlich der vielfältigen Ausstattungsvarianten von Campgrounds müßt Ihr Euch ansich im Yukon keine allzu großen Gedanken machen, da es nicht viele Campgrounds gibt, die mit großem Heizefeiz ausgestattet sind. Diese Merkmale haben in aller Regel nur private Campgrounds - grob gesagt gibt es die im Yukon nur in Watson Lake, Whitehorse und Dawson City.
Ihr werdet im Yukon ganz bestimmt meistens auf Provincial Park-Campgrounds stehen, die haben nix außer Plumpsklos und Feuerholz. Aber genial schöne Lagen!!
Das heißt im Ergebnis: Wasser fassen möglichst an den Tankstellen, Dumpen ist so gut wie auf jedem Campground möglich. Oft hängt an der Dumpstation auch ein Frischwasserschlauch. Da müßt Ihr gucken. Aber macht Euch nicht zuviele Gedanken: Ihr bekommt immer Wasser und könnt Euch auch immer irgendwo legal von Euren Abwässern verabschieden. Wo es geht, sollte man Frischwasser fassen und dumpen, damit man sorglos weitertrullern kann.
Was die auf den unserviced sites auf den Provincial Parks-Campgrounds (also ohne Strom und stationären Wasseranschluß) angeht: Es funktioniert kein Strom, es funktioniert kein Toaster. Also nix mit Haare fönen, nix mit Toastbrot. Fürs Toastbrot gibt es überaus clevere kleine Gestelle, die man über der Gasflamme des Herdes aufbauen kann. Gibt es auf jeden Fall im Home Depot in Whitehorse für ein paar Dollar.
Neben komplikationsloser Zu- und Abfuhr von diversem Wasser ist die kleine Wäsche zwischendurch auf dem Goldrush-Campground in Dawson City gut machbar. Der liegt im Ort. Ich weiß, daß Puristen den staatlichen Campground auf der anderen Flußseite bevorzugen - unser Favorit ist der Goldrush-Campground. Denn wenn man mal in Dawson City ist, will man doch auch zu Gertie's, oder??? Und von dort aus kann man super mit einem kleinen Bierchen im Blut zu Fuß zum Campground laufen und hat nicht den Huddel mit der Fährpassage an der Backe.
So. Freu Dich einfach. Wird easy, wirklich. Und der Yukon ist großartig!!!!
Viele Grüße
Harry