• sabine rostek
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    geschrieben 1397042753000

    Hallo erstmal,

    bin begeistert von euren Beiträgen und die Erfahrungen die ihr bereits gesammelt habt. Mein Mann und ich fliegen am 22.5. nach Toronto wo wir am nächsten Tag unser WoMi übernehmen. Haben dann Zeit bis zum 9.6. wo wir es in Toronto wieder abgeben müssen. Die restlichen 3 Tage bis zum Rückflug am 12.6. verbringen wir in Toronto wobei wir dabei 1 Tag nutzen wollen um zu den Niagara Fällen zu reisen mit dem Bus. Wollen mit dem WoMi nicht hin fahren und direkt unsere Route beginnen. Ich habe mir bereits Gedanken und Überlegungen zu unserer möglichen Route gemacht, allerdings bin ich jetzt bissle unsicher geworden ob wir nicht doch andersrum fahren sollen als wir wollten. Wir wollten von Toronto aus erst Richtung Algonquin Park fahren und dann weiter Richtung Ottawa, Tadoussac. Die meisten hier empfehlen aber aus der anderen Richtung. Habe die Route wie folgt überlegt:

    Toronto - Midland - Algonquin Park - Ottawa - Trois Rivieres - Quebec - Lac Picauba - Dolbeau - Tadoussac - Quebec - Montreal - Kingston - Oshawa - Toronto. Was meint ihr und habt ihr andere Alternativen für uns? Wollen nicht hetzen und evtl. auch mal länger wo bleiben, vor allem im Algonquin Park. Quebec treffen wir uns mit meinem Neffen, so dass hier auch 2 Nächte eingeplant werden sollten. Herzlichen Dank schon mal an die Ostkanadaexperten für eure Tipps.

  • harryhh
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    geschrieben 1397075292000

    Hallo Sabine,

    zunächst einmal vielen Dank für Deine PN - ich meine allerdings, daß immer mehr dabei herauskommt, wenn mehrere User beteiligt werden.

    Ich wüßte jetzt spontan nicht, was an Deiner Route nicht okay wäre. Ob so rum oder anders rum ist meiner Meinung nach eigentlich egal. Aber nun bin ich auch nicht der absolute Ostkanada-Insider. Es könnte vielleicht sogar ganz gut sein, wenn Du zuerst in den Algonquin fährst, denn je wärmer es wird, desto mehr Mücken toben durch die Gegend und das kann einem im Algonquin ganz ordentlich den letzten Nerv rauben.

    Das einzige, was ich Dir aus Womo-Sicht verbindlich sagen kann, ist: Alle Vermieter verbieten Fahrten nach Montreal Downtown mit dem Camper. Und ich kann Dir auch sagen, daß das einen guten Grund hat - wir sind nach Montreal reingefahren, weil wir das schlicht und ergreifend nicht wußten. Und uns war ganz schön blaß um die Nase zumute, als wir mehr oder weniger munter über die Place d' Armes gefahren sind und bei der einen oder anderen Unterführung gebetet haben, daß bitte alles wirklich passen möge. 

    Es ist also nicht so, daß das Verbot beeinträchtigend wirken würde - in Wirklichkeit ist das eine Spitzenmaßnahme, denn es schont in jeder Hinsicht die Nerven! Sucht Euch einen citynahen Campground, der günstigstenfalls einen Shuttle nach Downtown anbietet oder fahrt mit den Öffis, aber trullert nicht so blauäugig und wegen eigener Dummheit ahnungslos wie wir nach Montreal rein.

    Empfehlen könnte ich Euch als Campground mit Shuttle-Service Camping Alouette. Romantisch und naturnah ist anders, denn Alouette liegt auf der Südseite des St. Lorenz einen Steinwurf von der Autobahn entfernt. Aber ich finde die Anlage trotzdem als City-Campground eine ganz ordentliche Option. Die Sites sind relativ großzügig, haben ein Firepit und die sanitären Anlagen sind vorbildlich.

    Damit wäret Ihr, wie gesagt, auf der Südseite des St. Lorenz. Vielleicht zieht Ihr noch in Erwägung, auf dieser Seite zu bleiben und bis Rivière-du-Loup zu fahren, dort nach Saint-Siméon aufs Nordufer überzusetzen und dann in die geplante Route Tadoussac etc. wieder einzusteigen. Ist aber nur eine Idee, die damit zu tun hat, daß wir absolute Fans von Rivière-du-Loup sind. Ist einfach ein reizendes Städtchen.

    Wenn Du Dir den "Woodalls East" beschaffst, bist Du für die Campgroundsuche auf jeden Fall gerüstet und evtl. findest Du ja Alternativen, die wir auslassen mußten, weil wir grundsätzlich recht spät in der Saison unterwegs sind, was im Osten Kanadas zu echten Campground-Such-Abenteuern führen kann. Ich habe jetzt nicht auf dem Zettel, wann die Saison im Osten so richtig losgeht und man sich keinen allzu großen Kopf mehr um Öffnungszeiten machen muß - nach dem 01.06. sollte es in jedem Fall problemlos sein. Insofern wäre auch das ein Grund, mit dem Algonquin anzufangen - je mehr Zeit Ihr in Ontario verbringt, desto entspannter wird es mit der Campgroundwahl im auch in dieser Hinsicht etwas "widerspenstigen" ;) , aber sehr schönen und sympathischen Quebec.

    Viele Grüße

    Harry

  • sabine rostek
    Dabei seit: 1211587200000
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    geschrieben 1397252887000

    Hallo Harry,

    hoffe ich habe jetzt richtig auf Beitrag erstellen geklickt um dir zu anworten, lieben Dank für deine Infos. Wir werden mit dem Algonqin NP anfangen um der Plage der Blutsauger zu entgehen, ich bin sowieso immer ein potenzielles Opfer der Viecher, also war der Tipp sehr hilfreich. Wir werden dann die Route so ca. wie folgt fahren:

    Toronto - Lake Simcoe (vorher einkaufen um das Womi voll zu stopfen, hampf)

    Lake Simcoe - Algonquin NP

    Algonquin NP - Ottawa

    Ottawa - Shawingan

    Shawingan - Lac St. Jean

    Lac St. Jean  Saguenay

    Saguenay - Tadoussac

    Tadoussac-/Saint Simeon - La Malbaie

    La Malbaie - Quebec

    Quebec - MOntreal

    Montreal - Kingston

    Kingsdton - Oshawa.

    Bissle umgestellt, auf jeden Fall andersherum. Obwohl die Kilometer teilweise sehr viel sind zwischendrin, weiß ja nicht wie die Strecken in Ostkanada sich so ziehen, im Westen war es halt manchmal schon sehr lang, aber auch soooooo schöööön.

    Wäre toll, wenn man anderer/andere Insider/Insiderin Tipps geben könnte. LIeben Dank. Bine

  • struppi2209
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    Zielexperte/in für: Québec Ontario
    geschrieben 1397480778000

    Hallo!

    Ich hab da noch eine kleine Anmerkung zu Eurer Route:

    Den Aufenthalt in Saguenay würde ich streichen. Vom Lac St. Jean bis dorthin sind es nur wenige Kilometer und die nächtste Etappe nach Tadoussac ist auch ratz fatz zu machen - zumal man dort vom Fjord so gut wie nichts sieht. Die Straße verläuft immer hinter einem Höhenzug und es gibt nur wenige kleine Stichstraßen ans Ufer. Insofern kann man da bequem an einem Tag durchfahren. Mit der "gesparten" Nacht kann man dann eine der längeren Etappen kürzen oder - was ich wohl tun würde - eine zweite Nacht im Algonquin Park einlegen.

    Was den Algonquin-Park betrifft: Die Mücken sind echt ein starkes Argument. Andereseits liegt der Park ziemlich hoch, so dass es dort Ende Mai noch ziemlich "schattig" sein kann.

    Da Ihr ja keine Hotels vorbuchen müsst und Euer Haus huckepack dabei habt, würde ich mir einfach am Ankuftstag den Wetterbericht vornehmen und dann die Fahrtrichtung kurzfristig entscheiden....

  • sabine rostek
    Dabei seit: 1211587200000
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    geschrieben 1397825430000

    Hallo, melde mich mal wieder nachdem ich intensiv weiter gestöbert habe im Forum, danke an struppi2209 für deine Tipps, werden den Aufenthalt in Saguenay nicht machen und nur vorbei fahren vom Lac St. Jean Richtung Tadoussac. Dazu hätte ich dann noch eine Frage an die lieben Kanadaspezialisten, wir wollen natürlich sehr gerne Wale versuchen zu sehen. Da habe ich den Tipp gelesen, bis Cap d´es Bon desires zu fahren und dort von Felsen aus zu versuchen Wale zu sichten. Da wir aber schon Ende Mai, Anfang Juni dort sein werden, meine ich gelesen zu haben, dass die erst am Mitte Juni geöffnet haben. Wer hat Erfahrungen damit gemacht. Evtl. würde uns auch eine Fahrt mit dem Zodiac gefallen, natürlich stark wetterabhängig. Was meint ihr?

    Auf jeden Fall werden wir mit dem Algonquin Park auf unserer Route anfangen, wollte vorher noch zum Wasaga Beach, lohnt sich der Abstecher oder sollen wir direkt von Toronto aus bis Huntsville fahren, dort übernachten und den nächsten Tag in den Algonquin rein? Danke bereits vorab für euren tollen Tipps!

  • harryhh
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    geschrieben 1397862036000

    Hallo Sabine,

    leider öffnet Cap de Bon Désir tatsächlich erst am 24. Juni. Das war nun wirklich nur "um die Ecke gedacht" rauszufinden, weil auf der Homepage von Parks Canada geschrieben steht: Ab Saint-Jean-Baptiste Day - aha :shock1: ;) . Wiki hilft: Das ist der 24.06.

    Also eine wortreichere französische Bezeichnung für unseren Johannistag.

    Tschuldigung... ich schweife ab. Aber alles, was sich unter "Reisen bildet" einsortieren läßt, fasziniert mich einfach immer wieder total!

    *hüstel* also zurück zum Cap de Dingsbums. Es braucht Dich nicht traurig zu machen, daß der Park noch geschlossen ist - der Leuchtturm ist zwar wirklich hübsch und wenn Du ihn fotografieren möchtest, lohnt sich der Trip via Les Bergeronnes auf jeden Fall, weil es eine wunderschöne Strecke ist. Und vom Parkplatz und der Zuwegung zum Visitor Center aus kann man den Leuchtturm auch problemlos in Traumfotos hinkriegen.

    Aber auf den Steinen stehen und auf die Wale warten.... das haben wir mal Anfang Oktober gemacht und haben uns nach allen Regeln der Kunst die Hacken abgefroren.

    Cap Dingsbums liegt wie Tadoussac auf einer Höhe des St. Lorenz, auf der sich das Flußwasser mit dem vom Eismeer mischt - und das strahlt Kälte aus, aber sowas von!

    So gesehen würde ich eine Whale-Watching-Tour in Tadoussac buchen.

    Es gibt aber noch eine winzig kleine Alternative zum Cap Dingsbums (oder auch "obendrauf" - um einigermaßen sicher zu sein mit den Walen, würde ich nen Bootstrip buchen. Wir können mit solchen Touren aber gar nix anfangen und haben deshalb keine Ahnung, wo die Wale denn mal so wann und warum vorbeikommen.... Cap Dingsbums im Herbst soll eine ganz gute Adresse sein, weshalb wir uns auf die Steine gestellt haben, ansonsten haben wir halt überhaupt keinen Sinn für Whale-watching), nämlich diesen Campground: klick

    Wir haben ihn im Vorbeifahren entdeckt, er war im Oktober schon offiziell geschlossen, die Schranke war noch oben. Wir sind drüber gefahren und waren hin und weg. Plätze für Wohnmobile bis ans Wasser.... Seinerzeit wären wir jedoch das einzige Wohnmobil auf weiter Flur gewesen und hatten einfach nicht den Mumm, uns dort hinzustellen. Wir wissen, daß uns keine Seele etwas zuleide getan hätte, aber wir haben es einfach nicht auf die Beine gestellt bekommen, uns auf einen eigentlich geschlossenen Campground zu stellen, ohne jemanden gefragt zu haben (in anderen kanadischen Provinzen ist das ein ganz anderer Schnack, aber in Quebec waren wir trotz durchaus vorhandener Kenntnisse der französischen Sprache sehr darauf bedacht, auf keinen Fall irgendwo anzuecken).

    Leider gibt die Homepage nix über die Öffnungszeiten her, eine Anfrage auch für einen Zeitpunkt vor Johanni ;) kann aber ganz bestimmt nicht schaden. Dort würdet Ihr auf jeden Fall auf einer Site am Wasser erheblich entspannter auf den St. Lorenz gucken können und drauf warten, ob Wale vorbeikommen als auf im eiskalten Wind auf den Felsen von Cap Dingsbums ganz dicht am Wasser, wo man meint, daß gleich Eiszapfen aus dem Wasser gesprungen kommen.

    Solltet Ihr in Saint Siméon eine Übernachtung ins Auge fassen:

    Der für uns schönste Campground hier ist der gemeindeeigene klick

    Wie man auf dem Bild sieht, gelangt man über die Rampe, die zur Fähre führt, dorthin. Die anderen Campgrounds im Bereich Saint Siméon sind zahlenmäßig rar und im Wald gelegen. Ist fraglos Geschmackssache.

    Wasaga Beach kenne ich nicht, sieht aber verlockend aus. Ob das klimatisch hinaut, würde ich vor Ort entscheiden.

    Auf dem Weg zum Algonquin - aus welcher Richtung auch immer - ist Gravenhurst noch einen Stopp wert. Einen besonders dollen Campground kann ich hier nicht hervorheben, da wir seinerzeit saisonbedingt aus der Not eine Tugend gemacht haben. Aber die Gegend ist Klasse!

    Auch wenn ich mich in Sachen Ontario für Mitleser in nervtötender Weise wiederholen sollte:

    Habt Ihr in Ontario evtl. schon das Mennonite Country unter die Lupe genommen?

    Ich würde es als eine Lücke in Sachen Ontario empfinden, nicht dort gewesen zu sein.

    Gruß

    Harry

  • sabine rostek
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    geschrieben 1398285294000

    Hallo Harry,

    danke für deine wiederholten tollen Tipps, die wir auch wieder im Bezug auf den Campground Bon Desir verfolgen werden. Sieht super klasse aus und laut meinem Lesen auf deren HOmepage meine ich, dass sie Anfang Juni auf haben, was ja auch bei uns hinkäme, we will see. Tadoussac werden wir dann auf jeden Fall versuchen - wenn das Wetter mitspielt - eine Zodiac-Tour zu buchen, falls die Zeit reicht.

    Alles in allem kommen wir so auf 4.500 km in 17 Tagen, nun ja, sollten wir natürlich mal zwischendurch merken dass es zu eng wird, werden wir halt manches schmerzlich weg lassen, aber auch wieder ein Grund wieder zu kommen :D

    Auf dem Weg wieder Richtung Toronto werden wir versuchen Upper Canada und die Thousand Islands zu sehen, Niagara wollen wir dann an einem Tag ab Toronto machen wenn wir unser WoMi wieder abgegeben haben, sind ja nur 130 km. Sind noch 3 Tage in Toronto und da sollte die Zeit reichen. Noch 4 Wochen, dann geht die große Reise über den großen Teich los, freuen uns schon riesig wieder auf Kanada, vor 2 Jahren waren wir in Westkanada mit dem WoMi unterwegs, nur schön, aber auch anstrengend, die ganzen Eindrücke zu verarbeiten und man ist schon viel unterwegs. Vor allem haben wir dann noch einen ca. 500 km Abstecher hoch nach Williams Lake gemacht, dort war zu der Zeit gerade eine "Stampede", ein Rodeo, nur toll, man kam sich vor wie im Wilden Westen. Kann ich nur empfehlen. So genug abgeschweift, danke nochmal an alle Tippgeber. Werde nach unserer Rückkehr mal einen Kurzbericht hier geben. Daaaaaaaaaaaaaanke.

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