• vámonos
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    geschrieben 1516650015420

    Hallo ihr Kanada-Experten,

    meine Frau und ich (beide in den Dreißigern) möchten im August/September 2019 (!) eine vierwöchige Rundreise durch Westkanada machen. Nach ordentlich Recherche und Brainstorming haben wir uns zwar schon eine Route überlegt, würde allerdings doch noch gerne den einen oder anderen Tipp von den Experten unter euch mitnehmen wollen :wink:

    Die Route ist grundsätzlich folgende:

    Tag 1 (Samstag): Flug nach Vancouver

    Tag 2-4: Vancouver

    Tag 5: Auto- und Fährfahrt nach Tofino/Ucluelet (Vancouver Island) --> welcher Ort?

    Tag 6-7: Tofino/Ucluelet (Pacific Rim National Park)

    Tag 8: Autofahrt nach Port McNeill (Vorbereitung Orca Camp) --> muss ein Samstag sein!

    Tag 9: Fahrt zum Orca Camp (Warden Beach)

    Tag 10-11: Orca Camp (Warden Beach)

    Tag 12: Rückkehr nach Port McNeill

    Tag 13: Autofahrt nach Port Hardy; Fährfahrt durch die Inside Passage nach Prince Rupert --> fährt nur jeden zweiten Tag!

    Tag 14: Autofahrt nach Stewart

    Tag 15: Stewart/Hyder (Abstecher nach Alaska)

    Tag 16: Autofahrt nach Smithers --> Alternative?

    Tag 17: Autofahrt nach Barkerville

    Tag 18: Barkerville --> lohnt es sich überhaupt?

    Tag 19: Autofahrt zum Wells Gray Provincial Park (Clearwater)

    Tag 20-21: Wells Gray Provincial Park --> oder lieber nur ein Tag, um mehr Zeit für die folgenden Parks zu haben?

    Tag 22: Autofahrt zum Jasper National Park

    Tag 23: Jasper National Park

    Tag 24-28: Jasper/Banff/Yoho; Icefields Parkway --> wie am sinnvollsten aufteilen?

    Tag 29: Autofahrt nach Calgary; Rückflug

    Tag 30 (Sonntag): Ankunft in der Heimat

    Was haltet ihr grundsätzlich von der Route? Bzw. was würdet ihr anders machen? Vor allem würde mich interessieren, wie ihr die Zeit in Wells Gray, Jasper, Banff und Yoho sinnvoll aufteilen würdet.

    In Wells Gray möchten wir gerne Rafting machen. Außerdem ist eine Tour mit Guide beim Athabasca Glacier geplant. Ansonsten in den Parks wandern, Kanu/Kayak fahren und generell die Natur genießen. Würdet ihr den Icefields Parkway an zwei Tagen fahren (mit Unterbrechung für die Gletscherwanderung) oder an einem Tag?

    Was haltet ihr außerdem von Barkerville? Ist Fort St. James die bessere Alternative? Und allgemein die Fahrt von Hyder nach Wells Gray: Würdet ihr eine andere Route bzw. Übernachtungsorte wählen?

    Und am Pacific Rim National Park: Welcher der beiden Orte gefällt euch besser? Ist der Park überhaupt interessant, wenn man lediglich max. eintägige Trails plant? Kommt man auch so genügend weit in den Regenwald rein, um die Atmosphäre des Parks genießen zu können?

    Und schließlich: Was denkt ihr ist die beste Zeit für diese Route? Eher Mitte August oder Anfang September starten? Auch z. B. vor dem Hintergrund, Bären in Hyder etc. sehen zu können.

    Fragen über Fragen... Ich hoffe, der ein oder andere von euch kann uns wertvolle Tipps geben :grin:

    Vielen Dank schon mal!

  • jw703
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    geschrieben 1517939491059

    Hallo,

    leider kann ich dir auf deine Fragen nur bedingt antworten weil für mich Kanada ein Land der Wohnmobile ist.

    Zu VI kann ich dir leider gar nichts sagen außer das man sich Victoria und Butchard Gardens ansehen sollte.

    Barkerville war ich auch noch nicht.

    Im Wells Gray kann man durchaus mehrere Tage verbringen.

    Vom Athabasca würde ich mir nicht zu viel versprechen. 1. ist der Gletscher mittlerweile reichlich geschrumpft. Wir sind einfach nur bis zum Rand des Gletschers hochgelaufen. Dort sieht man auf Tafeln sehr eindrucksvoll wie weit der Gletscher geschrumpft ist.

    2. Auf dem eigentlichen Parkplatz mit Visitor Center des Gletschers kommt man sich vor wie am Flughafen.

    Am Icefields Parkway fehlt mir noch der Peyto Lake, Lake Louise und der Johnston Canyon.

    Je später du fährst um so mehr besteht die Chance das einige Attraktionen in den Rockies schon geschlossen sind.

    Eventuell anders rum die Route planen.

  • dbat
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    geschrieben 1518303176931

    Hallo,

    zunächst würde ich dir empfehlen auf Vancouver Island einen Stopp in Victoria zu erwägen. Mir persönlich hat die Stadt total gefallen und ist allemal einen Zwischenstopp wert. Wie mein Vorredner schon geschrieben hat ist auch Butchart Gardens absolut sehenswert (liegt auf dem Weg zwischen Ankunftspunkt der Fähre nach Victoria), die Gartenanlagen sind einmalig - natürlich nur wenn man an Blumen und Gärten Gefallen findet und sich nicht an den vielen anderen Besuchern stört.

    Als ich letzten Sommer auf Vancouver Island war haben wir in Ucluelet gewohnt. Von der Größe und Infrastruktur her geben sich die beiden Orte glaube ich nicht viel, in beiden hat man ein paar Restaurants, Läden und viele Anbieter für Wal- oder Bärenbeobachtungstouren - so etwas kann ich übrigens wärmstens empfehlen. Wir haben eine Tour auf einem kleinen Zodiac (=Schlauchboot) zur Bärenbeobachtung gemacht und allein die Fahrt damit - wir sind mit 50 km/h über die Wellen gerast - war schon ein Abenteuer für sich. Neben einer Bärenmutter und ihren zwei Jungen haben wir Waschbären und Seeadler gesehen. Das ist natürlich immer Glückssache aber die Guides sind sehr erfahren und tauschen sich auch untereinander aus sodass die Wahrscheinlichkeit groß ist, Bären zu sehen. Die Tour war für mich eines der Highlights im ganzen Urlaub.

    Der Pacific Rim NP - auch wenn ihr nur zum Long Beach kommt, lohnt sich m.E. auf jeden Fall. Auch dort sieht man genug Regenwald, der außerdem ein schöner Kontrast zu den Bergen in den Rockies ist.

    Zu den Nationalparks in Alberta:

    In den beiden großen Parks (Jasper und Banff) kann man alleine locker eine Weile verbringen bevor einem langweilig wird. Ich war damals jeweils 2 Nächte dort, d.h. hatte einen kompletten Tag im Park. Je nachdem, was man vor hat (kleinere oder größere Wanderungen) reicht das, oder man sollte 1/2 Nächte mehr einplanen. Schau dir vielleicht einfach mal an, was es da für Wandermöglichkeiten und Attraktionen gibt und überleg dir, was du wo machen willst und entscheide dann, wie viel Zeit du wo verbringen willst.

    Den Icefield Parkway kann man gut an einem Tag fahren, wir haben aber am Icefield auch nur einen kurzen Halt eingelegt. Je nachdem, wie lange die Gletscherwanderung gehen soll, ist eine zweite Übernachtung mglw. sinnvoll. Mir ist allerdings außer dem Hotel direkt am Icefield entlang der Strecke bis nach Lake Louise kein Haus (geschweige denn eine Unterkunft) in Erinnerung, und ich könnte mir vorstellen, dass das eine Hotel recht schnell ausgebucht ist, erst recht in der Hauptsaison im August.

    Ich bin ebenfalls der Meinung dass Peyto Lake (die Farbe muss man einfach mit den eigenen Augen gesehen haben) und Lake Louise ein must-see sind, auch wenn sie in der Hochsaison von den Massen regelrecht überlaufen sind. Wenn einem am Lake Louise das Seeufer am Chateau zu voll ist, kann ich empfehlen einen ca. halbstündigen Weg links des Sees zu einem kleinen Aussichtspunkt hoch zu laufen, von hier hat man einen tollen Blick über den ganzen See. Johnston Canyon wenn dann so früh wie möglich, sonst läuft man nur in einer Menschenkolonne den Canyon hoch und runter.

  • Zugvogel74
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    Beiträge: 4
    geschrieben 1524217270493

    Hallo Vámonos,

    eure geplante Tour hört sich phantastisch an!!

    Zu Vancouver Island kann ich dir leider nichts sagen, da ich es dorthin noch nicht geschafft habe.

    Deshalb konzentrieren sich meine Aussagen auf eure Reise ab dem Wells Gray Provincial Park. In diesem Park kann man 1-2 Tage gut verbringen. Empfehlen kann ich eine Kanu-Tagestour zu den Rainbow Falls (155 Can.$) oder einfach auf eigene Faust den Clearwater Lake mit einem Kanu unsicher machen (ist auf jeden Fall sehr viel günstiger als auf den meisten See im Jasper oder Banff Nationalpark). Am zweiten Tag könnt ihr euch dann die wunderschönen Wasserfälle im Park und Bailey´s Chute ansehen. Letzteres sollte ich nicht verpassen, da von August bis Anfang September dort die Lachswanderung super zu beobachten ist.

    In und um Jasper gibt es auch unglaublich viele schöne Ort. Mir hat besonders gut der Maligne Canyon + Lake, der Moose Lake (hier ist der Name Programm und die Wahrscheinlichkeit hoch Elche zu sehen, Ausgangspunkt der Wanderung am Maligne Lake), die Athabasca Falls, der Cavell Lake am Mount Edith und die Wanderung im Valley of the five Lakes gefallen.

    Auf dem Weg von Jasper nach Banff solltet ihr euch die Sunwapta Falls anschauen und natürlich sollte ein Stop am Columbia Icefield nicht fehlen. Ich selbst fand es dort sehr überlaufen und wir haben uns dagegen entschieden mit den Menschenmassen auf den Gletscher gekarrt zu werden, sondern sind den sehr schönen Parker-Ridge-Trail gewandert von dem du eine phantastische Aussicht auf den Gletscher hast.

    Wenn ihr weiter Richtung Banff liegen weltbekannte Naturschönheiten wie Peyto Lake, Lake Louise, Moraine Lake und Johnston Canyon auf eurem Weg. Alle sind sehr, sehr gut besucht, sollten auf eurer Tour aber trotzdem nicht fehlen. Wir haben eine sehr schöne Wanderung am Bow Lake zu den Bow Glacier Falls gemacht. Die Strecke war nicht so überlaufen Wie an den anderen sehen.

    Empfehlenswert ist auch eine Rundwanderung um den Emerald Lake + Stop an der Natural Bridge und Besichtigung der Takakkaw Falls.

    Zum Zeitpunkt der Reise würde ich euch empfehlen, im Jasper und Banff-Nationalpark nicht vor dem 04.09. anzukommen, da im August (Hauptreisezeit der Nordamerikaner) der Parks sehr voll sind und am Montag, 3.9. ist Labour Day, so dass die Kanadier ein langes Wochenende haben und diesen gerne für einen Ausflug in ihre Nationalparks nutzen.

    Ich wünsche euch eine tolle Reise!!

    Beste Grüße

    Zugvogel74

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