Jambo Claudia,
natürlich ist alles was ich dazu schreibe meine ganz persönlich Meinung beruhend auf der Tatsache, dass ich hier in Diani lebe und ein bisschen Einblick in die Tourismusbranche habe.
Taxifahrern gibt man i.d.R. kein Trinkgeld, sondern verhandelt den Fahrpreis vor Antritt der Fahrt. Da bleibt meist ein Gewinn für den Fahrer übrig.
Bei Kellnern im Hotelrestaurant sind 50 KES pro Tag, bei Reinigungskräften 50-100 KES pro Tag genug, vorausgesetzt die Leistung ist auch wirklich gut.
Wenn man außerhalb essen geht, hängt das Trinkgeld auch vom Standard der Lokalität ab. In ganz einfachen Restaurants wird teilweise gar kein Trinkgeld erwartet und die Bedienung freut sich schon über Beträge zwischen 30 und 50 KES. Je höher der Standard, desto höher auch die Erwartungen. Die Faustregel 5 % des Rechnungsbetrages bei wirklich gutem Service passt hier meist ganz gut.
Wer auf Safari geht, sollte seinen Fahrer auf keinen Fall vergessen. Wenn man bedenkt, dass dieser 6-12 Stunden am Tag mit einem zusammen ist und nicht nur Fahrer, sondern auch Reiseleiter, Späher, Tier-Erklärer, Unterhalter usw. ist und man ihm sein Leben auf Kenias Straßen anvertraut, sollten 500 KES pro Tag und Person nicht zu viel sein.
Ein Großteil der Fahrer ist nicht fest angestellt und hat in den touristenarmen Zeiten kein geregeltes Einkommen. Deshalb ist das Trinkgeld für diese Fahrer die einzige Möglichkeit über die mageren Zeiten hinwegzukommen.
Und auch nur deshalb sind viele Safaris, die bei lokalen Anbietern gebucht werden so günstig: Die Fahrer sind weder sozialversichert noch angestellt.
Irgendwie muss sich ja der günstigere Preis zusammen setzten und die Personalkosten sind ein Teil davon.
Ich hoffe, du kannst mit meinen Ausführungen etwas anfangen.
Sonnige Grüße aus Kenia,
Olaf