Überfall an der Südküste / Sunrise Cottages vergangene Woche am 04/.05. Sept.

  • Safina
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    geschrieben 1316192587000

    Wir haben lange überlegt, ob wir den Vorfall ins Netz stellen oder nicht. Nach reiflicher Überlegung und ausreichend Zeit, um das Erlebte zu verdauen, wollen wir den Überfall nicht verschweigen sondern vielmehr dazu nutzen, um anderen ein Erlebnis dieser Art zu ersparen.

    Das Cottage besteht aus 15 kleinen Häusern, die in einer schönen Gartenanlage verteilt sind. Es ist mit einer Bougainville Hecke umgeben. Nachts waren i.d.R. 3 Askaris anwesend. Mehrfach hatten wir uns beim Management beschwert, da wir mitbekommen haben, dass das Wachpersonal nachts schlief. Teilweise so dreist, dass auf der Terrasse eines der leer stehenden Häuser übernachtet und dort sogar die Sicherheitsbeleuchtung ausgeschaltet wurde.

    In der Nacht vom 04.09. auf den 05.09. ist es dann passiert. Zuerst wurde gezielt das erste Haus überfallen, in welchem eine Engländerin alleine wohnte. Sie war am Sonntag erst angekommen. Ihr wurden Schmuck, Laptop, Kamera, Bargeld und mehrere Telefone entwendet. Zudem bedrohte man sie, dass man sie umbringe, sofern sie einen Ton von sich gebe.

    Anschließend wurde das gegenüberliegende Haus, in welchem Freunde wohnten, gewaltsam geöffnet. Unser Freund hat sich mit der Hilfe eines Barhockers verteidigt. Seine Frau und er schrien vergeblich um Hilfe. Es kam keiner der Askaris hinzu. Unser Freund wurde schwer verletzt. Man zielte mit Pfeil und Bogen auf ihn. Drei Pfeile wurden in seinen Oberkörper geschossen. Zudem verletzte man ihn schwer am Kopf – er hatte zwei rund 10 cm lange und tiefe Platzwunden. In Diani konnte man ihm nur bedingt behilflich sein. Daher wurde er noch in der Nacht mit seiner Frau, der man mit einem schweren Gegenstand auf den Schädel geschlagen hat, in das Mombasa Hospital transferiert. Dort wurden die Pfeile in einer OP aus dem Körper entfernt. Auch in deren Haus wurden Laptop, Kameras und Handys gestohlen.

    Es war in der Nacht nur möglich Hilfe zu holen, da ein Nachbar einen Anschluss an eine Security Firma hatte und eine Bewohnerin der Cottageanlage die Nummer von der Group4 wusste, die dann auch mit mehreren Fahrzeugen kamen. Sunrise Cottages selbst hatte bis zu diesem Zeitpunkt weder Alarmknöpfe für die Askaris noch in den Wohnhäusern. Es gab keine weiteren Sicherheitsvorrichtungen. Das Cottage ist nur mit einem dünnen Zaun (Chicken Wire?) umzäunt, an welchem Bougainville hochwachsen. Die Einbrecher konnten so mit wenig Aufwand durch den Zaun eindringen. Die 3 Nachtaskaris waren nicht wirklich verletzt, was natürlich einige Fragezeichen hinterlässt. Sie wurden nach ihren Angaben übermannt und gefesselt ohne Schrammen davon zutragen.

    Wir wollen jedem anraten, VOR Buchung einer privaten Unterkunft auf die Sicherheitsvorkehrungen acht zu geben. Wir haben dies nicht getan und es hätte unseren Freund fast das Leben gekostet.

     

    LG Birgit

  • Tails
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    geschrieben 1316425857000

    Oh weh - das tut mir sehr leid, dass Ihr und vor allem der Freund dort so schlechte Erfahrungen gemacht habt. Danke auf jeden Fall, dass Du es hier geschrieben hast. Ich finde das wichtig.

     

    Das mit der Security ist ein großes Thema, wenn man private Cottages bucht. Ich würde nur dann noch einmal privat buchen, wenn ich das vorher vor Ort abklären kann. Waren zwar auch schon einmal in einem Cottage, und haben uns keine Gedanken vorher gemacht - aber das ging glücklicherweise gut. War allerdings an der Nordküste.

     

    Vermutlich wäre es bei einem Überfall auch besser, sich nicht zu wehren und lieber auf das Geld etc. zu verzichten. Aber - das ist halt auch so eine Sache ....

     

     

    Wir hinterlassen nicht Spuren sondern Eindruck ...
  • mayfieldfalls
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    geschrieben 1316432249000

    Jambo,

     

    ich find es ziemlich erschreckend was passiert ist.Es tut mir sehr leid.

     

    Ich wohne auch immer Privat in Watamu in einen Apparment.

    Es ist alles eingezäunt mit Stacheldraht.In der Nacht sind 2 Askaris die auch bewaffnet sind  dort manchmal sogar 3. Ich fühlte mich sehr sicher.

     

    Auch in einen kleinen privaten Hotel in Watamu fühlte ich mich sehr sicher durch die Askaris. Zusätzlich waren Hunde vor Ort.

     

     

    Aber ich denke auch es kann überall passieren.

     

    Jassi

    "Wer sich je von Afrika hat verführen lassen, der findet sein Lebtag kein Messer mehr, um die Fesseln zu zerschneiden, die ihn am das Land binden. Die Nase gibt den Duft von Afrika nicht mehr frei, die Ohren nicht seine Melodien."
  • Gabi2001
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    geschrieben 1316456078000

    Jambo,

     

    so schlimm das alles ist, euerer Freund hat den größten Fehler gemacht den man in solcher Situation machen kann.

     

    Niemals Gegenwehr, was ist schon eine Kamera oder Geld gegen das Leben.

     

    Solche Sachen passieren nicht nur in Kenia, dieser Hinweis gilt für die gesamte Welt.

     

    Gruß Gabi 2001 ( Franz )

    man lebt nur einmal, erben braucht auch keiner, deshalb lebe jetzt !!!, denn es nützt nichts, der Reichste auf dem Friedhof zu sein.
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