Jambo ,
ich fand die Repo sehr gut gemacht und vor allem auch relativ objektiv. Auch wenn Wut und Trauer wieder hoch kamen .
Die Unruhen waren vorwiegend in Eldoret, Kisumu und Malo sowie in einigen kleineren Städten/Dörfern im Rift Valley, also dem für Touristen nicht so bekannten Westen Kenyas. Diese Gegend war jedoch schon immer ein kleiner Vulkan und das der jetzt ausgebrochen ist, liegt nicht nur an dem Verlauf der Wahl bzw. der damit zusammenhängenden Ereignissen.
In Nairobi selber waren ja eigentlich "nur" die Slums, voran Kibera und Mathare betroffen. Dort hat sich auch vor den Unruhen kaum ein Tourist hin verirrt.
Ich will jetzt nix beschönigen, denn das was vorgefallen ist, war einfach schockierend :sad: . Jedoch sollte man einfach die Situation auch aus mehreren Blickwinkeln betrachten. Es gibt aktuell auch sehr viele positive Entwicklungen, jedoch wird darüber überhaupt nicht oder nur sehr wenig berichtet .
Mir hat der Teil mit Dodo, der Streetworkerin in Mathare sehr gut gefallen. Da hat man auch mal einen ganz anderen Blickwinkel bekommen.
Der einzige Ort - aus meiner Sicht - wo man aktuell auf Safari noch etwas mitbekommen dürfte ist, wenn man nach Nakuru fährt, da sich ja dort ein großes Flüchtlingslager befindet. Zudem gibt es dort in der Gegend noch die ein oder anderen Unruhen. Die Lage in Narok hat sich auch wieder beruhigt.
Wie geagt, meine Infos sind, dass das Treffen der beiden gestern von vielen Kenyanern als positives Zeichen gewertet wird. Mein das jetzt in der Hinsicht, dass sich die Situation von Tag zu Tag entspannt. Viele wollen einfach wieder zum Alltag übergehen, auch wenn dies nicht einfach werden wird. Sicher, es wird noch länger den ein oder anderen Brennpunkt geben und auch wenn es jetzt nicht ganz so passt, Unruhen in diesen Gegenden hat es immer schon gegeben, jedoch hat man ihnen in der Vergangenheit keine Aufmerksamkeit geschenkt. Jedoch hat die Hoffnung wieder ein bisschen Nahrung bekommen und das sollte man in dieser Zeit auch beachten.
Wie es letztendlich ausgeht, kann aktuell niemand sagen.
Es ist ein schwieriges Thema und wir sind als Touristen nur Außenstehende und haben - weiß jetzt nicht, wie ich das ausdrücken soll - auch nicht unbedingt das Feeling für die kenyanische Mentalität. Ärger und Unruhen hat es in der Vergangenheit schon gegeben und wird es auch in Zukunft geben. Jedoch waren sie selten so schlimm wie dieses Mal und wurden aufgrund der Medienberichterstattung auch so intensiv wahr genommen.
Wie diejenigen, die von den Unruhen tatsächlich betroffen sind, in Zukunft mit den Menschen umgehen werden, die sie attackiert haben, ist eine andere Sache und es wird hier mit Sicherheit auch noch das ein oder andere Unerfreuliche vorfallen. Man kann nur hoffen, dass es nicht zu weiteren Eskalationen kommt. Jedoch werden auch viele in Zukunft wieder friedlich zusammen leben.
Für den Tourismus waren die Unruhen fatal. Wie es in diesem Sektor weitergeht, wir werden sehen. Bei uns geht es ja bald los und wir hoffen sehr, dass sich die Lage weiterhin entspannen wird.
Viele Grüsse
Chrissy