Mietwagen und Interesse an einheimischer Küche sind schon mal gut, um in den 2 Wochen einen (kleinen) Teil Kretas zu erkunden. Wir waren in den vergangenen drei Kreta-Urlauben immer ca. 3 Wochen mit je 2 bis 3 Standorten unterwegs: Begonnen 2015 im Südwesten, dann 2017 im mittleren Süden und jetzt gerade zurück aus dem Südosten. Bei Mietwagentouren Zeit einplanen, also im Süden mal 50 km/h zugrunde legen, oder einfach mal bei google maps schauen, wielange es dauert, um von A nach B zu kommen. Immer hilfreich, ja fast notwendig, ist der Michael Müller Reiseführer über Kreta. Alles was jetzt kommt sind nur unsere Erahrungen, was wir gemacht haben, jeder muss selbst seinen individuellen "Kreta-Weg" finden.
Paleochora war ein guter Ausgangspunkt.
Wie waren im Hotel Sandy Beach mit Frühstück, Meerblickzimmer. Von dort könnt ihre die Samaria- Schlucht erwandern. Mit Transfer früh gegen 7 hochfahren lassen, gegen 15 uhr ist man durch und die Fähre bringt euch nach Paleochora zurück. (Die Schlucht wird in großen Teilen der Insel angeboten, Transferzeiten dann sehr früh, und nachts erst zurück, nicht drauf reinfallen). Nach Chania, für uns die schönste Stadt Kreta, kein Problem (Rhetymnon waren wir mal früher pauschal, Stadt ganz nett, aber der lange Strand mallorcamäßig zubetoniert).
Strände: direkt am Hotel. Dann waren wir am Balos (7 km Fels-Staub-Piste zum Schluss, aber der Ausblick von oben runter ist unvergesslich) und am karibischen Elafonissi, bis dorthin alles Asphalt. Ende Oktober bestimmt auch ruhig, im Sommer alles rappelvoll - ein Pilgerziel.
Ob ihr zeitmäßig zum Kloster Preveli/Strand Preveli, nach Plakias oder ins autofreie und äußerst hübsche Loutro (Fähre von Sfakia/Chora Sfakion) kommt, müsst ihr sehen (wir hatten damals genau deswegen noch einen Hotelstopp in Rodakino eingefügt). Die Aradena-Schlucht mit der schwindelerregenden Brücke mit Holzbohlen ist mir heute noch in etwas gruseliger Erinnerung.
Im mittleren Süden waren wir (schon 3 mal) in Kalamaki im Hotel Alexander Beach, Meerblickzimmer, direkt am langen Dünenstrand. Die Sonnenuntergänge dort sind legendär. Matala, naja, der Hippiezirkus wird kommerziell aufrecht erhalten, waren einmal dort zum Kurzbesuch, zusammen mit vielen Reisebussen der Insel. Hübsch anzusehen ist es schon, aber Aussteiger der 70er sind lange weg.
Wandern kannn man von Kalamaki aus hoch auf den Klippen vom Kommos-Strand - Super Panorama. Mit dem Auto hochfahren, und dann auf dem Plateau laufen bzw. etwas kraxeln. Schöne Taverne mit Fernsicht.
Strände: wieder direkt am Hotel mit kostenlosen Liegen, aber oft sehr windig, der Wassereinstieg durch Felsplatten etwas beschwerlich.
Erreichbare Strände sind die unbebauten und oft fast leeren Strände von Triopetra (entweder kurz über Piste am Meer entlang, oder über die Berge obenrum mit wunderschönen Panoramen. Vom Triopetra könnte man weiter zum Ligres fahren oder man plant dafür besser einen extra Tag ein, auch wegen des Panoramas bei der Zufahrt zum Ligres. Essen kann man vor Ort, es gibt (gerade am Ligres) eine urige Taverne. Richtung Osten ist die Agiofaraggo-Schlucht, welche an einem schönen windgeschützten Strand endet, erreichbar. Mit dem Auto etwas die Piste reinfahren, dann 20-30 min laufen. Weiter östlich ist Lentas/Dytikos sehr sehenswert, ca. 1:15 Anfahrt von Kalamki. Dort leben noch die letzten Aussteiger der 70er mit langen Bärten - sie sind schon lange aus Matala verschwunden. Der Strand ist wiederum windgeschützt und meist rel. leer.
Soweit die Erfahrungen unseres ersten Kreta-Tripps, zwei weitere folgten. Genießt die Zeit in Südkreta, ihr werdet genügend Gründe finden zurückzukehren. Die Tavernen sind sind sehr preiswert, nach Tagesgerichten fragen, eher selten, aber es gibt es noch, wird man in die Küche geführt und Mama zeigt, was sie gekocht hat. Nachtisch ist immer gratis.
Grüße, Steffen