Hallo!
Meine Frau und ich (30 und 36) sind vorgestern von unserer Kreuzfahrt mit der Costa Pacfica zurückgekommen. Wir hatten die Norwegenroute gebucht.
Solange noch alle Erinnerungen ganz frisch sind, möchte ich euch gerne einmal unsere Eindrücke schildern.
Das Wichtigste zuerst:
Ich möchte betonen, dass es sich hierbei um unsere persönliche Meinung handelt. Wir haben zwar mit einigen Leuten auf dem Schiff gesprochen die ganz ähnlicher Meinungen waren, bzw auch zufällig hier und da mal Kommentare anderer Passagiere aufgeschnappt, aber sicherlich gibt es auch den einen oder anderen, welcher hier anderer Meinung war.
Gleich vorab - Costa wird hier leider nicht sonderlich gut abschneiden.
Vor der Reise und Anreise:
Wir haben die Reise über ein Reisebüro abwickeln lassen. Das hat genauso viel gekostet, als wenn wir es selbst gebucht hätten.
Direkt nach der Buchung konnten wir uns in ein Onlineportal einloggen. Hier konnte man sich ein wenig informieren, sowie angebotene Ausflüge schon im Vorfeld buchen und auch einen Webcheck-In machen, wofür man sämtliche persönliche Angaben schon einmal eingibt.
Was SEHR ärgerlich ist: Es steht nirgends, von wo genau das Schiff eigentlich ablegt und wo es wieder ankommt.
Bei uns gab es die Besonderheit, dass das Schiff aus Hamburg losgefahren ist (das letzte Mal) und in Kiel ankam. Erst durch ein Telefonat mit der Costa-Hotline konnte man mir sagen, von wo genau die Reise eigentlich losgeht.
Auch Angaben zum Gepäck (Anzahl, Gewicht, Inhalt), wie man es von Flugreisen her kennt, waren nicht angegeben. Hier als Tipp: Man darf soviel mitnehmen wie man möchte. Ob 2 oder 5 Koffer ist egal. Man darf keine gefährlichen Gegenstände mit aufs Schiff nehmen. Solche Sachen werden einem abgenommen und bei der Abreise wiedergegeben. Als gefährlicher Gegegenstand zählt auch alles, was von selbst große Hitze erzeugen kann. Also ein Fön, Glätteisen und Ähnliches - wegen Brandgefahr. Ladegeräte sind hier ausgenommen. Auch darf man keine großen Mengen an Getränke oder generell Verpflegung mit an Board nehmen. Ganz speziell Alkohol.
Zwar nicht zwingend die Aufgabe von Costa, aber als Serviceleistung wäre es schön und sinnvoll gewesen, wenn man die Gäste im Vorfeld informiert hätte, dass es am Anreisetag in Hamburg zwei Großveranstaltungen gegeben hat.
Es war per Fahrzeug kaum möglich zum Hafen zu kommen. Um 13 Uhr waren wir in Hamburg angekommen und sind um kurz vor 16 Uhr am Hafen angekommen. Alles war abgesperrt, es war fast kein Durchkommen möglich. Stau ohne Ende. Eine Stunde vor Ende des Check-In ist zufällig ein Shuttlebus von Costa neben uns im Stau gestanden. Da haben wir uns dran gehängt. Der ist überall lang gefahren, nur nicht da wo irgendwelche Beschilderungen hinzeigten, bzw uns das Navi hinführen wollte. Ohne diesen Bus, wären wir sicherlich nicht rechtzeitig angekommen.
Das es einen solchen Shuttlebus überhaupt gibt, auch darüber wurden wir im Vorfeld nicht informiert. Hier hätten wir unser Auto nach Kiel bringen können (Ankunftshafen) und man ist dann mit dem Bus nach Hamburg gebracht worden.
Ich weiß nicht ob hier unser Reisebüro gepennt hat, oder ob man in der Hotline nur die richtigen Fragen hätte stellen müssen. Keine Ahnung.
Endlich dort angekommen, wurde uns gesagt, dass wir unser Auto dort nicht parken können. Wir hätten im Vorfeld ein Parkpaket buchen können - aber selbst dafür wären wir inzwischen zu spät da. Schön nur, dass wir von diesem Parkpaket gar nichts wussten. Eine Vorabinfo gab es hierfür auch nicht. Uns wurde dann ein Parkhaus empfohlen, für rund 200€ die Woche. Das hätte bei 11 Tagen eine ordentliche Summe gegeben.
Zum Glück hatten wir kurz vor dem Hafen ein paar freie Parkplätze gefunden (was in Hamburg eine echte Seltenheit ist).
Der eigentliche Check-In lief dort dann aber recht fix und reibungslos ab. Unsere Koffer, welche wir im Vorfeld haben abgeben müssen, damit diese einmal durch den Security-Check gehen konnten, wurden uns kurz nach unserer Ankunft dann auch schon aufs Zimmer gebracht. Das ging zumindest bei uns sehr flott.
Was jedoch nicht so schön war: Auch hier fehlte im Vorfeld die Information, dass unsere Zimmerkarten nicht wie in jedem Hotel an der Rezeption zuvor abgeholt werden müssen, sondern bereits auf dem Zimmer lagen. Der Eingangsbereich des Schiffs war megavoll und alle suchten nach der Information, wie man nun an seine Zimmerkarte gelangen kann. Durch Zufall haben wir ein Gespräch mitbekommen, wo es dann hieß, dass man direkt zum Zimmer gehen soll.
Was uns gar nicht gefallen hat war, dass wir nun auf unser unverschlossenes Zimmer gekommen sind und dort die ersten 2 Koffer bereits auf uns warteten. Ein Paradies für Diebe.
Daher bitte wertvolle Gegenstände mit ins Handgepäck, welches beim Betreten des Schiffs durchleuchtet wird.
Das Zimmer:
Mit unserem Zimmer waren wir eigentlich recht zufrieden. Klar, es war recht klein, aber es handelt sich halt um ein Schiff.
Wir haben eine Flexkabine gebucht. Hier wird einem irgendein Zimmer zugewiesen, sowie die dazugehörige Essenzeit (dazu später mehr). Wir wurden auf Deck 10 in einer sogenannten "Samsara"-Kabine untergebracht. Diese heißen so, weil sie sehr nah am Spa-Bereich des Schiffes liegen - dem "Samsara-Spa".
Weitere Vorteile dieser Kabine (wenn man sie direkt bucht und nicht zufällig zugewiesen bekommt), man darf sich seine Essenszeit selbst aussuchen. Es gab noch weitere Vorteile einer echten Samsara-Kabine, aber da ich hier nicht ausreichend informiert bin, will ich hier auch keine Spekulationen machen.
Unser Zimmer verfügte über ein Doppelbett. Das ist nicht selbstverständlich - es kann durchaus auch dazu kommen, dass man zwei Einzelbetten hat.
Das Bett und generell das Zimmer war weitgehenst sauber. Hier gibt es nichts zu beklagen. Im Bad hatten wir zwar zwei obere Glasregale welche wir nicht nutzen und von Anfang bis Ende mit einer Staubschicht bedeckt waren, aber generell wurde gut sauber gemacht.
Man hat einen kleinen Kühlschrank/Minibar. Die ist natürlich kostenpflichtig. Ein Fön ist ebenfalls vorhanden, jedoch nicht im Badezimmer, sondern im Wohnraum. Dazu noch einen veralteten Flachbildfernseher und ein Telefon. Es gab ausreichend viele Verstaumöglichkeiten für Wäsche.
Der Fernseher... Neben Fernsehen (gleich mehr dazu) hatte man die Möglichkeit sich über zahlreiche Sachen zu informieren. Neben Schiffseigene Werbung zu den Angeboten an Board gab es auch einen Sender, welcher aktuelle Daten des Schiffs in Dauerschleife anzeigte. Also Position des Schiffs, Ankunftszeit am nächsten Hafen, Temparaturen, Windgeschwindigkeit, Wetterprognosen und sonstige Spielereien. Dann gab es noch einen Sender, welcher im Wechsel die vordere und hintere Schiffkameras anzeigte, damit man einen Eindruck hatte wie es derzeit draußen aussieht. So konnte man zB sehen, ob man schon im Fjord XY eingefahren ist, oder man man tatsächlich schon im Hafen ist.
Es gab auch einen Sender, welcher Aufzeichnungen im Theater abspielte, wenn es hier irgendwelche Vorführungen gab.
Zusätzlich dazu gab es noch eine Multimedia-Funktion. Auch hier gab es nochmals Informationen zu Ausflügen, oder man konnte sich Filme kostenpflichtig ausleihen, sowie seine Abrechnungen der Costa-Karte ansehen (gleich mehr dazu).
Schlecht war die Sache mit dem Empfang. Es gab 4 deutsche Sender. ZDF, Pro 7, Kabel 1 und irgendein Nachrichtensender.
Sehr oft gab es hier Unterbrechungen im Empfang. Teilweise minutenlang. Jedoch verwunderte es mich dann doch sehr, dass dies nicht auf die italienischen Sender zutraf. Da schippert man in Norwegen rum, hat von 3500 Passagieren knapp 2500 deutschsprachige Leute an Bord, aber Hauptsache die italienischen Sender laufen einwandfrei. Ja, es ist eine italienische Gesellschaft und es wäre tatsächlich traurig, wenn da die italienischen Sender ständig Ausfälle gehabt hätten, jedoch zeigt dies ja, dass der Empfang theoretisch möglich gewesen wäre.
Zahlungsmittel an Bord / die Costa-Karte:
Auf dem Schiff kann nur mit der Costa-Karte (Zimmerkarte) gezahlt werden. Bargeld oder Kartenzahlung gibt es nicht.
Diese konnte man an einem extra Schalter per Bargeld aufwerten lassen, oder aber man verbindet seine Kreditkarte mit der Costa-Karte. Dies geht an diversen Terminals im Schiff recht simple. Neben einer Quittung gibt es auch, wie oben schon angesprochen, die Möglichkeit die Abrechnung per Fernseh zu verfolgen.
Die Costa-Karte wird auch benötigt, wenn man das Schiff verlassen oder betreten möchte, damit im Computer gespeichert werden kann, welche Passagiere sich an Land befinden. Es ist also die Karte für alles.
Auch steht auf der Costa-Karte die zugewiesene Essenszeit, sowie welche Pakete man im Vorfeld schon gebucht hatte. Siehe wie folgt.
Verpflegung an Bord:
Verhungern und verdursten wird hier niemand!
Es gibt zwei (eigentlich 3) verschiedene Restaurants an Bord, die von jedem kostenfrei genutzt werden können. Neben verschiedenen kostenpflichtigen Bars, gibt es auch kostenpflichtige Restaurants. Die Restaurants bestechen natürlich durch deutlich mehr Privatspähre, Ruhe und vermutlich auch besserem Essen. Wird waren da jedoch nicht essen, daher kann ich dies nur vermuten.
Das "La Paloma"-Restaurant auf Deck 9 ist das Hauptrestaurant, wo es zwischen 6:30 bis 11 Uhr durchgehend Frühstück gibt. Ab 10 Uhr wird das Angebot jedoch um die Hälfte reduziert (Langschläferfrühstück).
Ich glaube ab 12 Uhr bis 15 Uhr gibt es hier Mittagessen. Von 16 bis 17 Uhr Kaffee und Kuchen und von 18:30 bis 20:30 Abendessen. Im "La Paloma" ist das Essen immer in Buffetform verfügbar.
Leider ist es hier aber auch fast immer SEHR voll. Privatsphäre gibt es hier kaum. Meistens muss man sich zu wen anders an einen Tisch setzen. Es ist gar nicht so einfach hier einen Platz zu bekommen, gerade an Seetagen. An Landtagen, wo man natürlich selbst gerne unterwegs sein möchte, sieht dies natürlich ein wenig anders zur Mittagszeit aus. Dafür ist es zur Frühstückszeit um so schlimmer.
Kleiner Geheimtipp fürs Frühstück: Wenn man bis ans Ende des Restaurant geht, kann man hier per Treppe noch auf einen ganz kleinen Bereich auf Deck 10 kommen, welcher zum Frühstück freigegeben ist. Meistens bekommt man hier noch einen Platz. Außerdem ist es dort weniger Eng und nicht so laut.
Dann gibt es da noch die Restaurants "New York New York" und "My Way" - jeweils auf Deck 3 und 4. Eigentlich handelt es sich hierbei um ein großes durch die Küche zweigeteiltes Restaurant. Das Abendessen ist hier der Einfachheit einfach zweigeteilt für die Leute die eher vorne oder hintem im Schiff wohnen, weil die Zugänge auch nicht von überall erreichbar sind.
Zum Frühstück (6:30 - 9:30) und Mittag (kenne die Zeit nicht mehr - ich glaube aber nur 2 Stunden) macht jedoch auch das "New York New York" auf - jedoch nur auf Deck 3. Wir fanden dies etwas schicker, weil es optisch netter ist als das "La Paloma".
Der erste Unterschied ist, dass man sich hier den Platz nicht selbst aussucht. Man wird vom Kellner zu einem freien Platz geführt. Das ersparrt einem die Sucherei, dafür hat man aber auch keine Platzwahl. Die Kellner füllen systematisch das Restaurant auf. Somit kann man sich natürlich auch seinen Tischnachbarn nicht aussuchen.
Hier gibt es die gleichen Sachen zu Frühstücken wie oben im "La Paloma" (auch als Buffet), jedoch gab es zusätzlich noch die Möglichkeit diverse Sachen aus einer Karte zu bestellen (kostenfrei). Hier gab es zB Waffeln, Omletts, Pencakes und andere Sachen, die es per Buffet nicht gibt. Diese Bestellungen werden vom Kellner aufgenommen und an den Tisch gebracht. Auch wird einem Kaffee und Tee am Tisch serviert.
Leider sind die Kellner meistens sehr beschäftigt, sodass man mit seiner Bestellung gerne mal 10 Minuten warten muss, oder man auch mal länger ohne Kaffee auskommen muss. Hierbei handelt es sich übrigens um 2 verschiedene Kellner. Mehrere machen Kaffee, nur einer nimmt Bestellungen auf. Meistens bekommt man den Kaffeekellner schneller zu greifen. Wenn man ihn sagt man möchte was bestellen, dann sagt er dem anderen Kellner meistens Bescheid. Dann kommt der andere zügiger zu einem. Manchmal wird aber auch einfach nur darauf hingewiesen, man solle sich bitte an den anderen Kellner wenden.
Dafür können die Kellern selbst nichts, jedoch ist das recht ungünstig gelöst fanden wir.
Zum Mittagessen wird hier nur per Karte serviert. Man wird wie beim Frühstück vom Kellner zum Tisch geführt.
Die aufgelisteten Menüs sind alles kleine Portionen, bis hin zu eher kleinere Häppchen. Man darf soviel von der Karte bestellen wie man möchte. Auch im Nachhinein nochmals nachbestellen ist kein Problem.
Meistens sind die Karten so aufgeteilt, dass man erst aus einer Vorspeise wählt, dann den ersten Hauptgang, den zweiten Hauptgang und dann noch das Dessert. Fast immer gibt es hier 3 verschiedene Wahlmöglichkeiten in den verschiedenen Gängen.
Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit einen Salat zu bestellen und es gibt zusätzlich auch einen fast immer identische Auswahl an fest gesetzen Menüs die sich täglich kaum bis gar abändern.
Zurück zum Restaurant "La Paloma" zur Mittagszeit. Wie immer gibt es hier nur Buffet. Die Auswahl ist sehr umfangreich. In den Seitengängen wird italienisch gekocht, während an den Hauptstationen internationales Essen gibt - also ein wilder Mix aus allem.
Zusätzlich gibt es eine weitere Essenstation im "La Paloma", genauer genommen noch vor dem eigentlichen Eingang zum Restaurant. Hier gibt es auf der einen Seite eine Bar und auf der anderen Seite eine Kochstation. Zum Frühstück werden hier Eier gemacht. Spiegelei, Rührei und Omletts werden hier angeboten. Die Omletts werden hier jedoch einfach gemacht und fertig. Im "New York New York" hat man noch die Möglichkeit zwischen verschiedenen Zutaten zu wählen.
Zur Mittagszeit gibt es hier Burger und Pommes - ein netter Snack zwischendurch.
Zur Kaffee und Kuchen Zeit werden im "La Paloma" kleine Snacks angeboten, sowie eben Kaffee und Kuchen ;o).
Das Abendessen. Im "La Paloma" gibt es hier keinen großen Unterschied zum Mittagessen.
Nun kommen wir zur Anfangs erwähnten Essenzeit. Wir hatten mit unserer Flexkabine nicht das Privileg eine Essenzeit auszuwählen. Es gibt Essenszeit 1 (ab 18 Uhr) und eine Essenzeit 2 (ab 21 Uhr). Das ist auf das Restaurant "My Way" bezogen. Im Restaurant "New York New York" sind beide Essenzeiten im jeweils 30 Minuten vorverschoben.
Hochpreisige Kabinen dürfen sich die Essenzeit auswählen. Schätzungsweise 80% des Schiffs bekommt diese jedoch vorgeschieben. Diese gelten selbst in den Bezahlrestaurants.
3 Wochen vor Reiseantritt bekommt man seine Kabinennummer und seine Essenszeit per Reiseunterlagen (oder auch im Onlineportal) zugewiesen.
Hier steht auch drin, ob man ins "My Way" oder ins "New York New York" muss. Zusätzlich ob man im Restaurant auf Deck 3 oder 4 ist und welche Tischnummer man hat.
Abends sitzt man nämlich immer am gleichen Tisch und mit den immer gleichen Leuten zusammen. Das fanden wir sehr schön, weil wir uns da ein wenig mit den uns dann bekannten Gesichtern über den Tag austauschen konnten.
Zwar war unser Tisch nicht optimal gelegen, aber das war halt einfach Zufall - damit muss man sich halt abfinden.
Gegessen wird hier ebenfalls per Menükarte - ganz ähnlich wie zur Mittagszeit im "New York New York".
Getränke:
Die Getränke sind ein spezielles Thema bei Costa. Mit wenig Anspruch verdurstet man hier jedoch nicht.
Es gibt Getränkepakete bei Costa, die nicht ganz günstig sind.
Diese unterscheiden grob in Wasserpakete, Softdrinks und alkoholische Getränke. Da wir KEIN Paket hatten, weiß ich hier über die speziellen Unterschiede nicht genau Bescheid.
Das Wasserpaket beinhaltet zb 13 Flaschen Wasser zum Preis von 25 Euro. Sorry, aber das ist Wucher!
Im "La Paloma" sieht es mit den Getränken wie folgt aus.
Zum Frühstück gibt es aus Automaten Wasser und zwei verschiedene Säfte, sowie Kaffee ebenfalls aus Automaten - sowie heißes Wasser für Tee. Der Saft ist nicht so künstlich wie man es vielleicht von anderen Automatensäften her kennt. Er war extrem süß, aber hatte eben nicht diesen typischen Brausetablettegeschmack.
Zum Mittag gibt es hier nur noch Wasser.
Zum Kaffee und Kuchen gibt es hier wieder alles, bis auf Säfte.
Zum Abend gibt es hier wieder nur noch Wasser.
In den Restaurants "New York New York" und "My Way" sieht es wie folgt aus.
Zum Frühstück im "New York New York" gibt es wie bereits oben mal erwähnt Kaffee (und oder auch nur Milch) am Tisch serviert - ebenso Tee.
Am Buffet stehen Gläser mit Wasser und Saft.
Zum Mittag gibt es hier keine kostenfreien Getränke.
Zum Abendessen gibt es in beiden Restaurants ebenfalls keine kostenfreien Getränke.
Hat man ein Getränkepaket bestellt, kann man sich natürlich jederzeit und überall auch entsprechende Getränke besorgen.
Wir haben nicht eingesehen soviel zusätzliches Geld für Getränke aufzuwenden. Pro Person ist man bei alkoholischen Getränken bei knapp 200€, wenn ich mich nicht irre.
Wenn wir durst hatten, hat man von morgends bis abends im "La Paloma" ja fast durchgehend die Möglichkeit was zu trinken. Nur zum Mittagessen im "New York New York" und zum Abendessen konnte man dann nichts trinken.
Zusätzlich haben wir uns an Landtagen in Geschäften vor Ort jeweils 1-2 Flaschen zutrinken für die Nacht besorgt. Wenn man nicht gleich mit einem Sixpack Wasser anrückt, gibt es hier auch keine Probleme beim Betreten des Schiffes. Ebenfalls bei ein paar Süßigkeiten oder so.
Auch hat niemand etwas gesagt, wenn man sich Wasser aus dem Automaten in Flaschen kleine abfüllte.
Das Wasser aus dem Hahn in der Kabine ist übrigens kein Trinkwasser. Dies ist stark mit Chlor versetzt.
Aber auch ohne Getränkepaket bekommt man natürlich auch das Getränk seiner Wahl, nur ist das dann alles andere als günstig. 6€ + 15% Servicepauschale für ein kleines Glas Wein, sind einfach nicht tragbar. Ebenso eine Dose Cola für 3€. Sorry, nicht mit mir!
Übrigens: Wenn ihr vor Antritt der Reise bereits ein Getränkepaket gebucht habt, wird dieses auch auf eurer Costa-Karte mit aufgedruckt. Beim Vorzeigen der Karte weiß der Kellner dann Bescheid.
Die Qualität des Essens:
Diese Angelegenheit ist sehr durchwachsen.
Was fast immer gut bis sehr gut war: Nachtisch Obst und Salat.
Bis auf wenige Ausreißer, waren diese Sachen immer sehr schmackhaft und vor allem auch frisch. Zum Frühstück ist das halbe Angebot eher auf Gebäck und Obst ausgelegt.
Das Obst variierte ein wenig. Verschiedene Melonenarten gab es durchgängig. Dann gab es auch Äpfel, Birnen und Kiwis meines Wissens dauerhaft. Zwischendurch gab es mal Trauben, mal Kirschen, Pflaumen oder sowas.
Das Gebäck war ebenfalls sehr reichhaltig und lecker. Was ich gut fand - es gab wirklich leckere Doughnuts ;o).
Am sonstigen Frühstück gibt es auch nicht viel zu meckern. Es gab verschiedene Brote (nicht nur Weißbrot wie man es oftmals aus dem Urlaub kennt). Selbst Pumpernickel waren im Angebot, standen komischerweise jedoch oft beim Nachtisch ?!?
Jedoch waren frisch zubereitete Sachen wie Eier oder Waffeln meistens kalt oder maximal lauwarm.
Auch der Aufschnitt war reichhaltig. Ebenso gab es ein wenig Müslie oder Cornflakes.
Mittags war die Qualität des Essens dann aber doch teilweise grenzwertig.
Es fängt schon einmal damit an, dass das Essen kaum mal mehr als lauwarm war, oder oftmals schon komplett kalt. Es ist sehr befremdlich, wenn man sich Bratkartoffeln auf den Teller macht und diese komplett kalt sind. Manchmal waren die Sachen nicht ganz durch und manchmal auch recht unlecker.
Bezüglich des lauwarmen Essens habe ich mit einer mir fremden Person darüber gesprochen, die mit uns Mittags mal an einem Tisch saß. Sie vermutete, dass dies eventuell auf die Essensgewohnheiten der Italiener zurückzuverfolgen ist. Sie würden vielleicht einfach nicht so heiß essen, da es dort halt selbst immer so heiß ist.
Das bezweifel ich jedoch. Zudem gab es ganz seltene Ausnahmen, wo man tatsächlich mal heißes Essen bekommen hat. Einmal hatte ich eine heiße Suppe bekommen und einmal irgendwas beim Abendessen. Sonst war mein Essen bestensfalls wirklich nur noch lauwarm.
Die Auswahl war jedoch reichhaltig. Doch leider war alles sehr ungewürzt. Ich kenne es jedoch aus meiner eigenen Familie, dass meine Oma beim kleinsten Einsatz von Pfeffer direkt alles zu scharf ist. Daher kann ich verstehen, dass man hier auf sicher geht und lieber mit den immer auf dem Tisch vorhandenen Pfeffer und Salz nachwürzen lässt. Fand ich nicht so schön, aber nachvollziehbar wäre es für mich. Ob das jedoch überhaupt die Absicht dahinter ist, kann ich natürlich nicht sagen.
Das Abendessen war zumindest für uns immer ein interessantes Ereignis.
Wir waren dem "My Way" zugewiesen. Neben einem festen Tisch, hat man auch jeden Abend den gleichen Kellner. Jeder Kellner hatte 4 Tische die er zu bedienen hat. Ich kann nur für unsere 4 Tische sprechen, doch es war immer eine Art Lottospiel, ob man am Ende das bekam, was man eigentlich bestellt hat. Mit unserem Nachbartisch haben wir schon immer gescherzt, dass der andere Tisch immer so komische Sachen bestellt, die man dann vorgesetzt bekommt.
Wir haben die Sache mit Humor genommen. Von guten Service kann man hier jedoch nicht reden.
Ich glaube es gab nur einen einzigen Tag, wo an unserem Tisch (maximal 6 Leute, wir waren aber fast immer zu 4) alles korrekt serviert wurde.
Wir waren aber flexibel und haben die Menüs einfach untereinander ausgetauscht, damit jeder in etwas das bekam, was er auch mag.
Generell waren aber die Menüs meistens nicht das, was man sich darunter vorstellen konnte. Oftmals waren sie geschmacklich einfach kein Highlight und andererseits bekam man etwas serviert, was man sich in der Art gar nicht darunter vorgestellt hat, als man das Menü aus der Karte ausgewählt hat.
Zum Beispiel gab es einen Abend einen "warmen Hülsenfrüchtesalat". Dies war am Ende eine sehr unappetitlich aussehender braungrauer Klumpen, der so aussah wie eine Linsensuppe ohne Wasser. Einfach nur sehr pampig und nicht wirklich schmackhaft. Oder meine Schokotorte war eigentlich nur ein umgedrehter Muffin mit ein wenig Sahne drauf. Vieles wird hier auf der Karte deutlich schöner aufgeschmückt als es am Ende ist.
Beim Abendessen gibt es zudem noch 3 besondere Tage. Es gibt 2 Gala-Abende und eine weiße Nacht. Hier sollte man sich schick anziehen, bzw möglichst weiß.
Hier bemängel ich jedoch erneut die Vorabinformationen von Costa zur Reisevorbereitung. Man kennt es aus anderen Urlauben, dass man möglichst nicht in kurzer Hose zum Abendessen soll. Soweit ok. Von diesen Galaabenden und der weißen Nacht wussten wir jedoch nichts, entsprechend waren wir auch nicht dafür vorbereitet. Man wurde aber auch nicht schief angesehen, wenn man sich wie gewohnt einfach nur ordentlich angezogen zu Tisch begibt.
Informationsfluss auf dem Schiff:
Auf dem Schiff selbst wird man eigentlich recht gut informiert. Jedem Abend gegen 20 Uhr erhielten wir in unserem Briefkasten vor dem Zimmer ein Informationsschreiben über sämtliches Wissenswertes für den Folgetag.
Hier stehen alle Veranstaltungen, mögliche Ausflugsinformationen, nochmals alle Essenszeiten, eine Wetterprognose, An- und Abfahrt aus dem jeweiligen Hafen, usw drauf.
Die Veranstaltungen in Form von irgendwelchen abendlichen Shows werden übrigens immer 2x gemacht - für jede Essenszeit passend.
Die eigentliche Schifffahrt und Aufenthalte am Land:
Die Fahrten sind immer so geplant, dass man relativ früh im Hafen ankommt (etwa zur Frühstückszeit). Abends verlässt das Schiff den Hafen zum nächsten Ziel, sodass man immer zum Abendessen und in der Nacht auf See ist und tagsüber das Schiff im Hafen liegt.
Es gibt auf der Norwegentour auf zwei besondere Häfen, wo das Schiff selbst nicht anlegen kann. Hier werden die Beiboote zum Übersetzen genutzt. Da hier aber schätzungsweise nur 50 Leute drauf passen, aber sicherlich mindestens 2/3 der Passagiere von Bord gehen will, ist dies mit einem gewissen Aufwand verbunden.
An diesen Tagen muss man sich am Vorabend dazu anmelden, dass man das Schiff gerne verlassen möchte. Hier wird einem dann eine Nummer zugewiesen. Diese Nummer wird an allen öffentlichen Orten am besagten Tag ausgerufen und diese Gruppe von Leuten muss sich dann zu den Beibooten begeben.
Es gibt 3 mögliche Wege, wie man die zugewiesenen Zeiten umgehen kann.
1. ganz offiziell, wenn man an der Rezeption angeben kann, dass man sich zB zu einer bestimmten Uhrzeit an Land begeben muss, weil man dort zB privat einen Ausflug gebucht hat, oder ein Leihwagen für den Tag dort stehen hat.
2. sich an der Rezeption so lange über den vergebenen Termin beschweren, bis diese klein nachgeben. Das hatten wir in Leknes. Das Schiff konnte ab 8:30 Uhr verlassen werden, uns wurde jedoch 11 Uhr zugewiesen. Wir hatten aber auch einen Ausflug über Costa gebucht, welcher um 13 Uhr beginnen sollte. Wir hätten also um 11 Uhr vor Bord gekonnt, wären dann 20 Minuten später an Land gewesen. Um kurz nach 12 Uhr hätten wir aber schon wieder zurück gemusst, weil die Fahrt ja auch wieder 20min gedauert hat und man sich immer 15min vor Ausflug dort einfinden sollte.
Wir haben dann so lange auf den armen Mann eingeredet, bis er unseren Landgang auf 9 Uhr verlegt hat.
3. man ignoriert einfach den zugewiesenen Termin. Das haben unsere Tischnachbarn 2x gemacht. Die Nummern werden nämlich nicht kontrolliert. Es wird seitens Costa einfach darauf gehofft, dass sich jeder an seine zugewiesene Nummer hält.
Das Schiff kam übirgens immer sehr pünktlich oder überpünktlich an den Häfen an. Einige Male ist es nicht ganz pünktlich losgefahren, aber die Zeit wurde wohl immer wieder aufgeholt.
Ausflüge über Costa:
Ich kann es leider nicht anders sagen, aber die Ausflüge sind einfach nur unverschämt teuer, grottig organisiert und teilweise total sinnfrei.
Durchaus nachvollziehbar ist es, dass man auf solche Ausflüge angewiesen ist, wenn man selbst nicht mehr so gut zu Fuß ist, oder aber sich die Bemühung der Eigenorganisation ersparen möchte.
Wir haben lediglich 2 Ausflüge mit Costa gemacht, haben aber auch von einigen Leuten ihre Erfahrungen geschildert bekommen, welche durchgehend negativ ausgefallen sind.
Wir waren zB am Nordkap. Dies ist der einzige Ausflug den ich ansatzweise empfehlen würde über Costa zu buchen. Hierbei wird man für 90€ mit dem Bus zum Nordkap gebracht und wieder zurück gebracht. Darin enthalten ist wirklich nur die Busfahrt. Niemand der einem was erzählt oder irgendwelche Eintrittsgelder, denn vor Ort ist der Eintritt frei. Dennoch: Wenn man versucht vor Ort bei einem Reiseveranstalter eine Tour zu buchen, ist die Gefahr groß, dass schon alles ausgebucht ist. Gleiches gilt übrigens für Costa selbst. Auf dem Schiff selbst kann man auch noch Ausflüge buchen, wenn man das nicht schon übers Onlineportal gemacht hat. Da schätzungsweise aber 90% der Passagiere zum Nordkap wollen, ist auch hier irgendwann kein Platz mehr. Wer sicher gehen möchte, bucht dies zwar total überteuert, aber dafür sicher bereits im Vorfeld im Onlineportal.
Mit ein bisschen Eigenorganisation bekommt man für fast jeden Hafen im Vorfeld über das Internet schon Ausflüge gebucht. Das rate ich hiermit ausdrücklich jedem. Denn alles was man bei Costa kostenpflichtig machen will, geht direkt ordentlich ins Geld.
Auch wenn an jedem Hafen irgendwelche Touristikunternehmen sind, strömen da soviele Menschen rein, dass auch die schnell ausverkauft sind. Diese Unternehmen haben aber auch fast alle eine Webseite, bei denen man auch im Vorfeld schon online fest eine Tour buchen kann.
Dann gibt es da noch die Touren in den Großstädten wie zB Bergen. Diese sind total überflüssig, da alles fußläufig erreichbar ist. Wenn man also noch gut zu Fuß ist, würde ich in Tromso, Trondheim und Bergen auf jegliche geführte Tour verzichten und einfach selbst loslaufen.
Nochmal: bis auf die Nordkap-Tour würde ich keine einzige Tour mehr über Costa buchen!