Hallo Sternchen,
na, 7 Stunden netto ist ja nun wirklich nicht sehr üppig, um Madeira kennen zu lernen.
Aber versuch's mal, dazu hier ein paar Tipps von mir:
Allgemein zum Fahren auf Madeira mal dieser Tipp .
Den Besuch des Mercado würde ich auf den Nachmittag verschieben. Morgens ist es dort zwar wegen des Fischmarktes eigentlich interessanter, aber auch ziemlich voll. Und ich denke mal, daß man es vom Zeitrahmen her flexibler handhaben kann, wenn man den Mercado zum Schluß besucht. Der Mercado liegt übrigens am östlichen Ende der Uferstraße Avenida do Mar, etwa 2 km vom Kreuzfahrthafen, der sich am westlichen Ende befindet.
Um erstmal flott aus Funchal heraus zu kommen, hier die m.M. schnellste und am wenigsten stauanfällige Route, beschrieben vom Kreuzfahrtkai aus:
Bei der Ausfahrt vom Kai (Cais da Pontinha) erstmal rechts, dann aber sofort wenden, um die kleine Verkehrsinsel herum, auf die Rua Cavalho Araujo.
Nach ca. 400m rechts und sofort wieder links, auf die Avenida Luis de Camoes. Diese wird bald vierspurig. Nach weiteren etwa 800 m kommt man an einen lang gezogenen Kreisverkehr, in diesem die dritte Ausfahrt auf die Estrada da Libertade nehmen, doch spätestens hier dürfte auch die Route zum Flughafen (Aeroporto) ausgeschildert sein. Etwa 1 km weiter ist dann die Auffahrt auf die Schnellstraße ER101, die Hauptverkehrsader an der Südküste. Auf manchen Karten wird sie auch als "VR1" (Via Rapida) bezeichnet.
Fotoapparat schon mal bereithalten, die Straßenkonstruktion ist 'n Bild wert
Auch für die Rückkehr würde ich immer diese Route zum Hafen nehmen, sie ist die absolut schnellste, weil sie nicht durch das ansonsten doch ziemlich unübersichtliche und stauanfällige innere Stadtgebiet von Funchal führt.
Ich würde vorschlagen, nun angesichts der frühen Tageszeit erstmal Richtung Osten bis zur Halbinsel Sao Laurenco zu fahren, danach fallweise zu planen, es ist auf Madeira ja auch immer eine Wetterfrage (siehe dazu klick)
Ich hab deshalb mal einige Einzelrouten beschrieben. Der Ausgangspunkt ist immer die Schnellstraße ER101 im Bereich von Funchal.
Route 1: Richtung Sao Laurenco:
Einfach auf der ER 101 Richtung Osten durchfahren. Ausgeschildert sind zuerst der Flughafen, dann Machico, schließlich Canical und weiter zum Endpunkt der Straße auf Sao Laurenco.
Die Straße ist gut ausgebaut. Reine Fahrzeit ca. 30 bis 40 Minuten.
Variante 1: Nach Unterquerung der Startbahn des Flughafens an der nächsten Abfahrt auf Höhe des östlichen Endes der Startbahn abfahren, Richtung Santo da Serra (ist hier mit zu sehen).
Im ersten Kreisel die 2.Ausfahrt Richtung Santo da Serra nehmen. Nach etwa 400m ist dort ein kleiner Parkplatz mit prima Aussicht. Dann wieder zurück zum Kreisel, dort die zweite Ausfahrt Richtung Machico auf der ER 101 antiga (alter Verlauf der 101) Die Straße verläuft oberhalb der Bucht von Machico mit schönen Ausblicken, Möglichkeit zum Anhalten auf einem Parkstreifen.
Im nächsten Kreisel wieder auf die ER 101/VR 1 Richtung Canical/Santana.
Zeitlicher Mehraufwand an Fahrzeit: ca. 10 Minuten.
Variante 2: Zum Pico da Facho
An der nächsten Ausfahrt (2.Ausfahrt Machico) abfahren. Leider ist die Route nicht gut ausgeschildert. Es gibt zwar anfangs einen Wegweiser Richtung Canical über die alte ER 101 („ER 101 antiga“ ), aber dann ist Schluß mit Lustig, z.T. waren die Hinweisschilder letztens auch demoliert. Ich habe deshalb 3 Bilder mit Bildausschnitten aus Google Earth (Wegbeschreibung Pico Da Facho 1 bis 3) hochgeladen, auf der die Streckenführung markiert ist
Bild1 Bild2 Bild3
Es geht jedenfalls zunächst durch 2 Kreisel (den Kreisel direkt an der Ausfahrt nicht mit gerechnet) quasi geradeaus hindurch, im dritten Kreisel dann die dritte Ausfahrt nehmen und dann ein ganzes Stück den Berg hinauf. Direkt vor dem alten Tunnel Richtung Canical geht es dann rechts ab zum Pico da Facho.
Der Ausblick dort ist m.M. einer der Besten auf Madeira.
Weiter dann durch den alten Tunnel (d.h. wenn man vom Pico da Facho herunter kommt, gleich rechts in den Tunnel hinein) nach Canical. Dort trifft man wieder auf die neue Schnellstraße in Richtung Sao Laurenco.
Zeitlicher Mehraufwand: ca. 15 Minuten Fahrzeit.
Dann erstmal die Aussichtpunkte auf Sao Laurenco besuchen.
Der Rückweg verläuft dann komplett auf der ER 101/VR 1.
Klar kann man noch einen Abstecher nach Faial oder auch Santana machen, die ER101 ist mittlerweile bis dort ausgebaut. Faial lohnt sich auf jeden Fall wegen des Adlerfelsens, Santana meiner Meinung nach weniger. Fahrzeit ab Machico bis Faial ca. 10 bis 15 Minuten, bis Santana nochmals ca. 10 Minuten.
[color=#000000][size=small] [/color]Von der Idee, von Faial oder Santana aus nach Ribeiro Frio zu fahren, würde ich abraten. Das wäre sehr zeitaufwändig, ganz grob schätze ich mal, daß man von dort bis Ribeiro Frio etwa 2 bis 2 ½ Stunden braucht. Die Strecke ist jedoch sehr schön.[/size]
Route 2: Monte/ Pico Arieiro/Ribeiro Frio
Für den Besuch von Monte verweise ich erstmal auf meinen Reisetipp „Ausflug mit dem PKW nach Funchal und Monte“
klick mit den angehängten Bildern.
Die Fahrzeit von der ER 101 bis Monte beträgt ca. 10 bis 15 Minuten.
Von Monte aus kann dann noch relativ flott nach Ribeiro Frio und zum Pico Arieiro kommen (siehe Bild hier).
Von Monte aus geht es dazu erstmal durch ein ausgedehntes Waldgebiet immer bergauf. Nach ca. 20 bis 25 Minuten erreicht man eine ziemlich auffällige Kreuzung. Dort geht es links ab zum Pico Arieiro (gut zu fahrende Straße bis direkt auf den Gipfel, ca. 15 Minuten).
An der oben beschriebenen Kreuzung geht es -aus Richtung Funchal kommend- geradeaus weiter nach Ribeiro Frio, auch so ca. 15 bis 20 Minuten Fahrzeit. Meiner Meinung lohnt sich der Weg nach Ribeiro Frio jedoch nur, wenn man dort ein wenig Zeit verbringen kann, für eine kleine Wanderung beispielsweise.
Route 3: Cabo Girao/ Inselwesten
Das Cabo Girao erreicht man von Funchal aus ziemlich flott, einfach auf der ER 101 Richtung Westen (Ausschilderung zunächst Camara do Lobos, dann Calheta). Das Cabo Girao ist bereits auf der ER 101 ausgeschildert, Abfahrt Quinta Grande. Man sollte jedoch eine Straßenkarte dabei haben, weil es ausserhalb der ER 101 mal wieder nicht sehr üppig mit Hinweisschildern ist.
Wenn man schon in der Ecke ist, kann man auch den Fajas dos Padres einen Besuch abstatten, dort gibt es einen Personen- und Lastenaufzug, man bekommt einen Eindruck, wie die Bewirtschaftung der unten liegenden Felder („Fajas“ ) vonstatten geht. Hierzu einfach zur Auffahrt Quinta Grande zurückfahren, aber nicht sofort auf die ER 101 auffahren, sondern unter der Schnellstraße hindurch und auf der rechten Straße bis zur Kante durchfahren.
Wenn dann noch Zeit ist:
Variante 1: Weiterfahrt bis Madalena do Mar auf der ER 101, vom Cabo Girao ca. 20 Minuten. Dazu erstmal bis zum Verkehrsknoten bei Ribeira Brava, dort geht es dann Richtung Calheta.
Aus dieser Richtung befindet sich am Ortseingang von Madalena do Mar direkt nach einem Tunnel ein Kreisverkehr, den man fast umrundet und dann auf der alten Straße Richtung Ponta do Sol verlässt (2.Ausfahrt, kein Hinweisschild). Wie im Reisetipp „Wasserfälle auf der Straße / Wegbeschreibung“ hier beschrieben, passiert man dann 2 der Wasserfälle, die auf die Straße klatschen. Man kommt dann nach Ponta do Sol, wo sich auch wieder eine Auffahrt zur ER 101 zurück nach Funchal befindet.
Möchte man auf dem Rückweg noch eine Pause einlegen, würde ich dazu die Uferpromenade in Ribeira Brava ansteuern, siehe hier (letzter Absatz).
Variante 2: Ab dem Cabo Girao zum Encumeada-Pass, Anfahrt auch bitte dem eben genannten Reisetipp entnehmen. Die Auffahrt zum Pass hat etliche sehr schöne Aussichtspunkte. Fahrtzeit Cabo Girao bis Encumeada-Pass ca. 40 bis 60 Minuten (ist doch sehr von der Fahrweise abhängig, die Auffahrt zum Encumeada ist eine gut ausgebaute Serpentinenstraße. Hat man dort ein langsames Fahrzeug vor sich, kommt man trotzdem kaum dran vorbei).
Natürlich kann man vom Encumeada auch noch weiter zur Hochebene Paul da Serra fahren, für den Hinweg sollte man ca. 40 bis 50 Minuten berücksichtigen, es ist eine sehr schöne Serpentinen-Hochgebirgsstrecke. Auf der Hochebene selbst ist man dann wieder ganz flott unterwegs. Sollte man diese Variante wählen, kann man von dort aus herunter nach Calheta fahren (ca. 30 Minuten) und von dort aus zurück nach Funchal über die ER 101.
[color=#000000][size=small]Letztlich wird es auch von der Wettersituation abhängen, welche Routen denn an dem Tag lohnenswert sind.[/color] [/size]
Abschließend möchte ich dazu raten, sich für Madeira doch eine etwas detailliertere Straßenkarte zuzulegen. Was man beim Autoverleiher dazu bekommt, sieht etwa so aus klick was z.B. für Lanzarote ausreichen sollte.
Wie es jedoch wirklich aussieht, kann man hier [color=#000000][size=x-small]sehen (bitte nach Madeira rüber scrollen und zoomen), wobei man noch bedenken sollte, daß die Straßen auf Madeira oft achterbahnähnlich übereinander liegen. Ob es mittlerweile ein brauchbares Navi für Madeira gibt, kann ich nicht sagen (siehe auch [/color][/size]hier )
Für einen Besuch der Botanischen Gärten dürfte die Zeit wohl ziemlich knapp sein. Für den Jardim Botanico sollte man mindestens 2 Stunden einplanen, und letztlich muß man ja auch erstmal da sein, dieser und auch Pregetter’s Orchideen-Garten, für den wohl `n Stündchen reicht, liegen in Richtung des Stadtteils Romeiros, etwas ab vom Schuß. Ich würde dazu raten, dem Tropical Garden direkt in Monte einen kurzen Besuch abzustatten, wenn man schon mal sowieso in Monte ist.
*bom viagem*