Hallo Sandrita,
lobenswert Deine Einstellung auf ein luxuriöses Leben zu verzichten, um in einer einfachen Hütte zu leben. Leider ist dies auf Cuba momentan unter Fidel als Ausländer nicht so leicht möglich.
Der Vater meines Patenkindes ( Spanier, verheiratet mit einer Kubanerin) wollte vor zwei Jahren ein neues Leben auf Cuba anfangen. Seine kub. Frau hatte Schwierigkeiten, sich in Spanien einzuleben und so beschlossen beide mit ihrem Sohn in Cuba zu leben. Er verkaufte alles in Spanien, war also finanziell ganz gut abgesichert. In Mayari, so heißt die schöne Stadt in der Provinz Holguin, lebten sie im renovierten Haus der Schwiegermutter. Sämtliche kub. Angehörige lebten mit von seinem Geld. Er kaufte eine Eismaschine für seinen Schwager, da er selbst als Spanier kein Geschäft betreiben durfte. Die Steuern waren so hoch, dass es sich kaum lohnte, aber noch war ja Geld da vom Spanier. Irgendwann war dies zu Ende, er hatte keine Arbeit, was auch nicht verwunderlich ist und eines Tages kamen sie zurück nach Spanien.
Einmal im Jahr machen sie nun Urlaub auf Cuba.
Warum wollen wohl so ziemlich alle Kubaner ihre schöne Insel verlassen? Ich könnte Dir Fotos von Hütten mailen, es ist ein einziger Albtraum, dort leben zu müssen. In manchen steht nicht einmal ein Bett, aber dafür lebendige Hausgenossen, wie Kakerlaken in Hülle und Fülle. Als Ausländer kann man in Cuba nur
als Botschaftsangestellter und als Tourist leben solange man über Geld verfügt. Auch Kubaner möchten gerne besser leben, der sicherste Weg zur Ausreise ist immer noch eine Heirat mit einem Ausländer/ in. Dies heißt nicht, dass sie nicht alle ihre Insel lieben, ganz im Gegenteil, nur die Wirklichkeit ist einfach nicht zu ertragen.
Dies ist kein Roman, sonders alles wirklich passiert.
Cuba tiene algo muy especial y espero que algun dia puedan vivir en la libertad.
Renata