Hallo an alle, die Kuba mögen!
Seit 1989 besteht unser gemeinnütziger Verein, der einige Missionsstationen ( so was gibt es auch! ) auf Kuba unterstützt, vor allen Dingen mit Medikamentenlieferungen. Porto hin oder her: die Post, die uns auf dem " normalen" Postweg zugesandt wird, erreicht so gut, wie nie ihr Ziel. Einige unserer kubanischen Freunde, ja es sind Ärzte in verschiedenen Krankenhäusern, haben die Möglichkeit, emails zu versenden. In den meisten Fällen erreichen die uns auch, aber werden 100 % kontrolliert. Das ist technisch durchaus möglich!
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich auf Kuba war, ein einziges Mal als Tourist. Die Lebenssituation der " normalen" Bevölkerung, also diejenigen, die nicht im Tourismus arbeiten, egal, ob als Kellner, Gärtner, Zimmermädchen oder sonst was, wird immer kritischer, jetzt noch mal verschärft seitdem der US Dollar nicht mehr als Zahlungsmittel in den Geschäften anerkannt wird und beim Umtausch viel verloren geht. Aber viele Kubaner haben nun mal Angehörige in den USA und sind auf das Geld angewiesen.
Eine Brieffreundschaft ist sicher schwierig, sie wird meistens oberflächlich bleiben, es ist für einen Kubaner schier unmöglich, sein Leben real zu schildern, ohne, dass er anschließend Probleme mit der Obrigkeit bekommt.
Wir helfen caritativ und haben sicher nichts Böses im Sinn, da wir unpolitisch sind und sein müssen auf Kuba, aber Schwierigkeiten haben wir dennoch gehabt.
Bei einer evtl. Brieffreundschaft sollte man sich auch darüber im klaren sein, dass die Kubaner, vor allen Dingen natürlich jüngere, gerne ausreisen möchten.
Vor zwei Jahren sind viele der zum Weltjugendtreffen angereisten Jugendlichen aus Kuba in Toronto geblieben, in diesem jahr hat niemand eine Erlaubnis erhalten, nach Köln zu reisen und die offizielle website ist auf Kuba im Internet gesperrt.
Ein Briefwechsel kann also durchaus frustrierend sein, für beide Seiten.
Grüße von Renate, die Kuba und ihre Menschen trotzdem liebt