Geht der dienstälteste Diktator in den Ruhestand?
Kranker Fidel Castro spricht von Rückzug
Der dienstälteste Diktator der Welt will sich offenbar endgültig aus der aktiven Regierungsverantwortung zurückziehen.
Fidel Castro (81) in einer im kubanischen Staatsfernsehen verlesenen Botschaft: „Meine elementare Pflicht ist es nicht, mich an die Ämter zu klammern, und noch viel weniger möchte ich den Jüngeren den Weg versperren.“
Kubas kranker Diktator Castro kündigt per Videobotschaft an, sich von der Macht zurückziehen zu wollen
Weiter erklärte er: „Meine Aufgabe ist es vielmehr, Erfahrungen und Ideen beizutragen, deren bescheidener Wert aus einer außerordentlichen Epoche stammen, in der ich gelebt habe.“
Castro hatte Kuba nach dem Sturz des Diktators Fulgencio Batista1959 in den Kommunismus geführt und 47 Jahre lang regiert.
Am 31. Juli 2006 übergab er seine Ämter wegen einer Darmoperation an eine provisorische Regierung unter seinem jüngeren Bruder Raul (76).
Von der OP hatte sich der Diktator nie völlig erholt, ist seither nicht mehr öffentlich aufgetreten. Nur mit der Veröffentlichung von Fotos und Videos aus dem Krankenzimmer wurde gezeigt, dass er noch am Leben ist.
Dennoch war bislang eine mögliche Rückkehr Fidels an die Staatsspitze nicht gänzlich ausgeschlossen worden.
Die überraschende Erklärung Castros erfolgte zu einem Zeitpunkt, an dem die Weichen für die künftige Regierung auf der Karibikinsel gestellt werden. Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Bestimmung der künftigen Regierung, die aus den Reihen der Nationalversammlung hervorgeht. Diese wird am 20. Januar nächsten Jahres gewählt.