Wir möchten hier von unseren Erfahrungen mit der von Aventoura durchgeführten Radreise "Cuba Cycle XL" berichten.
Aventoura ist ein Spezialreiseanbieter für Kuba mit Sitz in Freiburg. Nach längerer Internetrecherche zum Angebot von Fahrradreisen mit Begleitbus stellte sich heraus, dass die meisten Angebote letztlich wieder auf Aventoura zurückgreifen. Dies ist anhand der Termine und des beschriebenen Reiseverlaufs erkennbar.
Das ausgeschriebene Programm findet sich hier:
Was die Beratung und Unterstützung, z.B. bei individueller Anreise, durch Aventoura in Deutschland betrifft können wir uns nur lobend zum Reiseveranstalter äußern. Ebenfalls haben wir positive Erfahrung mit der Agentur vor Ort in Havanna gemacht, die uns schnell und unkompliziert wegen einem stornierten Inlandsflug geholfen haben. Sie haben uns für eine weitere Nacht eine Unterkunft in Havanna, den Ersatzflug sowie zugehörige Transfers organisiert.
Jedem Reiseden sollte bewusst sein, dass in Kuba andere Rahmenbedingungen als in Deutschland existieren. Wir haben dies zum Teil mit eigenen Augen nachvollzogen und mit der Wahl von „Kuba“ als Reiseziel in Kauf genommen. Unsere folgenden Erfahrungen und Erlebnissen bei der von veranstalteten Reise lassen sich aus unserer Sicht nicht mit der einfachen Formel „Das ist Kuba!“ vom Tisch wischen.
Zentrale Sehenswürdigkeiten wie der Friedhof in Santiago mit F. Castros Grab, die Moncada Kaserne und eine Zuckerrohrfabrik wurden nicht besucht, obwohl sie im Programm ausgeschrieben waren.
Zu keinem Zeitpunkt wurde die vollständige Kilometerzahl und Strecke eingehalten. Es kam der Eindruck auf, dass der Busfahrer und der Reiseleiter vor allem interessiert waren, wieder schnell am Zielort zu sein. Die Bereitschaft vor Ort noch eine Erkundungsfahrt durchzuführen, gab es nicht. Der Busfahrer war nicht mehr bereit, die Fahrräder anschließend wieder einzuladen. Dies obwohl es am Zielort nicht geregnet hat und die geplante Fahrradtour aufgrund Regen nicht möglich war und entfallen ist. Der Reiseleiter hatte allerdings versucht, ein anderes Mal alleine im strömenden Regen loszufahren. Die Gruppe blieb im Bus. Auf der Busstrecke vorher wäre eine Tour möglich gewesen, und es hatte auch nicht geregnet. Der Reiseleiter hatte nicht die Fähigkeit, eine vorausschauende Planung vorzunehmen.
Die Radrouten waren meist nicht auf ruhigen Strecken, und man hatte den Eindruck, dass der Reiseleiter Nebenstrecken gar nicht kannte.
Schon zu Beginn der Reisen war der Informationstransfer des Reiseleiters vor Ort unvollständig und durch schlechte Sprachkenntnisse des erschwert. Kulturelle oder sonstige Fragen konnte er nicht beantworten.
Positiv hervorzuheben waren die bereitgestellten Fahrräder, die aus Deutschland stammten, die einiges bei der schlechten Straßenqualität einstecken mussten.