Kuba generell: Planung mit Mietwagen: nutzt Scout statt G-Maps für die Streckenplanung, sonst kriegt ihr viel zu kurze Reisezeiten angezeigt. Tanken wenn es eine Warteschlange gibt: überlegt euch wieviel CUC / Liter ihr braucht. Ansonsten müsst ihr zwei mal anstehen: einmal um „voll“ zu sagen, einmal um zu bezahlen.
Die Luftverschmutzung durch PKW und LKW ist sensationell. Die alten Autos und LKWs rußen alles ein.
Man muss nicht alles gesehen haben: er reicht für das erste 1 Tag Havana, 1 Tag Vinales, 1 Tag Trinidad, Badeurlaub in Varadero oder Cayo CSM oder Coco sind eine gute Mischung.
Internet: gibt es nur an Plätzen und Hotels die ein WLAN betreiben. Dann kauft man sich Zugangskarten für 1CUC/Stunde. T-Mobile hätte geklappt, aber extrem teuer. Verschiedene Internet-Anbieter sind gesperrt wie Spotify, Amazon, Lynx.
Wir haben uns jederzeit sicher gefühlt. Natürlich wird jeder Tourist auch als Geldquelle gesehen - wie überall.
Wetter Juni: 90% Sonne, etwas schwül, nur 2 mal Regen für 1-3 Stunden. Auch Frierhasen brauchen keine Jacke.
Diesen Bericht veröffentliche ich mit dem Gedanken: ich wäre froh gewesen, wenn ich diesen vor meiner Reiseplanung hätte lesen können. Alles geschrieben aus Sicht eines Paares Ü50.
Gerne Feedback / Eure Erfahrung / Vorschläge.
Ankunft am Flughafen Havana: halbe Stunde Wartezeit zum Geldwechsel am Schalter, der VISA-Automat streikt bei 1000 CUC. Cubacar: das Auto haben wir fast ohne Wartezeit erhalten, 450€ für 15 Tage für Versicherung, Tank etc, davon 150 für Kaution. Hier wird man beschissen: man bezahlt den vollen Tank, aber merkt erst nachher, dass zirka 10 Liter fehlen weil die Tankanzeige recht ungenau ist. Dann soll man das Auto mit leerem Tank abgeben, doch wer traut sich das? Also bleiben 10 Liter Rest. Macht 20 CUC Gewinn je Auto durch dieses unfaire Handeln. Reserverad: euer wichtigstes Extra. Kontrolliert bei der Fahrzeugübergabe ob es voll ist und Werkzeug vorhanden ist. Aber Achtung: hier wurde ich das zweite mal beschissen: das Reserverad war bei der Übergabe ok. Als ich es brauchte war aber die Luft raus. Also wurde es zur Fahrzeugübergabe nur aufgepumpt und nicht repariert. Dieser Betrug lässt sich aber nicht verhindern, deswegen kontrolliert 1-2 Tage später mal das Reserverad und lasst es zur Not flicken.
Erste Station. Havanna: AirBnB: „Your flat La Habana“ von Mariela: tolles kleines Appartment, moderne Klima, kleiner Balkon, gutes Bett, alles passt. Claudia macht ein sehr gutes Frühstück mit einem Teller voller Früchte für jeden. Lage: perfekt. Preis: 60 € an AirBnb und 2*5 für Frühstück ist schon teuer. Dennoch werden wir wiederkommen weil alles passt. Wir würden hier auch 2 Nächte bleiben. Gut: Privater Parkplatz in der Nähe kann gemietet werden für 5 CUC je Tag.
Weiter nach dem Frühstück nach Vinales über Las Terransas: ich wundere mich über eine Mautstelle, zahle 2€ und das erhöht meine Erwartungshaltung. Aber: ein See und alte Häuser, wer hier nicht anhält hat Nichts versäumt. Wir wollen was essen, alles ausverkauft. Sandwich für 2€ ist noch möglich - im stehen. An den Tischen ist es halt ausverkauft. Ok?!
Zweite Station. Vinales, Villa Jorge y Ana Luisa: Das Fazit vorweg: hier ruht man sich etwas auf dem Erfolg bei TripAdvisor aus. Wir sind unsicher, ob wir wiederkommen werden. Casa ist gut, aber 30 Mosquitos warten auf uns im Zimmer. Der Kühlschrank knackt, die Wandhalterung für Koffer ist rausgerissen und wird nicht repariert, 5 verbogene Kleiderbügel, kein TV.
Samstag, Vinales, Besuch bei Casa de Confianza: Tabak-Herstellung, Kräuter, Früchte, tolle Mischung. Marylyn ist unser Guide und kriegt 10 CUC. Sie führt uns durch das Gelände und erklärt viel zu dem was hier angebaut wird, dann übernimmt ein Tabakbauer die Erklärung zur Tabakherstellung. Marylyn führt uns wieder zurück, in Summe zirka 2 Stunden die sehr schön waren.
Ein Ausflug an die Cayo Jutias lohnt sich nicht wenn ihr über 30 seid. Lange Auto fahren, schlechteste Straße. Statt einem karibischen Strand erwartet euch eine zirka 1 km lange, auf Touris ausgebaute Bucht. Ein Beach-Lautsprecher dröhnt sehr laut, es gibt keine ruhige Ecke. Nach nur einer Stunde fahren wir auf Nimmer-wiedersehen. Tanken 36 Cuc. Kein Vergleich zu einer Cayo CSM oder Coco. Vinales: Samstagabend ist Straßenfest, das war sehr schön mit Tanz auf der Straße, Zuckerrohrsaft, Rum, gute Musik, kubanisches Lebensgefühl. Irgendwann Nachts ändert der DJ dauerhaft von Salsa/Son auf Disko - wir gehen.
Dritte Station. 4h bis Varadero. Gebucht haben wir das Roc Barlovento auf unserer Rundreise weil es am Anfang von Varadero ist und wir früh morgens weiter fahren wollen. Direkt zum Essen und ins Meer. Zimmer: eine gute Idee: man kriegt mehrere Zimmer gezeigt und kann auswählen. Wir kriegen zwei Zimmer zur Auswahl gezeigt. Eines muffig im OG, das andere sehr muffig im EG. Wir nehmen das muffige. Eine Matratze ist völlig durch, die Eisenfeder kommt aus der Matratze und hat am nächsten Morgen meine Frau gekratzt. Essen untere Mittelklasse. Strand gut, aber viele Strand-Gäste für die Mülleimer und Strand das Gleiche ist. Kein Foto ohne Müll. Pools sehr gut. Hier kommen wir nicht wieder, lieber 10 km weiter nördlich wo der Strand sauberer wird.
Vierte Station. 6h bis Cayo Coco. Hotel Melia Cayo Coco. Wein und Rum als Geschenk ist nett. Aber kein Korkenzieher, keine Weingläser. So wird die gute Geste direkt wieder kaputt gemacht, wir drücken den Korken in die Flasche und trinken aus Saftgläsern. Wollten eigentlich zur Playa Pilar, aber hier ist es sehr schön. Seesterne im Meer gefunden. Alles ist ruhig. Ich hab leider Magen/Darm, vermutlich vom kalten Bier. Frühstück jetzt im kleinen Restaurant möglich, sehr gemütlich. Der Strand hat beim Wirbelsturm deutlich gewonnen, ist jetzt fast 10 Meter tiefer bis zum Wasser (wir haben die Fotos aus 2016 verglichen). Buffet-Restaurant: Durchschnitt, aber lauter als andere. Jeglicher Schallschutz fehlt, Kantinenflair. Internationales Restaurant: ist sehr gut. Alle Gänge sind gut angerichtet und schmecken. Nicht überragend, aber gut. Flasche Wein ab 5€. Herren in kurzer Hose abgewiesen, KLASSE!. Buchen der Restaurants: nur von 9-15 Uhr. Jetzt mal ehrlich: warum kann man in einem 5-Sterne Hotel nicht um 16 Uhr etwas buchen für den übernächsten Tag? Wahrscheinlich aus dem selben Grund wie Wein ohne Korkenzieher/Gläser. Zimmerservice: so kennt man es: man kommt vom Strand und das Zimmer ist fertig. Hier teilweise: Nichts ist gemacht, um 18:30 während einer von uns duscht klopft der Zimmerservice, den wir jetzt natürlich nicht gebrauchen können. Das sind aus unserer Sicht die Tricks von faulen 3-Sterne Hotels um sich den Service zu ersparen. Schade, dass man das hier nötig hat. Größter Nachteil des Hotels bleibt der Pool. Fazit: Wir fühlen uns wohl und werden vielleicht wiederkommen.
Fünfte Station: Tanken 44CUC, 7h bis Guardalavaca mit einer Pause, ist schon ein wenig lang. Sol Rio De Luna y Mares: Zimmer 3054 im Mares mit hoher, schräger Decke, teilrenoviert. Playa Esmeralda ist schön. Schöne Anlage im Hang, man sieht das Alter der Hotel-Anlage in jeder Ecke. Abends zu laut, Luna-Seite ist leiser, angenehm ruhig. Leider durchgehende Matratze, Klima eher zu schwach. Sollten wir wiederkommen, dann in das Luna.
Sechste Station: Tanken 46CUC, 3h bis Santiago über Holguin. Santiago laut, eng, stinkt, Bettler, viel mehr Geschäfte als Havanna. Wir sind froh, dass wir das Hotel Casa Granada gebucht haben. Dachterrasse genial und rettet den Tag. Zimmer 204, völlig ok, Klima funktioniert, Bett groß. 15-18 Uhr Regen. Abendessen auf dem Rooftop. Nudeln 4€, großer Salat 4€. Aber alles nur in Snack-Qualität, hier ist kein echter Koch am Werk. Gegen 21Uhr startete eine Band so dermaßen Laut, dass es auf dem Flughafenrollfeld gemütlicher wäre. Wir haben den Tisch gewechselt in die letzte Ecke, zwei weitere Gäste folgen uns. Schlafen: ging nur mit Ohrstöpsel da wir ein Zimmer zur Straße hatten. Frühstück: ist klasse, wir bestellen alles was die Karte hergibt. Das Hotel war die 80€ (inkl Frühstück) wert. Fazit zu Santiago: wir hofften auf Musik und tanzende Menschen zu treffen. Fehlanzeige, statt dessen aufdringliche Bettler und Lokal-Schlepper. Das ist überhaupt nicht unser Ding, wir kommen nicht wieder. Start 8 Uhr. Zum Teil sehr schlechte Straße ohne Teer, an 13:45.
Siebte Station: ROC Santa Lucia. Fazit vorweg: lieber nicht an diese Playa. Das Meer ist für uns das ko-Kriterium.
Der Club ist wie ein Kaufhaus am letzten Tag vor dem Konkurs. Man sieht, dass es einmal schön gewesen sein muss. Die Rezeptionistin hat Nichts zu tun, leider auch keine Lust auf denken, lesen oder reden. Gibt uns den Schlüssel, ohne jegliche Erklärung zum Hotel oder Essen oder Internet. Das ist schlecht und faul. Zimmer: geht nicht, stark abgewohnt, Klima sehr schlecht, kühlt fast garnicht. Wir gehen wieder zur Rezeption und erklären, dass wir Suite gebucht haben. Neuer Schlüssel. Dann Zimmer 325 ist ok, groß, aber schon recht abgerockt. Klima funktioniert sehr gut, Schiebetür lässt sich nicht abschließen. Strand schön, Sand ok, von 100 Schirmen sind nur 3 belegt. Problem ist das Meer: nach 2 Metern schon dunkel. Da geht keiner rein. 500 Meter weiter, beim Nachbarhotel kann man dann 10 Meter weit reingehen. Man steht dann nur bis zum Bauch im Wasser. Und das Wasser ist unglaublich warm, deutlich wärmer als der Playa Esmeralda von der wir kommen, schon unangenehm warm. Besuch im ROC-Strandlokal: Koch, Kellner und Security gucken TV. Das ist ok, es gibt keine Gäste. Wir setzen uns dazu und werden bedient. Abendessen: es sind wenig Gäste in einem großen Saal. Auswahl und Geschmack knapp durchschnittlich. Frühstück: Kaffee ist echt schlecht, orangefarbener Saft sehr schlecht, bleibt stehen. Den Käse konnte man nicht genießen (und wir sind nicht wählerisch). Auswahl schon eher gering. Vier Kellner stehen rund um die Klimaanlage, auf unserem Tisch stapelt sich das Geschirr. Das Hotel scheint am Ende - wir kommen auch garantiert nicht wieder.
Kleiner Ausflug nach la Boca: Strand ok, Meer+Sand sind gleichzeitig Mülleimer. Viele Einheimische, niedrige Preise, Meer angenehme Temperatur, aber auch recht viel Seegras. Muss man wirklich nicht gesehen haben.
Achte Station Trinidad gute Straße, nur 5h. Zimmer 3 bei Casa Alameda (sehr gut). Es gibt mehr Geschäfte als vor 2 Jahren.
Neunte Station: Start 9:00 nach CSM. Tanken 36 CUC. An der Tanke zeigt uns einer, dass der Reifen Luft verliert und bietet Hilfe an. Wir folgen ihm bis zur „Reifenwerkstatt“. 10CUC, aber leider ist auch der Ersatzreifen platt, also 20CUC.
Dann in 2:30h an die CSM. Wir kommen an und schieben die Koffer die Rampe hoch, diese ist so van der Seite zugewachsen, dass wir uns verbiegen müssen um von den Blüten nicht versaut zu werden - nur eine kleine Nachlässigkeit vom Hotel - denke ich. Muss aber nicht sein, schließlich sind wir hier mit 240€/Tag schon im der gehobenen Klasse. Empfang/ Rezeption: noch vor zwei Jahren waren wir begeistert: es es gab ein Begrüßungsgetränk und Frischetücher, dann Papierkram und dann hatten wir einen Buttler der uns durch die Anlage geführt hat. Jetzt kriegen wir die Schlüsselkarte, Papierkram und ganz zum Schluss kommt das Getränk und die Tücher, der Fahrer wartet aber schon auf uns. Keine Erklärung, kein Buttler. Ein Unterschied zu damals den wir als deutliche Verschlechterung empfinden, da die damalige Begrüßung klasse war. Wir werden auf das Zimmer gefahren. Zimmer 208 mit Blick auf das Meer. Schön und wie vorab gewünscht im OG und mit Twinbett. Von der Balkontür lässt sich nur noch eine Seite öffnen, rechts klemmt. Es gibt keine Kosmetiktücher mehr. Eine Holzverkleidung für die Koffer hängt schief weil eine von zwei Wand-Halterungen weg ist. Das sieht kaputt aus, ist kaputt und keinen kümmert es. Der Rest der Einrichtung ist in gutem Zustand. Wir freuen uns, haben Hunger und gehen zur Rezeption um nach dem Lunch zu fragen. Jetzt ist zufällig auch ein Buttler da, der sich unserer annimmt. Am Nachmittag sind wir am schönen Strand. Irgendwann gehe ich zur Strand-Snack-Bar, hier sind die Toiletten. Herren ist besetzt, ich warte. Aus der Damentoilette kommt ein Mann. Ich frage die Bedienung an der Snackbar. Herrenklo ist defekt. Das Royalton lässt also dauerhaft seine neuen männlichen Gäste vor der verschlossenen Tür warten, weil jeder hier zu faul ist ein Hinweis-Schild zu schreiben. Die Damentoilette ist übrigens nicht abschließbar, für peinliche Momente wird gesorgt. Gut: am Strand werden die Getränke auch an die Liege gebracht. Zustand der Liegen und Schattendächer ist gut. Nach dem Strand gehe ich noch im Pool schwimmen. Beide Pools sind sehr gut, klares Wasser, sehr angenehm. Fliesen in Pool fehlten von zwei Jahren, Fliesen fehlen jetzt, das sind nur Kleinigkeiten die nicht wirklich stören.
Als wir vom Strand kommen merken wir, dass unsere Tür überhaupt nicht abschießt beim zuziehen. Wir rufen den Techniker, er repariert es. Safe: wir wollen unsere Wertsachen einschließen, aber der Safe ist schon verschlossen, lässt sich nicht öffnen. Wir rufen den Techniker, er öffnet den Safe, jetzt können wir ihn nutzen. Nach dem Pool setze ich mich auf die Terrasse. Als ich von dem Terrassenstuhl aufstehe habe ich die abgeblätterte Farbe an meinen Armen und Händen kleben - kein Problem, kann man ja abwaschen. Wir buchen für Abends das Restaurant Senses. Für Herren ist die lange Hose gefordert, so steht es geschrieben. Abends gibt es nur zwei Männer die lange Hose anhaben, alle anderen mit kurzer Hose werden auch reingelassen (da lobe ich das Melia Cayo Coco, die halten das was sie schreiben und haben die Herren in Shorts nicht reingelassen). Restaurant Senses am Abend: nach der Bestellung a la Carte wird neu eingedeckt. Wir erhalten nur 1mal Besteck und wundern uns. Ich teste den Verdacht und lege nach der Vorspeise das Besteck auf den Teller zum abräumen. Die Bedienung räumt mein Besteck auf den Brotteller und nimmt nur den Teller der Vorspeise mit. Meine Befürchtung wird wahr und mit dem Thunfischmesser aus der Vorspeise darf ich das Fleisch der Hauptspeise essen. Meine Frau hat ein Steak, komplett sehnig , 2€ Qualität. Hier will sie kein Fleisch mehr haben. Wir erinnern uns: noch vor zwei Jahren gab es sehr guten Service, serviert wurde sogar mit der Glocke, ein Alleinstellungsmerkmal. Was für eine Verschlechterung. Nur der Preis ist noch der alte. Mein Dessertlöffel ist nur abgelutscht und nicht gespült, wird umgehend mit einer Entschuldigung ausgetauscht. Nach dem Essen spazieren wir zum Nachbarhotel Memories, das wir nutzen dürfen: ich bin fast sprachlos weil es einer Geisterstadt gleicht. Fast alles geschlossen oder nur eine Handvoll Gäste, echt traurig. Abends zurück im Zimmer: Wasser steht auf dem Zimmerfußboden durch die auslaufende Klimaanlage. Der Techniker kommt, kennt uns ja schon, und kennt auch das Problem. Es wird nicht repariert (vermutlich ein verstopfter Ablauf), sondern nur ein Wasserbehälter geleert. Das wird dann ein paar Tage funktionieren, bis zum nächsten Gast. Der Techniker verabschiedet sich. Die Aircondition läuft wieder an. Jedoch ist die Luft im Zimmer sehr feucht, wie im Gewächshaus. Ich beschäftige mich mit der Wand-Steuerung (keine Fernbedienung). Das neue Problem ist erkannt: die gemessene Raumtemperatur wird mit 19 Grad angezeigt (völlig falsch), die Soll-Temperaturen ist 24 Grad. Also scheint der Temperaturfühler auch einen Schaden zu haben. Wir rufen nicht mehr den Techniker, sondern stellen die Soll-Temperatur auf 17 Grad ein. Die defekte Elektronik ist überlistet und fängt an zu kühlen und zu entfeuchten. Wir nehmen die vorhandenen Decken mit ins Bett, denn es wird kalt werden. Schlafen: die Matratzen sind echt gut und die Besten unserer Rundreise. Wir haben 5-Sterne-gut-geschlafen.
Frühstück: wir kriegen Kaffee und sind schon beim einschenken irritiert. Die Farbe scheint Tee zu sein. Diese Brühe können wir nicht trinken, wollen aber nicht schon wieder meckern. Als der Kellner nach 15 Minuten fragt ob wir noch Kaffee wollen (obwohl unsere Tassen noch voll sind) sage ich, dass er viel zu dünn ist und wir den nicht trinken können. Der neue ist jetzt „more strong“ sagt er. Und JA, er ist gerade so, dass man ihn trinken kann, aber noch weit von einem guten Kaffee entfernt. Beim Brot gibt es keine Zange mehr, jeder fasst an was er will oder es wird nur auf Frische prüft. Das bestellte Omelette wird verschoben „es gibt ein Problem in der Küche“ kommt als Entschuldigung ... Meine Frau kommt vom Restaurant-WC: keine Tücher mehr, heute scheinbar noch kein Service da gewesen. Die Mängel-Liste wird immer länger. Mittags bestellen wir in der schönen offenen und großen Pool-Snack-Bar Penne mit 4 Käsesorten und kriegen die einfachsten Spiralnudeln ohne jegliche Deko, auch von Gorgonzola keine Spur. In Havana hätten wir hierfür 1 CUC bezahlt. Geschmacklich nahe an Pappe essen wir nicht zu Ende. Wir gehen ins Hotel-Restaurant und essen Hühnchen, das schmeckt heute. Unser Zimmer hat schon wieder Wasser auf dem Fußboden und die Klimaanlage ist ausgefallen. Wir rufen mal wieder den Techniker und gehen an den Strand. Als wir nach Hause kommen war wohl jemand da gewesen, Klima ist ausgeschaltet, lässt sich einschalten. TV ist aber ausgefallen, nur Schnee. Meine Frau will uns einen Kaffee auf dem Zimmer machen und stellt fest, dass wir nur eine einzige neue Kapsel bekommen haben. Zufall oder Sparmaßnahme? Am Abend ist Gala-Dinner für alle, eine Überraschung. Alles schmeckt gut.
Am Dienstag Abend ist wieder der Fußboden und der Schrank nahe der Klima naß, der Techniker kommt. Er lässt wieder Wasser ab, das wird ein paar Stunden helfen. Den TV kann er nicht reparieren, scheint ein zentrales Problem zu sein. Am nächsten Tag klappt der TV wieder. Die Klimaanlage wird geleert ohne dass wir anrufen. Wir kriegen ein Pooldinner am unteren Pool und Rum -naja. Fazit Royalton: was uns im Jahr 2016 noch Begeistert hatte ist jetzt nicht mehr vorhanden. Überall wird gespart, nur das Notwendigste repariert, täglich gibt es Probleme. Diese Leistung gibt es woanders für weniger Geld. Der Zustand dieses Hotel-Oldtimers verschlechtert sich jährlich. Der Service hat sich verschlechtert, ist aber noch gut. Die Produkte sind schlechter geworden, teilweise auf sehr niedrigem Level, aber nett serviert. Einzig der Preis ist auf den alten, hohen Niveau. Wir wären gerne Stammgäste geblieben, werden aber nach dieser Verschlechterung vermutlich nicht mehr wiederkommen. Wer es von früher nicht besser kennt, wird vermutlich hier zufrieden sein. Strand, Meer, Pool sind sehr sehr gut.
Rückflug ab Varadero. Fahrzeit 4:30 h.