Pauschalreise Höhepunkte Kubas vom 02.-09.03.2016 mit
DER/Meier´s Weltreisen / Jahn Reisen / ITS
Obwohl dem Reiseveranstalter DER / Meiers die Undurchführbarkeit der Kubareise in der angebotenen Form bekannt sein musste, wurden die Reisenden vor Antritt der Reise hierüber nicht in Kenntnis gesetzt. Jedem Teilnehmer wurde damit die Möglichkeit entzogen, vor Antritt der Reise zurückzutreten. Offenbar nimmt ein Schönwetterunternehmen wie die Dach-Organisation DER, dahinter Meiers, Jahn und ITS-Reisen diesen Mangel bewusst in Kauf. Auch nach einer kleinlichen Entschädigung von etwa 1/3 des Reisepreises bleibt für das Reiseunternehmen unter dem Strich offenbar mehr übrig, denn man kann davon ausgehen, dass DER von seinen Subunternehmern angesichts der katastrophalen Mängel den kompletten Reisepreiszurückerhalten hat. Ist dies das neue Geschäftsmodell von DER /MeiersReisen, ein Unternehmen, das einst einen guten Rufgenossen haben soll?? Offensichtlich ist es damit endgültig vorbei!!
Trotz der aus früheren Reisetermins bereits bekannten, mehr oder weniger gravierenden Mängeln, lässt DER / Meiers zum Schaden der Reisenden offensichtlich weiterhin zu, dass derartige Reisen nach Kuba durchgeführt wurden.
Wir können nur jeden interessierten Kubareisenden warnen eine Reise dorthin mit DER / Meiers anzutreten. Lassen Sie sich nicht von bunten Bildern in Verbindung mit unerfüllbaren Reiseversprechen blenden. Wie wir bei unseren Recherchen erfahren konnten, gibt es professionelle Reiseunternehmen am deutschen Markt, die durchaus in der Lage sind, Reisen nach Kuba ohne jeden Mangel in Übereinstimmung mit den prospektmäßigen Angaben durchzuführen.
Die im Folgenden beschriebenen Hauptmängel sind nach unserer zuverlässigen Kenntnis bei Meiers-Reisen in ähnlicher Form seit über einem Jahr immer wieder aufgetaucht, ohne dass das Management durchgreifenden Verbesserungen in die Wege geleitet hat:
- Die Reisegruppe bestand aus 45 Personen, d.h. sie wurde aus 2 Reisegruppen bei nur einem Reiseleiter, der von seinem „Glück“ erst bei Antritt der Reise erfuhr, zusammengelegt. Reisegruppen umfassen gewöhnlich 20 bis 25 Personen. Die Führung einer Reisegruppe von 45 Personen durch nur einen Reiseleiter, was ihm selbst erst unmittelbar vor der Reise mitgeteilt wurde, ist objektiv undurchführbar
- Aufgrund von Überbuchungen wurden die beiden ersten Nächte in Havanna gestrichen. Dies wurde dem Teil der Gruppe mitgeteilt, die am Flughafen Varadero startete. Ein anderer Teil der Gruppe hatte sich bereits zum gebuchten Hotel nach Havanna begeben, wo sie jedoch abgewiesen wurde, ohne dass Informationen über ein Ersatzhotel vorlagen. Meiers hatte stattdessen ein etwa 150 km entferntes Hotel für zwei Nächte angeheuert, das allerdings nach dem Reiserecht wegen der Entfernung nicht als Ersatzhotel einzustufen ist. Erst am späten Morgen des Folgetages hatten sich alle Reisenden, teilweise mit Taxen auf eigene Initiative und Kosten aus Havanna angereist, in dieser Unterkunft eingefunden. Durch die Verlegung des Hotels aus Havanna waren zusätzlich 5 Stunden pro Tag An- und Abreise nötig, die von der Besichtigungszeit abgingen.
- Einige prospektmäßige Reiseziele wurden überhaupt nicht angefahren oder zumindest aufgrund der erhöhten Reisezeiten / Gruppengröße gekürzt. Auf den interessanten Westen der Insel musste die Gruppe komplett verzichten. Ursache hierfür war u.a. ein Keilriemenschaden an den über verzig Jahre alten Bus, der nicht behoben werden konnte und offenbar zu den Haupt-Fahrzeugschäden in Kuba gehört. Wir mussten stundenlang in brütender Hitze am Autobahnrand warten. Ein Ersatzfahrzeug stand angeblich nicht zur Verfügung. So wurde innerhalb von 3 Tagen nur ein halber Besichtigungstag in Havanna durchgeführt. Die darauf folgende Nacht wurde nicht im Hotel, sondern im Bus verbracht, sicherlich ein Unicum für jeden Mitreisenden.
- Der geplante Flug von Havanna nach Santiago de Cuba entfiel, er war angeblich bereits am Tage des Reiseantritts ersatzlos gestrichen. Wir erfuhren, jedoch dass andere professionelle Reiseveranstalter diesen Flug, ersatzweise auch mit Militärmaschinen, sehr wohl durchführten. Stattdessen wurde allen 45 Reisenden eine 18 stündige Busreise mit einem Start von Havanna nachts um halb zwei Uhr bis abends um halb acht zugemutet, das Schlimmste, was wir jemals auf Reisen erlebt haben. Auf Interventionen der Gäste hin empfahl der Reiseleiter. „Wer nicht mitfahren möchte, der kann ja aussteigen.“
- Der Bus war in einem katastrophalen Zustand und wurde im Verlauf der Reise zu einem Hochsicherheitsrisiko. Es handelte sich um einen Volvo-Schrottbus aus den 70er Jahren, der offenbar seit über 40 Jahren, wie viele andere Cuba-Autos, nie gewartet oder repariert wurde. Aufgrund fehlender Stößdämpfer und ausgeschlagener Achslager konnte der Bus nur mit 60 k/h Geschwindigkeit fahren Auf dem Weg nach Santiago de Cuba regnete es etwa zwei Stunden. Wegen durchgeweichter Sitze mussten etwa 15 Reisende während der Reise stehen. An den Sitzen abgestellte Rucksäcke zogen Regenwasser und durchnässten. Innenliegende Kleidung und Bücher quollen auf. Trotz verzweifelter Interventionen verängstigter Mitreisender wurde kein Ersatzfahrzeug zur Verfügung gestellt. Jedoch, der Reiseleiter (Angestellter des Reiseunternehmens vor Ort = Bock als Gärtner) wehrte zum Wohle seines Unternehmens alle Hilferufe der Reisenden ab.
- Bedingt durch die deutlich überschrittenen Reisezeiten und den miserablen Fahrzeugzustand (lose Sitze, enge Sitzabstände, keine Leseleuchten, keine Klimaregulierung, nur heiß und eiskalt, ausgeleierte Fangnetze, fehlende Gurte keine Monitore) waren viele Reisegäste permanent übermüdet, sie litten unter Rückenbeschwerden, geschwollenen Beinen, Kopfschmerzen bis hin zu Erkältung und Fieber.
- Aufgrund des gestrichenen Flugs und des katastrophalen Zustand des Busses wurde die geplante Reisezeit um weit mehr als 100% überschritten:
- Allein an den ersten 5 Reisetagen war die Reisegruppe insgesamt 55 Stunden, d.h pro Tag 11 Stunden unterwegs. Im Gegenzug wurden 10 Stunden, pro Tag 2 Stunden Programm geboten!
- Erst am vorletzten Tag wurde der Schrottbus gegen ein neueres etwa 20 Jahre altes Fahrzeug ersetzt. Wie uns der Reiseleiter bestätigte, verfügte der Reiseveranstalter vor Ort über brandneue Busse, die jedoch für uns nicht verfügbar waren.
- Nur drei von sieben Hotels entsprachen dem angebotenen Standard. Die Ankunftszeiten in den Hotels lagen nahezu ausnahmslos zwischen 21 und 1 Uhr nachts. Teilweise wurden Notverpflegungen angeboten. Abendprogramme entfielen. Möglichkeiten zur Erholung waren aus Zeitmangel ncht gegeben.
- Sämtliche Beanstandungen der Reisegruppe wurden von der Reiseleitung und der Reiseagentur vor Ort ignoriert. Kommentar des firmeneigenen Reiseleiters: „Kuba ist ausgebucht. Was wollen Sie eigentlich in Kuba?“
- Auch die Hilferufe über das Reisebüro in Deutschland führte zu keinerlei Reaktion!
- Fazit: Die Reise war eine einzige Katastrophe. Daher können wir nur warnen und dringend empfehlen
- Hände weg von Kuba-Reisen mit
- DER / Meiers Weltreisen
- Die wenigen Tage Urlaub im Jahr sind zu wertvoll, um sie dem undurchführbaren Programm eines unprofessionellen Reiseveranstalters zu überlassen. Sie werden ein Leben lang die Bilder Ihrer Reisen im Kopf oder auf Datenträgern reproduzierbar mit sich führen. Wie schade, wenn Ihre Erinnerungen durch eine dilettantisch durchgeführte Reise getrübt werden.