• Belinda
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    geschrieben 1139390606000

    Hola :)

    Bin ja derzeit dauernd am Planen für unsere Juli-Cuba-Reise.

    Hab vor einer Woche das nagelneue (ok 2004er Ausgabe) Moon-Handbook bekommen und bin immer am Schmökern :)

    Ist von euch schonmal jemand mit dem Zug von Havanna nach Santiago gefahren? Tagsüber? Kann man das aushalten, wie sind die Sitze? Die Strecke muss ja sehr schön sein, da sieht man bestimmt viel. Leider fährt lt. Moon-Handbook tagsüber kein Especial, der fährt nur nachts. Und da drin steht auch, dass es da meist nur segunda clase gibt...Hat von euch jemand Infos?

    Ich würde nämlich so gerne nach Santiago und Baracoa (mit Viazul), bin mir aber unschlüssig ob das nicht zu stressig wird so lange im Zug.

    Über aktuelle Infos zu Preisen, Pünktlichkeit und wo zu buchen wäre ich auch dankbar!

    Danke schonmal!

    LG

    Belinda

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  • juanito
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    geschrieben 1139397659000

    Mi amol ;)

    Zugfahren ist in Kuba sehr interessant. Aber die Strecke HAV-Stgo zu lang. Eventuell könntest den den Tren Frances nehmen.

    Fahrplan trenes:

    http://www.fahrplancenter.com/AIFFLAKubaNacionales04.html

    Wenn er mehr als 4 Std. Verspätung hat, bekommst Du dein Geld zurück.

    Die anderen Züge sind so lala. Die Sitze sind weich, durchgesessen, die Toiletten nicht benutzbar, es zieht unheimlich, Nachts wird um 23:00 SÄMTLICHES Licht ausgeschaltet, d.h. stockfinster. Kubis stellen ihr Gepäck zwischen die Beine ;) Why?

    In jedem 2. Wagen befindet sich allerdings ein bewaffneter Militär. Essen gibt es an div. Stationen wenn Leute durch den Zug laufen. Letztes Mal ging eine russ. Lok auf freier Strecke kaputt. 6 Stunden Aufenthalt bis Eintreffen einer Anderen. Die bekommst Platzkarten, es saß jemand auf meinem Platz und es dauerte 1 Stunde bist die Zugbegleiterin mir durch Umsetzen anderer einen Platz anbieten konnte. Keiner wollte wechseln, der dann neben mir sitzende war sauer weil sein Bekannter jetzt weit weg war. Der Zug ist immer voll! Kubis fahren zur Arbeit nach Havanna, bzw.retour. Dies nur alle 14 Tg. bzw. 1x monatlich. Sie zahlen soviel in Peso wie wir in CUC, ca. 50.

    Der Viazul HAV-Stgo. kostet 51 CUC und dauert 17 Std. und das pünktlich. Aber ich würde sie in 2 Etappen fahren. Camagüey ansehen.

    Ich glaube nicht, dass 3 Wochen lang genug sind um von Pinar bis Baracoa alles anzusehen :?

    VIAZUL kannst du sogar im Internet buchen. Aber am Besten immer 1 Tag vorher an den VIAZUL Terminales. Trenes am Bahnhof, 1 Tag vorher an bestimmten Schaltern für Extranjeros. Pass mitnehmen.

    Man sieht nicht viel-nur Zuckerrohrfelder.(Im Zug) Busse fahren durch die Orte.

    Que mas?

    salü

    j.

    En marcha con compañero Fidel en la sierra maestra 1959
  • Belinda
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    geschrieben 1139405978000

    ;)))

    Danke für diese Tipps! Es ist nur so, dass ich so unschlüssig bin, ob ich jetzt nicht doch Baracoa auch machen soll oder nicht....ich weiss, 16 Tage sind nicht viel und sowieso viel zu kurz, aber ich hab sonst nur 14 Tage, von daher für mich schon ein Quantensprung :)

    Momentan sind nur 2 Ziele sicher:

    - 2 Nächte Vinales (etwa am Anfang)

    - 5-7 Nächte Santa Lucia (am Ende der Reise)

    und dann von Camagüey mit dem Flugzeug retour nach Havanna.

    Dazwischen ist noch alles offen und ich möchte soviel anschauen, dass ich nicht weiss, was gescheiter ist hinsichtlich Stress....

    Nach Camagüey runter fahr ich sowieso mit dem Viazul-Bus, mit Stopp in Santa Clara oder Sancti Spiritus (warst du da schonmal?) - muss mich erst schlau machen was schöner ist.

    D.h. "am Weg" nach Santiago wär ich im Grunde sowieso, aber von Camagüey nach Sgo und Baracoa ist es noch ein ganz schönes Stück, das ist mir klar.....

    Hm. Jetzt bin ich auch nicht schlauer als am Anfang :)

    Am liebsten würde ich es überhaupt so machen:

    - 7.-8. Juli - Ü in Havanna

    - 8. - 10. od. 11. Juli - Vinales u. Umgebung

    - 10. /11. - 16. Juli - Busfahrt Richtung Camagüey und falls Zeit, Lust, auch weiter Richtung Santiago oder Bayamo/Manzanillo.

    - 16.-22. Juli - Santa Lucia

    - 22. Juli Rückflug nach Havanna

    - 23. Juli Rückflug München

    ***

    Auf der Viazul-Seite war ich schon öfters, scheint auch kein Problem zu sein, und vor allem günstig.

    Wenn ich die Busstrecken vor Ort buche, ist das ein Problem? Also jeweils ca. einen Tag vorher? Gibt es da Engpässe??

    Und: warst du schonmal in Bayamo und Manzanillo / Niquero?

    Was würdest du mir raten??

    LG

    Belinda

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  • juanito
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    geschrieben 1139408058000

    hola,

    wg Bayamo, Manzanillo, Niquero frägst Du Moskito im anderen forum. :D Er ist mit dem fahrrad die ganze Strecke bis santiago letztes Jahr gefahren. Hat auch einige Bilder geschossen. Seinen Angaben kannst Du vertrauen.

    Wenn Du Camagüey gesehen hast, kannst du Sancti Spiritus eigentlich auslassen.

    Santa Clara hat nur 2 Sehenswürdigkeiten. el che und el che :D

    Das Mausoleum und den tren blindado. Wobei ich die Anordnung der entgleisten Waggons für sehr gelungen halte. Wenn auch nicht der Wahrheit entsprechend. So schlimm war es nicht, hat aber den Kampfverlauf endscheidend beeinflusst, wenn nicht gar beendet.

    1 Tag genügt für SC. Der zentrale Platz ist noch sehenswert. Parque Vidal.

    más mas tarde

    j.

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  • infocuba
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    geschrieben 1139418658000

    Hallo Belinda,

    Tipps hast du ja schon ausreichend bekommen, daher keine weiteren mehr von mir. Bzgl. eurer Juli-Reise bin ich ganz sicher, deine Tochter und du, ihr macht das schon richtig.

    Zum Thema Zugfahren in Cuba hatte ich nach einer Cuba-Rundreise im Juli 2001 anlässlich der knapp 100 km langen Zugfahrt von Havanna nach Matanzas mal folgendes in mein Reisetagebuch geschrieben:

    Ich sage zu Horacio, unserem Busfahrer während der Cuba-Rundreise. „Mann, ich habe hier auf Cuba schon so viele Gleise gesehen, aber noch nie einen Zug.“ Er lacht und meint: „Hier auf Cuba heißen sie Schnellzüge, sie sind so schnell, daß man sie nicht sieht.“

    Nachdem ich den letzten Bus von Havanna nach Varadero verpaßt habe, fahre ich im Taxi zum Bahnterminal. Es ist eine Taxifahrerin. Wie immer frage ich, was sie für die Strecke nimmt. Meistens ist der Preis überteuert und man handelt ihn dann entsprechend runter. Sie meint nur: Was Du bereit bist zu zahlen. Die Antwort überrascht mich. Wahrscheinlich verdient sie so mehr, als viele ihrer feilschenden Kollegen.

    Wir fahren also in Ihrem gelb-schwarzen klapprigen treuen Freund (Lada) zum Bahnterminal. Ich gebe ihr 3 Dollar und gehe zum Terminal. Ziemlich mit Gepäck beladen von einer fast 2-wöchigen Reise frage ich nach einem Zug in Richtung Matanzas. Wortlos zeigt eine Schalterbedienste nach links. Ich schleppe mich etwa 300m weiter bis zu einem anderen Schalter. Hier ist es zum Glück richtig. Wann fährt denn ein Zug, möchte ich wissen. Ahorita (jetzt gleich) bekomme ich zur Antwort. Ich zahle meine 3 Dollar, lege meinen Paß vor und bekomme einen Fahrschein, auf dem zig Zahlen stehen. „Beeilen Sie sich, meint die Frau am Schalter, steigen Sie gleich hier ein, sie haben keine Zeit mehr.“ Ich, bei 35 Grad schweißgebadet, frage nach, ob es im Zug etwas zu Trinken gibt. „Nein,“ ist die Antwort. „Und hier in der Nähe“, frage ich am Rande der vollständigen Dehydrierung?

    „Ja, schon, aber Sie haben keine Zeit mehr. Beeilen Sie sich. Steigen Sie gleich hier ein“!!!

    Ich renne über die Gleise und erreiche mit letzter Kraft noch meinen Zug. Der Einstieg in den Zug ähnelt doch sehr einem Klettersteig im Karwendel, doch vermutlich kommen mir die Stufen nur wegen meiner körperlichen Verfassung so unglaublich hoch vor.

    Ich nehme also schweißtriefend im Zug Platz. Es ist unglaublich heiß und stickig. Außerdem auch ziemlich voll und sehr laut. Ich bekomme noch einen freien Platz und setze mich, nachdem ich das Gepäck über mir verstaut habe.

    Es vergehen etwa 25 Minuten. Bisher hat sich der Zug noch nicht einen Millimeter bewegt. Es kommt eine Zugbedienstete und teilt mir nach Kontrolle meiner Fahrkarte mit, daß ich im falschen Wagen sitze. „Aber hier ist doch noch frei“, meine ich. „Ja schon, sagt sie, aber hier werden Sie wahrscheinlich bestohlen. Ich empfehle Ihnen, auf Ihren Platz zu gehen. Sie sind hier in Wagen 1 und müssen in Wagen 7. Gehen Sie mit Ihrem Gepäck bitte zu Ihrem Platz.“ „Aber wie soll ich denn durch die vollen Gänge mit dem vielen Gepäck? Kann ich nicht aussteigen und so in meinen Wagen gehen?“ „Nein, dazu ist keine Zeit mehr.“ „Können Sie denn nicht dem Zugfahrer signalisieren, daß es noch eine Minute dauert?“ „ Nein das geht nicht, bitte gehen Sie durch den Zug auf Ihren Platz.“

    „Danke Hiob“, denke ich und setze mich in Bewegung. Tausend cubanische Augen sehen mich an.

    Die Wagen sind in einer Geheimcodierung nummeriert, die man wohl nur als Cubaner verstehen kann. So frage ich mich dann allmählich durch. Unterwegs im Gepäckwagen sitzt dann ein Bahnangestellter und verkauft für 0,50 Dollar Dosenweise kalte Getränke. Ich stürze mich auf ihn und kaufe ihm 3 Dosen ab. Ich setze mich, wringe meine Klamotten aus, ziehe mir etwas anderes an und schlafe ziemlich schnell ein.

    Zur Erläuterung für mein körperliches Unbehagen sollte ich vielleicht noch erklären, daß ich nicht vorhatte, im Zug von Havanna zurückzufahren, sondern für 10 Dollar in einem modernen Reisebus der Firma Viazul. Diese Busse sind vom Feinsten und mit einer Klimaanlage ausgestattet, die in der Regel so hoch gefahren wir, daß man sich vor Kälte nur schütteln kann. Deshalb hatte ich mich vor Antritt der Fahrt auf diese Verhältnisse mit langer Hose und langärmligem Hemd eingestellt. Nach Verpassen des Busses hatte ich mit dieser Bekleidungsordnung im Brutkasten Zug natürlich voll den „Zonk“ gezogen.

    Von lautem Getöse werde ich wieder wach. Der Zug rattert und macht einen Lärm, so daß ich denke, Horacio hatte Recht mit seinem Schnellzug. Mit einer kleinen Verrenkung kann ich schräg rechts hinter mir durch ein Fenster sehen. Wir fahren, - ja - aber man könnte fast Blümchen pflücken. Das vom Zug ausgehende Geräusch ist offenbar weniger auf die atemberaubende Geschwindigkeit als vielmehr auf ein unglückliches Zusammentreffen von altem Zug und ebensolchem Gleiskörper zurückzuführen.

    Plötzlich taucht ein Zugbediensteter auf und sagt laut zu mir: „Matanzas, mitkommen“!

    Matanzas ist nun nicht mein neuer Spitzname hier, sondern mein gewählter Ausstiegsbahnhof. Ich bin verwirrt. Er gestikuliert recht wild und bedeutet mir, daß Eile geboten ist. Ich habe zwar keine Ahnung, was das Spiel zu bedeuten hat, füge mich aber lammfromm den Anweisungen des Zugpersonals. Auf demselben Weg wie zuvor renne ich mit meinem Gepäck durch den gesamten Zug. Er immer mindestens 10 Meter vor mir und immer Eile anzeigend. „Kommen Sie schon, wenn Sie nicht in der Knüste zurückbleiben wollen.“

    So kommen wir letztlich auch an der Bediensteten an, die mich zuvor auf die Diebstahlgefahr aufmerksam gemacht hatte.

    Ich bin natürlich wieder schweißgebadet. Kurz darauf hält der Zug an. Ich stürze mich heraus. Der Zugteil, für den ich meine Fahrkarte hatte steht noch mitten auf der Stecke. Daher dieser Umzug.

    Kurz nach dem Aussteigen werde ich wieder, wie immer und überall, von vielen Freunden begrüßt: Amigo, amigo, amigo...Meine cubanischen „Freunde“ möchten gerne Seife, Shampoo oder Geld.

    Ich steige in eine der am Bahnhof bereitstehenden Pferdekutschen, die für 1 Peso, (0,10 DM) die Bevölkerung transportieren. Daß so ein Pferdekutscher, die es auch zu Haufe in Cárdenas gibt, etwa das drei- bis vierfache von Reinas Einkommen als Fachärztin (525 Pesos) einfährt, sei hier nur am Rande erwähnt.

    Er erklärt mir, daß er mich nicht für einen Peso befördern kann, sondern verpflichtet sei, einen Dollar zu nehmen, da ich Ausländer sei. Ich erkläre ihm, daß er sicherlich ebenso gut wie ich wisse, daß das nicht stimmt und er solle sich nicht länger für sein einnehmendes Wesen rechtfertigen, da ich ja bereit sei, den Dollar zu bezahlen. Die Mitreisenden gucken erstaunt auf. Der Kutscher schweigt bis zum Ende der Fahrt, es ist heiß, Sonne lacht – Blende acht.

    Salu2

    infocuba

    infocuba
  • Belinda
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    geschrieben 1139428995000

    Hallo infocuba,

    der Auszug aus dem Reisetagebuch war sehr informativ, danke dir! Seit kurzem bin ich direkt süchtig nach "fremden" Reisetagebüchern (dank salvamor :))))!

    Hm, ich denke, ich lass jetzt mal ein paar Wochen vergehen, bevor ich mir weiter über das Zugfahren in Cuba Gedanken mache :))))

    Danke euch beiden !!!!

    LG

    Belinda

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  • juanito
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    geschrieben 1139431962000

    Das ist der Hershey Electric Train, der einzige elektrischbetriebene Zug in Kuba.

    Sollte man wirklich mal mit fahren.

    http://www.fahrplancenter.com/AIFFLAKubaHershey04.html

    link

    http://www.tramz.com/cu/hy/hy.html

    En marcha con compañero Fidel en la sierra maestra 1959
  • juanito
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    geschrieben 1139432899000

    Du kannst auch mit der "Deutschen Bundesbahn" fahren :D

    sog. ferkeltaxe

    http://www.bilder-hochladen.net/files/2s6-7s.jpg

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  • eisenbahnlukas
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    geschrieben 1406398222000

    Hallo

    Hat mal jemand wieder aktuelle Fahrpläne oder selber eine Bahnreise in der letzten Zeit in Kuba unternommen die er weiterempfehlen kann?

    War letztes Jahr in Kuba und bin mit der Hershey Bahn von Matanzas nach Casablanca

    gefahren mit vielen tollen Erlebnissen. Darum würde ich für dieses Jahr mir auch wieder eine neue Route mit der Bahn planen.

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