Wir waren vom 5.3.-20.3.2011 auf Athuruga.
In der ersten Woche waren 10 italienische Familien mit insgesamt 28 Kindern auf der Insel. Von dieser Insel ist rund um die Ferienzeiten absolut abzuraten.
Wir hatten die erste Woche Strandbungalow gebucht, wegen den vielen Familien und ihren schreienden Bälgern (in erster Linie waren es Kleinkinder), entschlossen wir uns schon bei der Ankunft für ein Upgrade. Das Wasserbungalow 1, das wir erhalten hatten, war das am nächsten bei der Insel gelegene. Wegen dem Geplärr und Geschrei in der Lagune konnten wir dann nach 3 Tagen in ein weiter abgelegendes Wasserbungalow wechseln. Die Nachbarn dort (die Grosseltern) hüteten da allerdings die Enkel, da die Eltern ja auf der Insel ihre Ruhe wollten. Somit durften wir bis Sonntag auch auf den Wasserbungalow das Kindergeschrei geniessen. Diese absolute Rücksichtslosigkeit dieser Leute war schon sehr befremdend.
In der zweiten Woche präsentierte sich die Insel dann in einem ganz anderen Licht. Auch wenn noch 2-3 Familien da waren (die erzogen ihre Kinder zumindest zu etwas Rücksichtsnahme), so war es doch angenehm ruhig auf der Insel. Um das hier noch klarzustellen, wir haben nichts gegen Kinder, wir haben selber welche, aber wenn man sogar beim Schnorcheln das Schreien der Kinder hört, dann stimmt etwas nicht mehr. Das hat nichts mehr mit Maledivenferien zu tun. Das ist Rimini-Geplärre wie in den 70er Jahren. Dazu kommt, dass sich die vornehmlich italienischen Gäste im Riff noch rücksichtloser verhalten als auf der Insel. Da wird munter alles zusammengetreten, was gerade als Halt für ein Schnorchelpäuschen herhalten kann. Grundsätzlich stellt man sich da schon die Frage, weshalb diese Leute überhaupt auf die Malediven fliegen.
Das Riff ist, bis auf die zusammengetretenen Korallen, sehr schön und gross. Wir hatten Besuch von 8 Adlerrerochen, sahen viele Haifische, Barrakudas, Feuerfische und vieles mehr.
Die Wasserbungalowgäste essen im eigenen à la carte Restaurant. Die Fischmenus sind sehr schmackhaft, die Auswahl allerdings allgemein sehr einseitig. Ein Frühstücksbuffet gibt's nicht, da kann man sich gleich das Frühstück auf's Zimmer bestellen. Allerdings bekommt man da schon mal eine abgestandene oder wiederverschlossene Butter. Zum Mittag gibt's ein Nachtischbuffet, das leider jeweils nach 30 Minuten leer war und nicht nachgefüllt wurde. Jeden Abend gibt es ein Maledivisches Curry, allerdings wird dieses jeweils mit der gleichen "Sauche" zubereitet. Für 5 Sterne nicht gerade der Renner. Nachdem wir den Chef auf den Missstand hingewiesen hatten, erhielten wir am Abend zwei wirklich delikate Curries. Da fragt man sich schon, weshalb das nicht schon vom Anfang an so sein kann. Der Service ist allerdings sehr gut. Der Kellner hat einen Top-Job gemacht.
Für den Maledivischen Abend sind wir dann in das Beachrestaurant gegangen. Als Curry-Liebhaber waren wir gespannt auf die Spezialitäten. Leider war das einzige Spezielle die Bekleidung der Kellner. Auch sonst sieht das Buffet zwar gut aus, schmeckt allerdings eher eintönig. Aber wer Pizza mag, der ist dort gut aufgehoben. Schade, dass man auf den Malediven keine lokalen Spezialitäten mehr bekommt, die auch gut schmecken. Ausser auf Filitheyo natürlich ...
Der Manta-Schnorchelausflug war ein Reinfall. Mantas waren keine da (das kann natürlich passieren, war auch nicht das Problem), aber nachher wurde eine Schnorchelinsel angefahren, die mit Müll übersäat ist. Zudem war das Wasservoll mit Quallen. Das ist ******* in Reinkultur.
Die Insel selbst ist schön, allerdings sehr klein und wirkt mit den vielen Bungalows überladen. Die Arbeiten des Staff sind laufend zu hören (was hämmern die den ganzen Tag!?), ebenso der Generator. Das Spa ist nicht allzu einladend.
Ich würde Athuruga nur in der Zeit empfehlen, in der die Italiener keine Schulferien haben (und auch so keine Schulferien sind). 10 Tage Wasserbungalow sind ideal, denn die sind wirklich toll. Da kann man auch mal über die Kakerlaken hinwegsehen
Was aber nicht stimmt ist das Preis-Leistungsverhältnis. Wir werden das nächste Mal sicher wieder auf eine günstigere Insel, ohne italienisches Management und für Kinder ab 12 Jahren gehen.