Die allgemeine Sicherheit in den touristischen Zielgebieten ist ein Thema das immer wieder angesprochen wird. Man berichtet, liest oder stellt Fragen zu Themen wie den Hütchenpielern, Taschendieben, aufgebrochenen Mietwagen, Prostitution, etc., etc.
Jetzt haben sich die spanischen Behörden (Innenministerium, Polizei, Guardia Civil) etwas einfallen lassen um es den Touristen einfacher zu machen – und ohne Sprachprobleme ? – solche Vorkommnisse zu melden … und eine sofortige Reaktion zu gewährleisten (so zumindest die Theorie).
Man hat die Anwendung (“App” ) ALERTCOPS eingeführt. Es handelt sich um eine “App” die sowohl auf I-PHONES als auch auf alle “Android”-Handies heruntergeladen werden kann (jeweils über “AppStore” bzw. “Google Play” ). Die Anwendung wird, wie gehabt, automatisch in der Sprache des auf dem betroffenenHandy installierten Betriebssystems heruntergeladen.
Das Konzept ist einfach: die Zielsetzung ist allen den allgemeinen Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen in Sachen öffentlicher Sicherheit zu gewährleisten, unabhängig der Sprache der Betroffenen, und einen einfachen Kommunikationskanal zwischen den Bürgern/Touristen und den Sicherheitsbehörden (Polizei und Guardia Civil) zu bieten um Hinweise/Meldungen zu strafbaren Handlungen und/oder Störungen der öffentlichen Sicherheit (als Opfer oder als Zeuge) zu übermitteln. Also eine Art “Ersatz”für einen Anruf bei der Notrufnummer 112.
Die Anwendung muss auf das Handy heruntergeladen und installlert werden. Man muss sich registrieren um Zugang zu erhalten (je kompletter die Angaben, desto einfacher ist es für die Behörden/Polizei schnell zu reagieren). Per SMS bekommt man eine persönliche PIN die gewährleistet dass niemand ausser einem selbst auf diese Anwendung zurückgreift. Während des Aufenthalts in Spanien sollte das GPS des Handys aktiviert sein (so kennen die Behörden sofort den genauenStandort von dem aus die Meldung gesendet wird).
Beim öffnen der Anwendung erscheinen eine Reihe von Ikonen als Hauptmenü zur Meldung von Vorfällen wie Diebstahl/Überfall, Vandalismus/Schaden, persönlicher Angriff, sexuellerAngriff, Bullying in der Schule, Bandenkämpferei und Orientationsverlust, sowie die Option eine Probemeldung zu versenden, Information anzuforden, einen Chat mit der Polizei anzufangen oder direkt einen Notruf (per Telefon) zu tätigen. Nach Wahl einer dieser Optionen werden möglicherweise zusätzliche Angaben verlangt bevor der ‘Notruf’/Notmeldung gesendet wird. Nach versenden bekommt man die Bestätigung mit genauer Angabe des Standorts so wie man ihn direkt vom Handy erhalten hat.
Die Verantwortlichen dieser Anwendung im Innenministerium versichern mir dass man davon ausgeht dass die Reaktionszeit der Polizei nach Erhalt dieser Meldungen mindestens genau so schnell ist wie bei einem Anruf an die 112 (angeblich sogar schneller). Man versichert mir ebenfalls dass die Homepage von AlertCops in Kürze in 5 weiteren Sprachen zur Verfügung stehen wird (momentan nur auf spanisch und englisch, was in sich ein kleiner Wiederspruch ist mit den Angaben über “eine schnelle und einfache, sprachenunabhängige Kommunikation” zwischen Betroffenen und den Sicherheitsbehörden).
Ich heisse diese Initiative der Behörden willkommen. Eine aktive Mitarbeit aller potentiell Betroffenen – allen voran den Touristen – ist hier angesagt. Diese Anwendung ist einfacher und schneller als ein Telefonanruf und, wenn alles so funktioniert wie vorgesehen bzw. angepriessen, sollte sie auch wesentlich effektiver sein. Ein sinnvoller und korrekter Gebrauch sollte sich im Laufe der Zeit mehr als possitiv für alle auswirken und eine bessere Sicherheit gewährleisten.