Augenlasern in der Türkei - viele meiner Freunde und Bekannten haben die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen. Wie kannst Du nur!?! Wenn was passiert…..!?! Niemand war von meiner Idee spontan überzeugt - außer meinem Augenarzt! Um es gleich vorweg zu sagen: ich habe mich getraut und alles ist gut gegangen. Aber der Reihe nach.
Nachdem der Urlaub genehmigt war, ging es ans Planen. 14 Tage Türkei im Oktober 2004 sollten es schon werden. Ich trat per email mit Frau xxxxxxxxxx in Kontakt, die mir schon im Vorfeld alle meine Fragen ausführlich beantwortete. Die Kommunikation auf Deutsch war überhaupt kein Problem. Eine Woche Badeurlaub wollte ich schon machen, so vereinbarten wir ein Treffen gleich nach meiner Landung in Antalya, um erste Untersuchungen vorzunehmen und den Op.-Termin festzulegen. Alles o.k. Danach ging es erst mal zum Entspannen und Baden nach Cirali, seit Jahren einer unserer Lieblingsurlaubsorte.
Einen Tag vor der geplanten OP suchten wir uns in Antalya eine Pension in der Altstadt. Im „la Paloma“ kamen wir hervorragend unter. Der OP-Termin war für abends angesetzt. Was zunächst befremdet, aber durchaus Sinn macht. Doch dazu später. Mehrere Patienten trafen zur vereinbarten Zeit in der Praxis von Frau xxxxxxxxxx ein, gemeinsam ging es dann in das nahe gelegene ambulante Laserzentrum. Weitere Voruntersuchungen folgten. Dann wurden die Augen mit Lokalanästhesie beträufelt. Die Nervosität stieg, einer nach dem anderen wurde aufgerufen. Was passiert wenn´s schief geht - der Eingriff ist schließlich nicht rückgängig zu machen…. Versehen mit OP-Kittel, Schutzhäubchen und - schuhen geleitete man mich zu der Liege. Es wurde Ernst! Die OP selbst wurde zwar von einem anderen, erfahrenen Arzt vorgenommen, jedoch war Frau xxxxxxxxxxx stets dabei und erklärte vorab jeden Schritt.
Der Eingriff selbst ist zwar etwas unangenehm, jedoch nicht schmerzhaft und dauert pro Auge mit Vor- und Nachbereitung ca. 5 Minuten. Eine Zahnarztbehandlung ist - für mich jedenfalls - schlimmer. Außerdem wich nach dem ersten Auge die größte Anspannung, da man dann weiß, was beim zweiten passiert. Nach 10 Minuten ist also alles überstanden, und ich konnte gleich danach feststellen, das ich scharf sehen konnte, trotz eines Gels, das zum Abschluss aufgetragen wird. Allerdings setzte mit Abklingen der Lokalanästhesie ein scharfes Brennen ein, dass jedoch mit den vorab besorgten Augentropfen beherrschbar ist. Zudem war ich extrem Lichtempfindlich. Hier zeigte sich nun auch ein Vorteil dieser „Nacht-OP.“ Man muss nicht ins helle Tageslicht hinaustreten, was einen sicher zusätzlich belasten würde. Außerdem kann man gleich ins Bett zum Schlafen, was sicher das Beste ist. Am nächsten Morgen dann: klare Sicht, kein Brennen, kein Jucken - eine neue, nie so gesehene Welt erschloss sich mir plötzlich! Es war und ist bis heute immer wieder ein überwältigendes Gefühl
Natürlich sah ich um die Augen noch 2 Tage sehr verorgelt aus, aber eine dunkle Sonnenbrille ist sowieso nötig, um sich langsam wieder ans Tageslicht zu gewöhnen. Es folgten dann 5 Tage lang tägliche Nachuntersuchungen, außer sonntags, in der Praxis. Immer war Frau xxxxxxxxxx in ihrer sehr freundlichen Art für alle meine Fragen offen. Ich fühlte mich durchweg gut beraten und betreut. Die xxxxxxxxx Festpreis (außer den Augentropfen für ca. 12,-€) waren für mich unbestreitbar das Geld wert. Noch ein Wort an die etwas älteren Semester unter uns: Die Altersweitsichtigkeit kann mit diesem Eingriff nicht korrigiert werden. Da hilft mir nun eine leichte Lesebrille für 6,50 € weiter.
Abraten würde ich aber in jedem Fall von den Super-Pauschalangeboten die man im Internet auch findet: z. B.xxxxxxxxxx incl. Hotel in Istanbul für 3 Tage. Das kann nur unseriös sein, denn es fehlt jedwede Nachsorge oder Beratung. Und sich frisch operiert ins Flugzeug zu setzen ist sicherlich extrem belastend und gefährdet den Erfolg. Schließlich lässt man sich ja nicht nur eine lästige Warze entfernen!