@'Spieber' sagte:
Jetzt aber haben mir einige gesagt, daß es im Meer ( auch im flachen Gewässer ) gefährliche Tierchen gibt, wie z. B. Kegelschnecken und Steinfische. Kann mir jemand sagen, wie hoch die Gefahr tatsächlich ist, daß meine Kinder damit in Berührung kommen ?!
Gegen unerwünschten Kontakt mit der Kegelschnecke, dem Steinfische und dem Seeigel schützen Badeschuhe.
Am und im Riff und auch sonst wo nichts anfassen und schauen, wo man hintritt.
An stark frequentierten Stränden ziehen sich jedoch die Fische, die vorwiegend auf dem Sand liegen (wie der Steinfisch oder der Stachelrochen), zurück.
Rochen haben die Gepflogenheit, sich im Sand einzugraben – auch in Flachwassergebieten. Ein leicht schlurfender Gang ist die beste Vorbeugung gegen Verletzungen durch den Stachelrochen.
Sollte es unglücklicherweise doch zu einem Kontakt mit einem dieser Tiere kommen, kommt man an einer ärztlichen Behandlung nicht vorbei. Die Nervengifte dieser Tiere können tödlich sein! Besonders Stiche durch den Steinfisch und die Kegelschnecke sind äußerst gefährlich. Auch wenn die Begegnung nicht tödlich verläuft - Nervenschäden sind gewiss, und manch einer hat Symptome einer Querschnittlähmung oder eines Schlaganfalles behalten, trotz ärztlicher Behandlung!
Erste Hilfe:
Am besten geeignet ist trockene Hitze, wie z. B. durch trocken erhitzte (Feuer, Heizung, Herd) Kompressen oder durch einen Fön. Feuchte Hitze (heißes Wasser) geht auch, jedoch kann der Mensch so nur etwa 40-45 Grad aushalten. Trockene Hitze ist deshalb wesentlich besser geeignet. So können leicht 75 Grad ertragen werden! Wichtig für den Erfolg der Hitzebehandlung ist die sofortige Anwendung, bevor die Giftstoffe durch den Kreislauf verteilt werden.
Durch die Hitze (über 50 Grad) wird das Gift, das aus Eiweißstoffen besteht, zerstört. Bei einigen Fischen, wie dem Rotfeuerfisch, lindert die Hitze zusätzlich die Schmerzen.
Betroffene Körperteile niedriger als das Herz lagern, um die Verteilung im Körper zu verlangsamen. Abbinden sollte nur, wer Ahnung davon hat, um nicht Nerven oder Gewebe zu schädigen oder durch den erhöhten Druck die Giftverteilung gar noch zu beschleunigen. Ein Aussaugen der Wunde sollte unterbleiben, da sich bedingt durch Unterdruck und mögliche kleine Verletzungen der Mundschleimhaut der Helfer sonst selbst gefährdet. Auch die Wunde aufschneiden und ausbluten lassen sollte nur, wer entsprechend medizinisch ausgebildet ist.
Großzügiges Auswaschen der Wunde und Verabreichung eines Schmerzmittels zählt zu den ersten Maßnahmen. Dem Verunfallten viel zu trinken geben, um a) die Nierentätigkeit in Gang zu halten und die Ausscheidung des Giftes über die Harnwege zu beschleunigen.
Kreislaufkollaps/Schock in typischer Weise behandeln (Seiten- oder Kopftieflage), dabei immer darauf achten, dass die Einstichstelle unterhalb des Herzens liegt. Nötigenfalls Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW). Im Idealfall ist nichtärztliches, medizinisches Personal zur Stelle.
Für diese gilt:
- Nach Möglichkeit intravenösen Zugang legen/Infusion
- Den betroffenen Körperteil abbinden und tief lagern
- Die Wunde auswaschen und desinfizieren
- Hochdosiertes Cortison (250-500 mg) und Antihistaminika (H1- und H2-Blocker) i. v. geben (falls vorhanden)
- HLW, falls nötig
- Hitzebehandlung der Verletzung
- Schmerzmittel oral verabreichen
- Kreislaufstabilisierende Maßnahmen ergreifen
Ein Gegengift gibt es nur für den Steinfisch. Da dieses jedoch nur in Australien hergestellt wird und eine extrem kurze Haltbarkeitsdauer hat, ist eine Behandlung außerhalb Australiens sehr kompliziert.
Auf jeden Fall gilt, dass die Rettungskette sofort aktiviert werden sollte. Die beschriebenen Sofortmaßnahmen dienen nur der Ersten Hilfe. Ärztliche Behandlung ist in jedem Fall ein Muss.
(Quelle: Taucher.Net)
Fazit:
Der Kontakt mit all diesen Tieren ist jedoch sehr gering.