Hallo,
Matzmatz, das Folgende ist wirklich nicht bös gemeint gegen dich, aber ein kleines bisschen Spaß muss auch sein!
.....bezüglich der Mückenstiche und der hier zitierten Selektion des besonders geplagten Personenkreises, egal wo, möchte ich hier nochmals das Studium der beiden populärwissenschaftlichen Taschenbücher über genau dieses Thema von
Vitus B. Dröscher, einem namhaften Zoologen und Psychologen, empfehlen!
Es gibt noch sehr viel mehr streng wissenschaftliche Literatur darüber.
Deren Titel sind:
Magie der Sinne im Tierreich
und
Wie menschlich sind Tiere.
Ich hoffe, dass das nun keine Werbung entgegen den Verhaltensregeln von HC ist!
In diesem Forum gibt es bereits seitenweise Threads und Beiträge über das Thema Mückenstiche aller "Mücken-Nationalitäten"! Und es wird doch immer wieder neu aufgelegt. Mal die Mücken in Spanien, dann in der Karibik, deutsche Mücken, türkische, katholische und protestantische ... rund um den Globus, und, und.... Das muß doch irgendwann mal endgültig abgehandelt sein und ein Ende haben! Sonst drehen wir uns doch andauernd nur im Kreis ohne zu einem Schluß zu kommen! Wie mit den Threads "Wohin"! Es ist beinahe so, als würde jemand mit aller Gewalt immer wieder aufs Neue versuchen ein längst schon trockenes Tuch auszuwringen! Obgleich er genau weiß, dass es längst trocken ist!
Aber auf der anderen Seite kann das ja nie der Fall werden, wegen den im Folgenden aufgeführten Gründen der Individualität der Opfer.
Also fassen wir uns in Geduld bis es eine Standardmücke aus einer Standardnation und ein Standardopfer gibt! Solange spielen wir die Möglichkeiten, Variationen und die nationalen Artenvielfalten des Individuums 'Mücke' weiterhin durch! Vielleicht sind daran anschließend die Fliegen dran?! Auch ein unerschöpfliches Thema! (Siehe Kakerlaken!) Dass da noch keiner drauf gekommen ist???? Eigentlich sagt die Beharrlichkeit des Themas ja deutlich aus, dass all die empfohlenen "Wunderwaffen" bisher nicht die erhoffte Wirkung hatten!
- Das macht Spaß, und bringt so viel neues Wissen und neue Erkenntnisse! -
Aber vielleicht tragen die balinesischen Mücken ja auch ein Blütenröckchen?! Wer weiß? Zur Zeit versucht man nämlich Mutationen der gemeinen Stechmücke, natürlich staatenlose neutrale Spezies, vielleicht ja schweizerische Mücken, zu züchten, die sich nach dem Stich selbsttätig entschuldigen! Vorerst ist aber deren Einsatz gegen Aufpreis nur für die 8*-Hotels Arabiens vorgesehen! Na ja, züchten wir uns halt welche, die wenigstens mitteilen ob es ihnen geschmeckt hat. Damit würden wir uns auf alle Fälle schon mal die lästige Lauferei zum Arzt ersparen um die Blutwerte kontrollieren zu lassen! :rofl:
Aber immerhin ist die moderne Stechmücke mindestens 80 Millionen Jahre alt, jedenfalls so alt oder älter ist der Bernstein in dem sie gefunden wurde. Nationalitäten gab es damals noch nicht! Ganz schön betagt die Damen! Und wir, der Homo sapiens, erst bummelige 160 000 Jahre!
Die heutigen "5-Sterne-Ausführungen" der Mücken sind erst jüngste Produkte und Modelle der Evolution; etwa 60 Mill. Jahre alt. In unseren Breiten gibt es etwa 45 stechende Arten, auch und in großer Zahl in Deutschland! Aber darüber lässt sich hier keiner aus?! Da muß ich nicht um die halbe Welt reisen um das erstens allen kundzutun was ich mir leisten kann, und zweitens um Mücken zu treffen!
Spaß beiseite!
Die aufgeführten Tatsachen ergeben die wissenschaftlich gesicherten Beweise:
........ Wonach die Mücke sich für ihren Stechangriff nur nach der Körpertemperatur und der Zusammensetzung des Schweißes orientiert. In jedem Schweiß sind Buttersäure, Milchsäure und andere Fettsäuren enthalten, ein Geruchsstoff, der allen "Fährtenlesern" wie z. B. Hunden als Reiz- und Schlüsselstoff dient. Der Mücke noch viel intensiver, weil sie in der Lage ist störende Nebengerüche einfach "wegzuschalten" oder rauszufiltern! Und sie kann Konzentrationen und deren Gradienten in fast unvorstellbar geringen Mengen "riechen"! Davon würde jeder Fährtenhund träumen und vor Neid erblassen!
Es gibt Mittel dagegen, teils innerlich, teils äußerlich anzuwenden. Alles das nützt aber wenig bis gar nicht, nur dem Hersteller, insbesondere wenn jemand stärker transpiriert, und das tut jeder zwangsläufig bei steigender Körpertemperatur, wenn auch nur um ein paar zehntel Grade, denn da setzt das körpereigene Temperatur-Regelsystem schon ein mit erhöhter Transpiration, dann überwiegt wieder die Säure das Konzentrations-Gleichgewicht vor dem Abwehrmittel und alles ist wie gehabt. Der Betroffene merkt davon, von dieser Gleichgewichtsveränderung zwischen "Anti-stich" und seinem eigenen Schweiß, überhaupt nichts, ebensowenig wie seine Umgebung, wenn es nicht krankhaft schlimm ist. Butter- oder Butansäure, eine farblose Flüssigkeit, hat einen ekelhaften Geruch nach Erbrochenem und ranziger Butter. Die Geschichten mit dem Parfum, Deo oder Blut sind reine Kindermärchen! Ebensowenig hat die Mücke eine 'Nationalität'. Es gibt nur unterschiedliche Arten. Wobei einige wirkliche Krankheitsüberträger oder Zwischenwirte sind.
Sprays und Kontaktgifte sind natürlich radikal, aber damit ist das Problem nicht beseitigt, denn die nächste Mücke kommt bestimmt, wenn obige Voraussetzungen gegeben sind.
Viele wissenschaftliche Forschungen und experimentelle Untersuchungen haben gleichlautend diese Resultate und Mechanismen ergeben!
Im unseeligen Kriegsgerangel von Vietnam setzte man zeitweise ein Hormon zur Mückenbekämpfung ein und zum Schutz der Soldaten/innen. Das machte die Mückenweibchen unfruchtbar und die Soldatinnen auch!
Wenn das aber so ist, wie es experimentell wissenschaftlich erforscht wurde, dann ist es auch kein Wunder, sondern es muß notwendig daraus folgen, dass jeder betroffene Mensch seinen individuellen Geheimtip hat, der angeblich so wirkungsvoll ist. - Das mag eine kurze Zeit lang ja auch der Fall sein, aber nur weil sich die Mücke inzwischen darüber "krank gelacht" hat! - Allerdings nur für ihn ganz persönlich und in einer ganz besonderen Konstellation und nicht zur Verallgemeinerung freigegeben. Heute wirkt es unter dieser augenblicklich herrschenden Situation, und morgen oder in einer Stunde schon nicht mehr, weil sich ein Parameter inzwischen etwas geändert hat! Denn dann folgt, dass es auch mindestens ebenso viele "Ausdünstungsvarianten" eines jeden gibt, wie es Menschen und Situationen gibt! Und die sind auch noch von allem Möglichen beeinflussbar! - Also ein Fass ohne Boden! - Ein objektiver Beweis der allgemeinen Wirksamkeit eines solchen Tipps und Zaubermittelchen könnte nur ohne die Anwesenheit und Beteiligung der betreffenden Person geführt werden, und nur ausschließlich dadurch! Sonst bräuchte man viele identische Testpersonen dazu mit haargenau gleichen Merkmalen. Und das ist genau so aussichtslos wie solche mit identischen Genen zu finden. Das ist das Haar in der Suppe!
Ich zweifele sehr stark daran, ja ich bin andererseits geradezu sicher, dass es da zu keiner brauchbaren Aussage, oder gar zu einem verwertbaren Ergebnis kommt, das für einen allgemeingültigen Beweis hinreichend wäre.
Also tappen wir weiter im Finsteren und probieren ein Wundermittelchen nach dem anderen aus. Und wenn es denn mal rein zufällig und subjektiv "geholfen" hat, dann propagieren wir und vermarkten es als allein mückenfrei machendes Wundermittel! Von diesem System lebt mittlerweile eine ganze Industrie sehr gut! All das ist längst bekannt und bewiesen, und die wissen das auch alles, aber sie spekulieren nach wie vor auf die Vertrauensseeligkeit der Kunden.
Bekannt ist, dass das einzige Mittel, das in einer ganz bestimmten duchschnittlichen Standardsituation, die Betonung liegt auf Standardsituation, den Nachweis der relativen Wirksamkeit erbracht hat, unter dem Handelsnamen Autan oder Saltidin geführt wird. In den USA heißt es DEET, und wurde auch in Vietnam eingesetzt.
Für Kenner: Der Wirkstoff ist Icaridin, ein Piperidinderivat der Klasse der Pyridine. Ein ringförmiges sekundäres Amin!
Vielfach wird es heute schon von einigen Forschern zu den Pheromonen gezählt, also zu den Reiz- und Botenstoffen und Ähnlichen fast auf hormoneller Ebene wirkenden Reizauslösern. Aber das ist eine nicht ganz korrekte Sachen, denn die Pheromone haben im Allgemeinen nur eine geringe Reichweite von nur einigen Zentimetern in ihrer Wirkung und sind stark flüchtig, was es dann von der Natur erfordelich macht die kritische Reizschwelle des Empfängers zu senken und gleichzeitig die spezifische Selektivität zu erhöhen!
Gruß Dieter
Quellen:
a.) beide Bücher
b.) D. Botsch: Mathematische Analyse der Pheromonwirkung bei Insekten, Naturwiss. Rundschau 18
c.) Bericht: Mosquitos Succumb to Queen Substanca, New Scientist, Vol. 27, No.435
d.) O. Wilson e.a.:Pheromones, Sc.Am., Vol. 208, No. 5
e.) Bericht: Identifying People by their Smell, New Sc, Vol. 28, No.474
f.) D. Schneider et all: Vergleichende Rezeptorphysiologie am Beispiel der Riechorgane bei Insekten, Jahrbuch der Max-Planck-Gesellschaft
Die Reaktionsweise und das Reaktionsspektrum von Riechzellen bei Nematocera und Culicidae, Max-Planck-Gesellschaft