Licht in das Dunkel: Hier kommt der Katalog der relativen und absoluten Kontraindikationen für das Tauchen mit PTG, Herausgeber ist die "Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin" - diese Ansichten sind VERBINDLICH für Österreich, die Schweiz und Deutschland. Alle Tauchorganisationen stimmen diesen Richtlinien uneingeschränkt zu, die Zertifikate der GTÜM entsprechen den Anforderungen der Bundesärztekammer in Deutschland.
Relative Kontraindikationen:
Koronare Herzkrankheit:
Status nach aorto-coronarer Bypass-Operation 12 Monate nach der Operation mit Beschwerdefreiheit und regelrechtem (unauffälligem) Belastungs-EKG
Status nach akutem Myokardinfarkt (1 Jahr nach dem Ereignis) mit Beschwerdefreiheit, regelrechtem Belastungs-EKG und normaler Leistungsbreite ohne Ischämiereaktion und ohne Arrhythmie
Herzrhythmusstörungen (erst nach Abklärung mittels Langzeit-EKG und Ausschluss organischer Ursachen):
AV-Block II° Typ II, gehäufte SVES
Linksschenkelblock, normofrequentes Vorhofflimmern
gehäufte VES (> 10/h) komplexe ventrikuläre Arrhythmien
Status nach SM-Implantation mit normaler Leistungsbreite
Absolute Kontraindikationen:
Koronare Herzkrankheit:
· Koronare Herzkrankheit mit stabiler und instabiler Angina pectoris
· Symptome nach Bypass-OP oder PTCA, oder mit einem pathologischen
Belastungs-EKG
· Zustand nach Myokardinfarkt mit erhöhtem Risiko oder bestehender Symptomatik
Rhythmusstörungen:
· AV-Block II° (Mobitz II), AV-Block III°, Linksschenkelblock mit kardialer (organischer) Grundkrankheit
· Sick-Sinus-Syndrom
· Präexzitationssyndrome mit paroxysmalen Tachykardien
· SVES mit Bewußtseinsstörungen
· komplexe ventrikuläre Arryhythmien
· Status nach SM-Implantation bei eingeschränkter Leistungsfähigkeit
Vitien:
· Alle hämodynamisch relevanten Vitien mit und ohne Shunt
· Alle hämodynamisch relevanten, insbesondere stenotische Klappenvitien, aber auch Aorteninsuffizienz Grad II und mehr
· Status nach Herzklappenersatz oder Klappenplastik mit eingeschränkter Leistungsbreite, hämodynamischer
· Beeinträchtigung oder bedeutsamen Rhythmusstörungen
· Aortenaneurysma (thorakal oder abdominal)
Kardiomyopathien:
· Dilatative Kardiomyopathie mit eingeschränkter Ejektionsfraktion
· Hypertrophe Kardiomyopathien mit Obstruktion des Ausflußtrakts und/oder Rhythmusstörungen. Auch Patienten mit Kardiomyopathie und plötzlichem Herztod in der Familie
· Latentes oder manifestes Cor pulmonale, pulmonale Hypertonie
· Latente, kompensierte, oder manifeste Herzinsuffizienz
Fröhliche Grüße von Jörn