Der Flug war für mich und meine Frau ein großartigesErlebnis. Bestes Fliegerwetter herrschte Anfang Juni in Side Belediyesi,Manavgat/Antalya und ein eingespieltes Team des „Water Sport Centers“ gleichneben dem Hotel „VON Resort Elite/Golden Coast“ (36.817842,31.299359) tat emsig seine Aufgaben.
Einen Tag vor dem Flug war ich im Water Sport Center,um erste Informationen einzuholen. Parasailing, zwei Personen, war im Flyer für60 €/2 Pers angeboten. Der Angestellte nannte von sich aus einen Preis von 50€. Ich teilte ihm mit, dass ich unbedingt auf dem Boot und in der Luftfotografieren will. „Geht nicht“, war seine Antwort, da der Veranstalterfotografiert (Foto-CD kostet 50 Euro). Auf meine Reaktion „Dann habe ich keinInteresse“ kam von ihm die Antwort, dass uneingeschränktes fotografierenmeinerseits doch möglich ist.
Als wir am nächsten Tag mit dem Zodiak (Transfer-Gummiboot)am Schleppboot (für den Fallschirm) angekommen waren, ging die ganzeVerhandlung noch einmal los. Palaver hin und her. Ergebnis: „O.K.“ mit derdrohenden Äußerung „Auf eigene Gefahr“.
Es ist bei den Veranstaltern zum Ende des Flugesgängige Praxis, den Adrenalinspiegel bei den Fluggästen zu erhöhen. Dabei wirdam Strand – über den Köpfen der Menschen – die Flughöhe bis auf wenige Meterabgesenkt und dann rasch wieder erhöht. Da der weit auf dem Wasser entfernte Kapitän,die Entfernung schlecht abschätzen kann, erfolgt das gleiche Spiel auchmanchmal im Flachwasserbereich.
In unserem speziellen Fall war meine Kamera (keineUW-Kamera) dem Verantwortlichen ein Dorn im Auge. Er ließ den Schirm langsamabsenken (während das Boot noch weiterfuhr) bis die Füße das Wasser berührten.Das schäumte ihm aber noch nicht genug, er senkte dann wieder und tiefer ab,bis es massiv spritzte. Wir wurden bis zur Hüfte nass und Spritzer flogen bisKopfhöhe.
Die Kamera nahm keinen Schaden. Aber nach diesemErlebnis beschäftigt mich doch ganz ernsthaft die Frage nach demVerantwortungsbewusstsein von Menschen, die in der Türkei mit Touristenarbeiten.
Parasailing ist faszinierend. Daheim angekommen, habeich zum Thema Flugtechnik der Schirme gegoogelt. Durch Zufall bin ich auf einenZeitungsartikel vom Merkur gestoßen: „Vater und Tochter sterben beimParasailing“. Dort hat man die gleichen Späße mit dem Adrenalinspiegel gemacht.
Den Artikel findet ihr hier: