• JuliaFHH
    Dabei seit: 1237334400000
    Beiträge: 1
    geschrieben 1237459785000

    Hallo,

    ich habe mich hier neu angemeldet, weil meine Freundin und ich gerade echte Probleme mit ×××××××× haben und ich hoffe, dass ihr uns Tipps geben bzw. helfen könnt.

    Die Vorgeschichte:

    Wir hatten bei ×××××××× Lufthansa-Flüge gebucht - am 2.2.09 von Hamburg nach London-Heathrow und am 4.2. zurück. Zu dieser Zeit gab es das Schneechaos in England aber bei unserem Abflug war Heathrow noch offen. Wir sind auch relativ pünktlich losgeflogen, obwohl das Flugzeug schon am Boden das erste Mal getauscht wurde. Nach 10 Minuten in der Luft kam vom Pilot die Durchsage, dass wir schon wieder auf dem Weg zurück nach Hamburg seien, da es ein technisches Problem geben würde. Normalerweise würde man damit weiterfliegen, aber auf Grund der Wettergegebenheiten in England wollte man kein Risiko eingehen.

    Während der ersten Stunde des Wartens auf dem Rollfeld wurde versucht das Flugzeug zu reparieren, aber dann kam die Durchsage, dass ein neues Flugzeug bereitgestellt werden würde. Nach weiteren 30 Minuten des Wartens kam dann die Durchsage, dass Heathrow nun auch geschlossen sei und an diesem Tag auch kein Flug mehr dorthin gehen würde.

    Am Schalter der Lufthansa haben wir für den Hinflug einen Zettel mit lauter Hyroglyphen gekriegt, auf dem stehen sollte, dass der Flug gecancelt wurde zusammen mit dem Grund. Wir haben dann auch den Rückflug storniert, weil meine Freundin ab dem 5.2. wieder arbeiten musste und wir dadurch nicht später fliegen konnten. Eine Verschiebung des Trips auf ein ganz anderes Datum konnten wir so spontan auch nicht entscheiden, da wir das noch mit unseren Arbeitgebern hätten absprechen müssen.

    Wir haben dann diesen Zettel der Lufthansa zusammen mit einem Schreiben bei ×××××××× eingereicht mit der Bitte um Erstattung der Flugkosten (knapp 200€).

    Das war am 3.2. und seitdem kämpfen wir mit denen um unser Geld.

    Durch einen Bekannten wissen wir, dass auf dem Zettel der Lufthansa stand, dass der Flug aufgrund eines technischen Defekts ausgefallen sei. Vier der sechs Treibstoffpumpen waren ausgefallen! Selbst bei normaler Wetterlage wäre der Pilot zurück nach Hamburg geflogen, da der Defekt schon schwerwiegender war.

    Im ersten Anlauf hieß es von ×××××××× , dass wir den Hinflug komplett erstattet kriegen würden, beim Rückflug aber knapp 18€ Stornogebühren zahlen müssten. Nachdem wir aber argumentiert hatten, dass wir den Trip nicht verschieben konnten, da meine Freundin wieder arbeiten musste und wir das auch durch ein Schreiben des Arbeitgebers belegen konnten, sollten wir dann doch die komplette Summe erhalten. Dafür sollten wir einen Verrechnungsscheck bekommen.

    Der Scheck war 10 Tage später immer noch nicht da, so dass wir noch mal mit ×××××××× Kontakt aufgenommen und eine Frist gesetzt haben für das Verschicken des Scheckes. An Stelle des Scheckes kam dann ein Brief mit der Info, dass sie uns keinen einzigen Cent erstatten würden, da es sich ja um einen technischen Defekt handelte, der nicht vorhersehbar sei und außerdem nur sehr selten vorkommen würde.

    Wir haben dann wieder ein Schreiben aufgesetzt und nun mit dem Einschalten eines Anwalts gedroht, denn ein technischer Defekt ist nie vorhersehbar und die Seltenheit des Vorkommens ist auch kein Argument. Außerdem haben wir den Rückflug fristgerecht storniert, so dass wir zumindestens dafür die Kosten abzgl. der Stornogebühren erhalten müssten.

    Letzten Freitag rief eine Dame der Stornoabteilung von ×××××××× an (vorher war es immer die Reklamationsabteilung) und konnte die Vorgehensweise ihrer Kollegen überhaupt nicht nachvollziehen. Wir sollten noch mal den ganzen Vorgang beschreiben und außerdem diesen Zettel der Lufthansa beilegen.

    Unsere Frist für eine Antwort bis zum 18.3. (gestern) haben sie verstreichen lassen, so dass meine Freundin heute noch mal versuchen wird dort anzurufen und sonst schalten wir tatsächlich einen Anwalt ein.

    Der Hinflug wurde auf Grund des technischen Defekts abgesagt und den Rückflug haben wir rechtzeitig storniert, so dass uns doch unser Geld zusteht, oder???

    Darf ich kurz an die von Dir akzeptierten Forenregeln erinnern. Da es sich bei dem Unternehmen um einen Reisevermittler und nicht um einen Veranstalter handelt, habe ich die links/Hinweise entsprechend unkenntlich gemacht und bitte darum dieses so zu akzeptieren und zukünftig nicht mehr zu posten.

    Danke

  • privacy
    Dabei seit: 1171238400000
    Beiträge: 2837
    geschrieben 1237479482000

    Hallo Julia FHH,

    Flugannullierungen aus technischen Gründen bringen sogar gem. EU-Verordnung

    261/2004 eine Ausgleichszahlung von 250 Euro pro Person auf der Kurzstrecke mit sich.

    Der europäische Gerichtshof hat dazu neulich ein Urteil veröffentlicht:

    Technischer Defekt keine Entschuldigung

    Weitere Infos auch unter euclaim.de

    Gruß privacy

    Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten. Bertrand Russell (1872-1970)
  • ADEgi
    Dabei seit: 1180828800000
    Beiträge: 4324
    geschrieben 1237630121000

    Hallo,

    um das alles einmal beurteilen zu können, müssen wir erst einmal auseinanderdividieren, wer für was eigentlich zuständig ist.

    Der erste Flug ist ja mit etwas Verspätung gestartet. Dieser musste dann wegen eines technischen Problems umkehren. Während der Reparaturzeit wurde der Zielflughafen allerdings geschlossen. Dafür kann die Airline dann wiederum nichts.

    Somit haben wir nach meiner Einschätzung hier nicht mehr als eine Flugverspätung, da der Ausfall ja nicht von der Airline verschuldet wurde, sondern vom geschlossenen Flughafen. Irgendwelche Ansprüche würden also nur aus dieser resultieren und dabei kommt es darauf an, wie so etwas gewertet wird.

    Definitiv kann ich hier nichts sagen, doch die Einschätzung, daß Ihr wirklich keine Ansprüche habt könnte tatsächlich der Realität entstammen.

    Die Lufthansa war ja bereit und auch in der Lage Euch zu befördern. Der Ersatzflug wäre ja sicher unter der gleichen Flugnummer gestartet. Weiterhin war, da der erste Flug ja auch schon in der Luft war, die Reise an sich auch angetreten. Dafür daß dann LHR geschlossen wurde und Ihr am nächsten Tag nicht mehr fliegen wolltet (was durchaus verständlich ist) kann die Airline nichts.

    Soweit ich alles richtig gelesen haben waren die Flüge völlig separat gebucht und nicht Bestandteil einer Pauschalreise. Denn ansonsten hättet Ihr über den Veranstalter andere Möglichkeiten. (Hier hätte der Pauschalurlauber übrigens deutliche rechtliche Vorteile gegenüber dem Individualbucher - nur mal so nebenbei)

    Auch für den Rückflug, der von Euch ja auf eigenen Wunsch hin storniert wurde, muß nichts ersetzt werden, da der Hinflug ja angetreten wurde. Kling zwar krass, dürfte aber so geltendem Recht entsprechen.

    Also mit rein rechtlichen Ansprüchen sehe ich das hier eher pessimistisch. Noch weniger sehe ich, was die Buchungsstelle damit zu tun haben soll.

    Ein weiteres Problem sehe ich jetzt in der Zeit. Denn, so ich richtig liege, habt Ihr nur Ansprüche gegen die Airline direkt und diese müßt Ihr dort auch geltend machen. Das ist aber ja offensichtlich nicht erfolgt. Denn die Meldung bei der Buchungsstelle ist nicht das Gleiche. Das könnte vielleicht ausreichen, doch wenn diese zu spät weitergegeben wurde, hättet Ihr auch hier Pech gehabt.

    Der Sachverhalt ist also mehr als kompliziert und wiklich ohne Anwalt kaum zu regeln. Nach meiner Einschätzung habt Ihr vermutlich einen Anspruch auf 0,- €.

    Alles war Ihr sonst bekommt, dürfte Kulanz der Airline sein. Insgesamt einfach etwas dumm gelaufen, doch Fehler sehe ich hier nur wenige. Daher wäre ich vorsichtig damit, hier allzusehr Fristen zu setzen, da Ihr unter Umständen völlig vom guten Willen und der Kulanz der Airline abhängig seid.

    Einen wirklichen Fachanwalt zu fragen macht vermutlich schon Sinn, doch liegt hier die Betonung auch ganz deutlich auf dem Wotteil "Fach"!

    Gruß

    Berthold

Antworten
Thema gesperrt
Interner Fehler.

Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!