Hallo,
es gib die Fluggastrechte, eine EU-Verordnung. Die Rechte habe ich nachfolgend dargelegt. Zusätzliche Entschädigung für Arbeitsausfall o.ö. gibt es nicht mehr, ebenso kein Schadenersatz, da man laut Richtlinien die Reise so umfangreich einplanen muß, um noch genügend Freiraum zu haben, da immer mal etwas passieren kann.
Nichtbeförderung: Etwa die Überbuchung muss sich ein Fluggast nicht mehr ohne Entschädigung bieten lassen. Der Fluggast muss wählen können zwischen der Erstattung des Ticketpreises (und kostenlosen Rückflug zum Abflugort) oder einer anderweitigen Beförderung zum Zielort. Stellt er seinen Sitzplatz trotzdem nicht freiwillig zur Verfügung, dann muss die Fluggesellschaft zahlen (nur die Hälfte wird fällig, wenn sich die Reise entsprechend der Regelungen für Verspätungen nicht sehr stark verzögert):
250 Euro bei Flügen unter 1.500 Kilometern
400 Euro bei Flügen zwischen 1.500 und 3.500 Kilometern
600 Euro bei Flügen über 3.500 Kilometern außerhalb der EU
Annullierung: Teuer für die Fluggesellschaft wird es auch bei Annullierungen. Neben Mahlzeiten, Getränken, Telefonaten und möglicherweise einer Hotelunterbringung hat der Fluggast wieder die Wahl zwischen Erstattung des Ticketpreises (und kostenlosen Rückflug zum Abflugort) oder einer Alternativbeförderung. Zusätzlich wird die Entschädigung wie bei der Nichtbeförderung geregelt, sofern über die Annullierung nicht rechtzeitig informiert wurde.
Verspätungen: Immer wieder ärgerlich sind die Verzögerungen beim Abflug an den Zielort. Auch hier muss die Fluglinie nun Mahlzeiten, Getränke und notfalls eine Hotelunterkunft (bei Abflug erst am Tag nach der angekündigten Abflugzeit) zur Verfügung stellen. Bei Verspätungen über fünf Stunden steht dem Fluggast zusätzlich zu den oben genannten Leistungen (auf Wunsch des Fluggastes) eine vollständige Erstattung der Flugscheinkosten binnen sieben Tagen für nicht zurückgelegte Reiseabschnitte zu, sowie für bereits zurückgelegte Abschnitte, wenn der Flug im Hinblick auf den ursprünglichen Reiseplan des Fluggastes zwecklos geworden ist. Möglicherweise in Verbindung mit Rückflug zum ersten Abflugort zum frühest möglichen Zeitpunkt Hat der Fluggast rechtzeitig eingecheckt, dann stehen ihm diese Leistungen zu bei
Verspätungen über zwei Stunden bei Reisen unter 1.500 Kilometern
Verspätungen über drei Stunden bei Reisen zwischen 1.500 und 3.500 Kilometern innerhalb der EU und in andere Länder
Verspätungen über vier Stunden bei Reisen über 3.500 Kilometern außerhalb der EU
Wird der Fluggast verspätet befördert, sind entstandene Schäden (etwa Hotelübernachtung, Verpflegung, entgangener Geschäftsgewinn) zusätzlich bis zu einem Betrag von ca. 5000 Euro zu ersetzen. Dies gilt allerdings dann nicht, wenn die Airline nachweisen kann, dass sie die Verspätung nicht verschuldet hat (etwa bei widrigen Wetterbedingungen). Dieses Recht ergibt sich aus den Regelungen des Montréaler Übereinkommens, der EG-Verordnung Nr. 889/2002 und dem Gesetz zur Harmonisierung des Haftungsrechts im Luftverkehr.