• emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
    Beiträge: 902
    geschrieben 1147445648000

    Wegen widriger Wetterverhältnisse war ein Flug aus Schweden

    nach Deutschland von Seiten der Airline storniert worden. Der

    Fluggast forderte Schadensersatz, da die Airline sich nicht um

    den vereinbarten Transport kümmerte. Noch im Jahr 2005

    wurde die entsprechende Klage gegen Ryanair vom zuständigen

    Amtsgericht Simmern /Hunsrück abgewiesen.

    Details hier:

    Der Fluggast gab sich damit nicht zufrieden und ging in Revision.

    Die Berufung hatte dem Grunde und ganz überwiegend auch der

    Höhe nach Erfolg.

    Details zum Urteil des

    OLG Koblenz 29.3.2006 - 1 U 983/05

    Demnach entbindet schlechtes Wetter die Fluggesellschaft

    nicht von der Leistungspflicht bzw. der Übernahme

    daraus entstehenden Schadensersatzes.

    Da sich Ryanair nicht außergerichtlich einigen wollte,

    könnte dieses Urteil des OLG weitreichende

    Konsequenzen für die ganze Luftfahrtbranche haben.

  • uteleonie
    Dabei seit: 1148774400000
    Beiträge: 1
    geschrieben 1148828613000

    Hallo,

    wir hatten ähnlichen Ärger mit Ryanair: wir hatten am 10.1.06 ordnungsgemäß am Flughafen Jerez d.l.F eingecheckt, da stornierte Ryanair den Flug wegen Nebels und informierte uns erst eine halbe Stunde vor dem avisierten Flug. Die Maschine, die von Frankfurt nach Jerez gehen sollte wurde über Sevilla umgeleitet (90 KM entfernt). Nun hätte man ja die Passagiere nach Sevilla bringen können - das hätte wegen der guten Verbindung via Autobahn nur so ca. 1 Std. gedauert. Man ließ die Maschine aber lieber leer zurückfliegen.

    Am Flughafen Jerez wurde den -teilweise verzweifelten - Leuten überhaupt keine Hilfe angeboten. Wir hatten das Glück wg. unserer Kinder nur 2 Tage später einen Rückflug angeboten zu bekommen,

    andere haben erst 4 Tage später (!)einen Flug bekommen und wussten nicht wohin, da sie auch kein Geld für Übernachtungen hatten.

    Wir haben Ryanair um Erstattung unserer Kosten gebeten, das wurde aber abgelehnt wg. "höherer Gewalt". Daraufhin haben wir das Ganze dem Luftfahrtbundesamt angezeigt, die haben aber nur den Fall an die entsprechende Behörde in Spanien weitergeleitet.

    Auf deren Antwort warten wir trotz Rückfragen seit 3 Monaten...

    Aufgrund des Urteils des OLG vom 29.3.06 wäre es schön, wenn sich auch Ryanair sich nicht mehr von allen Pflichten fernhalten könnte.

    Wir haben - welch ein Pech - danach einen ähnlichen Fall eines kurzfristig wg. höherer Gewalt stornierten Fluges bei Air Berlin erlebt - dort wurde uns selbstverständlich sofort und freundlich geholfen. Es wurde ein gutes Hotel angeboten und auch die Transfers wurden organisiert.

    So kann das also auch gehen !

    Meine Frage nun ganz konkret: wie gehe ich nun vor, damit ich von

    Ryanair meine Kosten ersetzt bekomme ?

    Ist es doch sinnvoll, einen Anwalt zu bemühen ?

  • emdebo
    Dabei seit: 1093392000000
    Beiträge: 902
    geschrieben 1148893959000

    @uteleonie

    Rate persönlich ungerne zur Keule /sprich Einschaltung Anwalt.

    Gerade Ryanair steht aber nicht im Verdacht, auf etwaige

    Schreiben prompt und vor allem im Kundensinne zu reagieren,

    wie das genannte Beispiel zeigt.

    Soweit bekannt, ist Korrespondenz in englisch nur per Brief

    an von Ryanair genannte Geschäftsadresse möglich.

    Unter Nennung des OLG-Urteils vielleicht noch einmal die

    konkrete Forderung benennen sowie letzte Frist für gütliche

    Einigung setzen.

Antworten
Thema gesperrt
Interner Fehler.

Ups! Scheint als wäre etwas schief gelaufen!