Heute gibt es keine großen Unterschiede mehr zwischen Linie und Charter.
Der Unterschied besteht hauptsächlich darin, dass der Verkauf von Linienflugsesseln direkt durch die Fluggesellschaft (und seine so genannten IATA-Verkaufsstellen = dazu befähigte Reisebüros) erfolgt, hingegen bei Charterflügen die Fluggesellschaft die Sessel ganz oder teilweise an Reiseveranstalter verkauft, die ihrerseits diese Sessel für ihre Pauschalangebote verwenden.
Charterflüge haben keinen fixen Flugplan, hingegen Linienflüge (sollten eigentlich) einen über längeren Zeitraum unveränderten Flugplan haben.
Charterflüge können bei entsprechenden Hinweis auf eine bestimmte Mindestteilnehmerzahl auch abgesagt werden, was Linienflüge (eigentlich...) nicht machen.
Das eigentlich in der Klammer steht für die immer häufiger vorkommende Praxis auch bei Linienflügen, dass sich Flugpläne kurzfristig ändern können. Dies wurde auch bereits von Gerichten als zulässig anerkannt, da der wirtschaftliche Druck und die Veränderungen im Luftverkehr dies notwendig erscheinen lassen.
Grundsätzlich zum Thema Flugzeitenänderung, mal die rechtlichen Hintergründe außer acht gelassen: es scheint auch ein Zug der Zeit zu sein, dass Zeit-ist-geil... Irgendwie sitzt es fest in vielen Köpfen am An- und Abreisetag schon mit Stunden zu jonglieren. Es ist keine "Pufferzone" mehr für Veränderungen da, man kalkuliert und ist verärgert, enttäuscht, wenn es anders kommt.
Die Veranstalter werden mit Fragen bzgl. der Flugzeiten gelöchert, drucken diese ab, geben sie bekannt, um sie dann ständig ändern zu müssen. Sie drucken sie nicht ab, verlieren sie Kunden, die mit der Zeit spekulieren.
Es wäre alles viel einfacher und fairer, wenn es so geblieben wäre, wie es einst war: der Veranstalter versprach am Tag X den Hinflug und am Tag Y den Rückflug - "die genauen Flugzeiten erfahren Sie mit Ihren Reiseunterlagen".
Aber es ist wie mit vielen Problemen der heutigen Zeit - alle "hausgemacht"...
Gruß
Peter