Lufthansa verweigert Flug wegen Reiseübelkeit

Hallo,

uns wurde gestern der Flug von Duesseldorf nach Frankfurt mit Weiterflug nach Orlando verweigert, weil sich mein Sohn, der unter Reiseuebelkeit leidet, beim Check In uebergeben hat. Daraufhin wurde durch die LH MItarbeiterin eine Ambulanz gerufen, die keine weiteren Symptome bei unsrem Sohn finden konnte und die Besserung bescheinigte. Der Flieger war leider schon weg, die Lufthansa Mitarbeiterin leider auch.

4 Stunden spaeter wurde uns von der Lufthansa (nachdem wir intensiv auf dem Flughafen Lufthansa Schalter interveniert haben) eine Umbuchung auf den folgenden Tag für eine Gebühr von 1.050 Euro angeboten (Der gesamte Flugpreis betrug nur 1.350 Euro fuer Hin-und Rückflug). Der Betrag hat unser Reisebudget weit ueberschritten.

Nun haben wir den Urlaub storniert, mein Sohn ist total traurig, weil er meint, an allem schuld zu sein und Lufthansa bekomme ich keine Antwort zur Stornierung der Tickets. Alle anderen Tickets, Hotels, Mietwagen konnte ich bereits stornieren und habe problemlos alles zurueckbekommen - nur nicht von Lufthansa. Kann mir jemand weiterhelfen, der ähnliches erlebt hat? Was kann ich tun? Am schlimmsten ist zur Zeit wirklich die Trauer meines Sohnes und der Ärger mit Lufthansa. Einfach wiederlich und enttäuschend, erst die Fluggäste einfach sitzen lassen, obwohl der behandelnde Sanitäter noch da ist und dann die Reiseübelkeit eines Kindes so auszunutzen.

PS: Nur zur Klärung vorab:

Ich habe volles Verständnis, dass die Airline das Boarding verweigert, da in dem Augenblick die Sachlage für den Transporteur nicht klar war.

Schlimm ist meines Erachtens, dass das Personal einfach geht, während der Sanitäter noch behandelt und erschreckend, dass diese Notlage so ausgenutzt wird, indem man dann Tickets für zusätzliche 1.000 Euro verkauft!!

Kindern ist öfters mal übel, sei es nur vor Urlaubsaufregung (wer selber Kinder hat der weiß das).

Die Mitnahme deswegen verweigern finde ich schon ein starkes Stück und ich verstehe die Aufregung darüber durchaus.

Es soll ja auch K.o.t.*.t.ü.t.e.n an Bord geben. Wie wird da verfahren?

Wenn sich einer bei Start oder im Flug übergibt, fliegt er dann bei der nächsten Zwischenlandung raus ?

Und ihnen dann auch noch teure Extra-Flüge anbieten, na das passt dann ja.

Deutschland ist halt bekannt als Land des Kapitalismus nicht als Land der Kinderfreundlichkeit !

Da für das Erbrechen auch eine ansteckende Krankheit ursächlich sein könnte ist die Verweigerung der Mitnahme rechtens und nicht etwa "ein starkes Stück".

Im geschilderten Fall wäre wohl eine Reiseabbruchversicherung hilfreich (gewesen?), möglicherweise mal die Reiseversicherung auf einen entsprechenden Hinweis prüfen.

Meiner Ansicht nach besteht kein Anspruch auf Erstattung des Tickets, gleichwohl würde ich ein höfliches Schreiben an die LH empfehlen mit einer Schilderung des Geschehens und der Bitte um Kulanz.

Ungeachtet der rechtlichen Lage ist das Verhalten der Mitarbeiter vor Ort sagen wir mal untypisch - ich bin beispielsweise schon einen Tag zu spät zum Abflug erschienen und wurde anstands- und kostenlos auf einen Ersatzflug umgesetzt.

Auch eine als harmlos geltende Hautkrankeit über Gesicht u. ganzen Körper (Psoriasis, ect.) kann als ansteckende Hautkrankheit gedeutet werden und dann wäre für die Fluggesellschaft Tür und Tor offen.

Haben Sie einen ärztl. Befundbericht dabei? Nein, dann bleiben Sie hier!

Ich finds kleinkariert.

Aber...wie immer mehrere Meinungen dazu, ist ja auch OK.

Hat mit Meinung nix zu tun, das LVU hat einen Ermessensspielraum und wird zum Wohle all seiner Fluggäste entscheiden.

Dafür hat der Betroffene ja auch sein Verständnis bekundet.

Ein Pax mit sichtbarer aber nicht ansteckender Erkrankung muss auf Verlangen ein Attest vorweisen können.

Die Beförderung dürfte unter Hinweis auf Art. 7.1.3. der LH-Beförderungsbedingungen (gesundheitlicher Zustand) verweigert worden sein. Gem. Art. 7.3. iVm 10.3. ergibt sich daraus der Anspruch auf Erstattung des Flugpreises excl. Gebühren. Insoweit wäre ein Hinweis der LH beim Umbuchungsvorschlag auf dieses Passus hilfreich gewesen, denn dann wäre der Aufpreis nicht mehr so eklatant.

Nachtrag: 10.3. schränkt ein "soweit die jew. Tarifbestimmungen dies vorsehen" was dortselbst nachzulesen ist.

Da komm' ich vom Zeitablauf nicht ganz mit.

Wie knapp vorm Abflug wart Ihr denn am Check-in? Bei einem normalen Zeitfenster hätte sich das doch auch mit dem kleinen Ambulanzeinsatz ausgehen müssen. Dass die Schaltermitarbeiterin nicht die ganze Zeit daneben stehen bleibt, dürfte klar sein (denn dann wird hier wieder gemeckert, dass zu wenig Schalter auf wären), aber LH hat am DUS mind. drei ständig besetzte Schalter, an denen man sich mit der Bescheinigung des Sanitäters ja sofort melden kann, zur Not auch vordrängeln, wenn es mit dem Flug knapp wird, da sagt eigentlich keiner was.

Ich habe die LH Mitarbeiter am DUS bislang stets als freundlich und hilfsbereit kennengelernt. Die haben mich auch kostenlos umgebucht, als ich mal einen Gatewechsel verpennt habe und auch ein vergessenes Smartphone meiner Tochter aus der Maschine "gerettet"

Und Du hast gestern storniert und willst heute schon das Geld auf dem Konto sehen? Never ever. LH schreibt auf seiner HP 2-3 Tage, vor acht Wochen würde ich aber gar nicht nachfragen...