Pauschalreise von Secret Escapes ohne Gepäck

Ich habe eine Reise abgesagt, weil ich beim einchecken am Flughafen erfahren habe, daß mein Flug ohne Gepäck sei. Unsere zwei Koffer sollten wir als Übergepäck mit je 120.- € pro Koffer und Flug bezahlen. Ein sofortiges, stundenlanges Gespräch mit dem Veranstalter der Reise brachte keine Lösung. Doch, Secret Escapes trat in diesem Fall nicht als Vermittler, sondern als Veranstalter auf.

Wir haben im September beim Reiseveranstalter Secret Escapes Limited eine einwöchige Flugreise nach Portugal zum Preis von 1340,04 € gebucht. Geplant war vom 4. bis zum 11.11.2018. Enthalten waren Flüge mit TUIfly von Stuttgart nach Faro und zurück, ein Zimmer mit upgrades und Halbpension im Hilton in Vilamoura, Transfer vom Flughafen zum Hotel und zurück. Ich habe meiner Frau vorgelesen, daß 20 kg Koffer pro Person frei sind. Habe mich erinnert, daß TUIfly letztes Jahr noch 15 kg frei hatte. In der Buchungsprozedur wurde nach zusätzlichem Gepäck gefragt, wie z.B. Golftasche. Zusätzliches Gepäck habe ich verneint, weil wir weder Golftasche noch Kinderwagen mitnehmen wollten, nur zwei Koffer.

Am 25.09.2018 um 10:46, bekam ich von Secret Escapes Limited ein mail mit dem Betreff: Ihre Buchungsbestätigung. Da in dieser Bestätigung unter Verpflegung Bed u. Breakfast stand, habe ich bei der Hotline reklamiert. Weiter hinten steht es richtig (Halbpension), das geht schon in Ordnung und sie bekommen noch eine Bestätigung, wurde gesagt. Daß in der Bestätigung der Begriff „ Wintersonne u. 5 Sterne – Wonne an der Algarve „ als Oberbegriff auftaucht, hat mich damals ein wenig verwirrt, weil ich etwas ganz anderes gebucht hatte.

Daß weiter unten unter Flug-Extras, Inklusive: Keine, Hinzugebucht: Keine stand, habe ich, wenn ich es überhaupt bemerkt habe, auf die Golftasche und Snacks bezogen.

Und dann kam ebenfalls am 25.09. um 14:44 Uhr ein zweites mail mit dem Betreff :Secret Escapes Reservierungen. Der erste Satz in diesem Schreiben lautet, „Dies ist Ihre Buchungsbestätigung. Also habe ich das erste mail gar nicht mehr beachtet. Im zweiten mail war noch der nette Hinweis, man solle möglichst online einchecken, weil es vor Ort 5 .- € pro Person kostet. Kein Hinweis auf Koffer. Nichts.

Ich stand dann ein wenig dumm am Schalter von TUIfly und werde jetzt von Secret Escapes Limited auch so behandelt. Kein Anspruch auf Erstattung.

Nie wieder....

Zum Vermittler gibt es bereits hier einen Thread. Kopiere Deinen Beitrag einfach dort hinein, so bleibt alles zu ihm beisammen.

Nein, nate1 - hier geht es vorrangig nicht um Secret Escapes sondern einen Sachverhalt "kein Aufgabegepäck inkludiert" - demnach braucht leodile14 auch nichts zu kopieren und ist vielmehr ganz richtig hier mit der mutmaßlichen Frage zum Handling.

Grundsätzliches zum Gepäck auf Pauschalreisen:

Nicht Airline XY "bietet n kg Freigepäck" sondern der Veranstalter XY bucht für seine Kunden n kg Freigepäck.

Es reicht demnach nicht sich an irgendwas zu erinnern, es gilt was explizit vertraglich vereinbart wurde.

Hier war das offenbar "inkludiert: Keine" und der von dir hergestellte Bezug auf Zusatzgepäck war irrtümlich.

Ferner schreibst du du hättest deiner Frau vorgelesen, dass 20kg Gepäck pro Person frei sind - wo stand das denn wenn nicht im Reisevertrag? Etwa in der Ausschreibung?

In diesem Fall wäre die Ausschreibung falsch gewesen, das kann dir ggf. bei einem Bestreiten des Kompensationsanspruches des Veranstalters helfen. Zumindest ließe sich damit vermutlich ein Vergleich erzielen und du würdest nicht auf der kompletten Kompensation sitzen bleiben.

Natürlich gibt es da andrerseits die spezifizierten Vereinbarungen im Reisevertrag - dort müsste das nicht inkludierte Gepäck erwähnt werden. Die Prüfung dieser Spezifikationen ist deine Obliegenheit, falls du das versäumt hast wäre das ziemlich doof.

Verstehe ich richtig, dass du 440€ Gepäckgebühr zum Anlass genommen hast, eine Reise für 1340 € nicht anzutreten?

Wenn ja, was für ein Szenario in der Folge schwebte dir vor?

Glaubtest du etwa, SE würde anstandslos das Erlangte erstatten und worüber um alles in der Welt hast du stundenlang telefoniert?

Falls du 1. nachweisen kannst, dass in der Ausschreibung eine Freigepäckmenge angegeben war und 2. über den lapidaren Hinweis "inkludiert: Keine" keine weiteren Hinweise auf nicht vorhandene FGM vorgehalten wurden hast du imho relativ gute Chancen auf einen Vergleich im Rahmen einer streitigen Einigung.

Allerdings war deine Entscheidung zum Abbruch der Reise nicht besonders strategisch - im Falle eines Vergleichs wäre die Grundlage vermutlich die Gebühr und nicht der Reisepreis.

Kurz gefasst:

Sieht rein rechtlich nicht besonders gut aus für dich, vermutlich wird die Erfahrung was wichtig ist und unbedingt zu überprüfen dein einziger Profit aus der Malaise bleiben ...

Hallo vonschmeling,

danke für die Ausführungen. Die 20 kg Freigepäck standen wohl in der Ausschreibung, die nicht mehr existiert und weder von Secret Escapes noch von Hilton zu bekommen ist.

Ich stand in einer gewissen Schockstarre am checkin von TUIfly. Im festen Glauben, daß mein Gepäck durch ein kleines Versehen von Secret Escapes nicht gebucht wurde. Der Anruf bei der hotline, sollte dazu führen, daß Secret Escapes selbstverständlich die Mehrkosten von 480.-€ übernimmt. Es war Sonntag und die Leute an der hotline konnten keinen Entscheider erreichen. Deshalb waren mehrere Gespräche notwendig . Das Ganze zog sich so über eine Stunde hin. Und der checkin endet ja auch mal.

In einer gewissen Trotzreaktion habe ich der Teamleiterin von der hotline mitgeteilt, daß wir die Reise nicht antreten und daß SE alles was stornierbar ist stornieren soll.

Man erkennt an dieser Geschichte, daß reisen bildet. Der Anwalt meines Vertrauens ist noch drei Wochen im Urlaub. Dann schaun wir nochmal.

Durchsuche einfach mal die aktuellen Angebote mit X3 Operatings, vielleicht stößt du auf Beispiele.

Ja, Trotz ist selten hilfreich, q.e.d.

Vielleicht meldest du dich nochmal nach Rücksprache mit deinem Anwalt, solche Irrtümer gibt es nämlich recht häufig, und der Ausgang wäre sicherlich interessant für die Foris.

Vorläufiges Fazit: Lieber 3x nachfragen damit ein vermeintliches Schnäppchen nicht plötzlich sein "wahres Gesicht" zeigt ...