Wenn die Flugzeiten im Katalog nicht angegeben sind und im Flugschein unter Änderungsvorbehalt mitgeteilt werden, stellt die vor Verlegung des Rückfluges mit einer Chartermaschine von 14:35 auf 6:10 bei einer Pauschalreise keinen Mangel dar.
Amtsgericht Bad Homburg, 30.11.2000 - 2 C 3320/0 0 (18)
Quelle: NJW RR 2002, 636.
Soweit ein anderes Urteil.
Ad 1) ohne das gesamte Urteil samt Begründung zu kennen, kann ich zu deinem angegebenen Urteil nichts sagen.
ad 2) Buche ein beliebiges Hotelzimmer und es ist so: vor 14 Uhr kann man nicht rein, und vor 12 des nächsten Tages muss man wieder raus.
Wie lange man sich dazwischen im Zimmer aufhält ist egal - bezahlt werden muss die Nacht.
Das mit dem Arbeiter, der todmüde ist, hinkt: ein Urlauber hat entweder nach der Landung die Möglichkeit auszuschlafen, bzw. wird er in der Regel nach dem Urlaub erholt sein.
Ich habe, ehrlich gesagt, im Moment nicht die Zeit, mir all jene Urteile herauszusuchen, die besagen, dass es dem Veranstalter gestattet ist, derartige Flugzeiten zu haben.
Ausnahmen:
er hat im Katalog andere Flugzeiten werblich betont und versprochen (.."bei uns keine Nachtflüge..." u.ä.)
Man erfährt erst einen oder zwei Tage vor dem Rückflug von derartigen Zeiten, dann kann dies u. U. einen Reisemangel darstellen, der etwa 10 % von TAGES-Preis an Rückzahlung bringen kann;
Nochmals: erfährt man mit den Reiseunterlagen derartige Flugzeiten, muss man sie hinnehmen.
Nun noch etwas aus meiner persönlichen Praxis: ich habe drei Kinder, mittlerweile 13 - 18 - 22 Jahre alt. Mit allen dreien haben wir zu den unterschiedlichsten Tageszeiten Flugreisen im Mittelmeerraum gemacht. Je heißer der Tag war, desto lieber sind sie in der Nacht geflogen bzw. waren sie nicht so quängelig als am Tag. Es muss also eine Nachtflugzeit nicht unbedingt ein Nachteil mit Kindern sein!
Nachtrag: mit dem ersten Kind sind wir um 03.30 Uhr in Athen gelandet, 18 Monate alt war er; Rückflug warum 04.30 Uhr - es war um die 23 - 25 Grad "kühl" und Sohn schlief eigentlich die ganze Zeit.
Gruß
Peter