Reiserücktrittsversicherung - Krankheit

Hallo,

ich habe eine permanente Reiserücktrittsversicherung über den ADAC mit einem Jahresbeitrag, über den alle Buchungen für meine Familie grundsätzlich abgedeckt sind. Diese hatte ich gewählt, weil wir 3-4x im Jahr unterschiedlich lang weg sind.

Mein Mann ist im Prinzip chronisch krank (Herzschwäche, Defi-Patient) was unsere Reisen (Deutschland, Europa, individuell gebuchte Flüge, Unterkünfte etc. ) in den letzten Jahren nicht behindert hat. Aktuell hat sich sein Zustand aber verschlechtert und "neue" Befunde sind hinzugekommen, er war auch eine Woche stationär, es stehen weitere Untersuchungen an, deren Ergebnis ich Mitte Mai erfahre - jedenfalls habe ich unsere Flüge nach Kreta ab 21.05. storniert. Nicht storniert habe ich aber alle weiteren Reisen für dieses Jahr, weil ich natürlich hoffe, dass er bis dahin wieder soweit fit ist, dass wir fahren/fliegen können.

Wie stehen die RV dazu - erwarten die, dass bei einer auftretenden Verschlechterung alle Buchungen auch für Monate später storniert werden?

Macht es überhaupt Sinn die RRV einzuschalten (es geht letztendlich um einen Betrag von 271 Euro)? Selbstbehalt wären pro Person 25 Euro (=75 Euro), außer bei stationären Aufenthalt (der vorlag).

Wie stellen sich chronisch Kranke überhaupt mit einer RRV, wenn sie einen Urlaub buchen - liegt dann eine unerwartete schwere Erkrankung vor auch wenn sich eine bestehende verschlimmert?

Ich zweifel gerade selbst etwas.... wäre deshalb für Antworten und Erfahrungen sehr dankbar!

LG Netty

Im Allgemeinen - man möge sich die jeweiligen Bedingungen ansehen, die weitgehend einheitlich sind - heißt es, das die unerwartete Verschlechterung einer Krankheit einen Versicherungsfall darstellt. Damit bist Du mit Deiner Dauerpolice schon mal auf der sicheren Seite.

Was das Storno der bevorstehenden Kreta-Reise angeht, hast Du Dich korrekt verhalten.

Das erwartet Deine Versicherung aber auch für künftige gebuchte Reisen, von denen sie ja nichts weiß.

Du solltest Dich umgehend mit Deiner Versicherung in Verbindung setzen und die Umstände schildern.

Die AGB der Versicherer sagen ebenso: sofort nach Eintritt von Veränderungen informieren. Das ist hier der Fall.

Können die übrigen gebuchten Reisen auf Grund der Erkrankung/Verschlechterung von heute nicht angetreten werden, weil sie bekannt war, hast Du gaaaanz schlechte Karten - und das könnte teuer werden.

edit-Ergänzung:

Die Versicherung kann Dir den Versicherungsschutz verweigern, wenn Du sie nicht in Kenntnis setzt, will heißen: Du trägst sämtliche Kosten.

Hallo,

aber steht nicht auch in der Police, dass sie nur für Krankheiten einstehen, die nicht chronischer Natur sind und vor Abschluß nicht bekannt waren? Und ich glaube, dass man auch ins Krankenhaus muß. Nur Arztattest reicht nicht - ich meine, dass ich das hier im Forum schon gelesen habe. Außerdem habe ich mich kürzlich wieder mit RRV beschäftigt, da ich eine Reise gebucht habe. Ich habe verschiedene Anbieter/Angebote durchgelesen.

Es geht aber nicht anders, man muß nachfragen.

Viel Erfolg,

Elke

Hallo Netty,

seit gut einem Jahr liege ich mit unserer RRKV im Clinch hinsichtlich der Frage, WAS eine chronische Erkrankung ist....wir hatten 4 Tage vor Reisebeginn storniert, weil es meinem seit 4 Jahren an Krebs erkrankten Vater akut schlechter ging. Laut der Versicherung hätten sogar WIR keine RRKV deshalb abschließen dürfen/können/sollen, weil es ja eine chron. Erkrankung sei....Jetzt streiten wir uns wie gesagt seit einem Jahr darüber, inwieweit solche Fälle versichert sind. Wenn Dein Mann also auch an einer chron. Herzerkrankung leidet und ihr deshalb storniert habt, wünsche ich Euch schonmal viel Glück. Ich würde auch in jedem Fall die andere Reise stornieren, jetzt, wo der Prozentsatz für die Stornierungskosten noch nicht ganz so hoch sind.

Alles Gute vor allem für Deinen Mann

Sandra