"Nilkreuzfahrt von Luxor nach Assuan und zurück
Wer sich für Geschichte und tolle Tempelanlageninteressiert, sollte unbedingt an einer Nilkreuzfahrt teilnehmen. Mit einemguten Reiseleiter erfährt man unheimlich viel über Land und Leute und dieägyptische Blütezeit. Wir hatten mit Ahmed einen super Reiseleiter.
Unsere Nilkreuzfahrt startete am Donnerstag, dem08.01.2015. Nach der Landung in Luxor erfolgte der Transfer auf unserNilkreuzfahrtschiff der MS Magic II. Nachdem wir unsere schöne Kabine bezogenhatten, erhielten wir Informationen zum Reiseverlauf.
Am Freitagmorgen um 8:00 Uhr ging es dann los.Zunächst besichtigten wir den Karnak-Tempel, die größte Tempelanlage inÄgypten. Die Anlage mit den zahlreichen Säulen und Obelisken ist gigantisch.Danach ging es zum ca. 2,5 km entfernten Luxor-Tempel. In der Antike waren beideAnlagen durch eine Allee miteinander verbunden. Die wurde von widderköpfigenSphinxstatuen gesäumt, die nachher durch Menschenköpfe ersetzt wurden. Nochheute wird an der Freilegung der Allee gearbeitet.
Gegen 14:00 Uhr legte die MS Magic II in LuxorRichtung Edfu ab. Bei Dunkelheit fuhren wir durch die Schleuse in Esna. AmSamstagmorgen ging die Fahrt dann von Edfu weiter Richtung Kom Ombo. Nach einemruhigen Tag auf dem Nil erreichten wir Kom Ombo am Nachmittag. Der Wegzum Sobek-Tempel, der dem ägyptischen Krokodilgott geweiht ist, ist nicht weit.Er führt vorbei an zahlreichen Händlern und Schlangenbeschwörern. Auch dasKrokodilmuseum lohnt sich zu besuchen. Danach legte das Schiff Richtung Assuanab.
Am Sonntagmorgen ging es dann mit dem Bus zurSchiffanlegestelle auf die Insel Agilika. Dort besuchten wir den Philae Tempel,der der Göttin Isis geweiht ist. Der Tempel von Philae ist einer der dreibesterhaltenen ptolemäischen Tempel neben Edfu und Dendera. Nach dem Bau desgroßen Assuan-Staudamms musste der Tempel auf die 150 Meter entfernte Inselverlegt werden. Danach besuchten wir den Staudamm, der den Nil fast schon zumMeer anstaut. Der See ist bis zu 500 km lang und bis 30 km breit. Vom Staudammging es auf den Nil. Mit einer Feluke segelten wir auf dem Nil und betrachten Assuan vom Wasser aus. Spektakulär war die Fahrt aber nicht.Der Nachmittag stand zur freien Verfügung. Man konnte auf eigene Kosten mit demReiseleiter ein nubisches Dorf besuchen oder Assuan selber erkunden. Wir entschlossenuns zu einer Kutschfahrt durch Assuan und besuchten abends noch den Bazar.Wirklich ein Erlebnis.
Am Montag konnte man eine Fahrt nach Abu Simbel (ca.320 km von Assuan) buchen oder wieder selber etwas unternehmen. Da wir bereitsAbu Simbel vor 5 Jahren besichtigt hatten, entschlossen wir uns mit unserenFreunden – also zu 4 – eine Feluke zu mieten und ca. 1,5 Stunden RichtungMausoleum des Aga Khan zu schippern. Die Fahrt war sehr schön und kostete 10,00EUR pro Person.
Nachmittags legte das Schiff Richtung Esna ab.Am Dienstagmorgen besichtigten wir in Esna den Tempel des Chnum. Derwidderköpfige Gott wurde als Schöpfer der Nilfluten und aller Gewässer verehrt.Der Tempel ist zwar klein aber sehenswert. Von Esna ging es dann weiter nach Luxor,wo wir nachmittags auf eigene Kosten wieder an einer Kutschfahrt teilnahmen.Die Fahrt führte durch den Bazar und enge Straßen. Ecken, wo man glaubt, dasses die in der heutigen Zeit nicht mehr gibt.
Am Mittwochmorgen besuchten wir das Tal der Könige.Hier konnten wir drei Gräber begehen. Wir waren wieder beeindruckt undbegeistert. Genauso wie von dem Besuch des Hatschepsut-Tempels mit seinensäulengeschmückten Terrassen. Bevor es dann zurück aufs Schiff ging, besuchtenwir noch die Memnon Kolosse.
Am Donnerstag erfolgte dann die Ausschiffung mitentweder der Heimreise oder dem Transfer zum Badeaufenthalt am Roten Meer. Wirverbrachten noch eine Woche im Club Paradisio in El Gouna. Hotelbeschreibungund Schiffbeschreibung liegen dazu vor.
Fazit: Wir können jedem eine Nilkreuzfahrt empfehlen.Die Fahrt ist lehrreich und macht Spaß. Viele Reisende und auch wir haben dieNilkreuzfahrt bereits mehrfach gemacht. Es gibt immer wieder was Neues zuentdecken und jeder Reiseleiter erklärt andere Schwerpunkte. Es lohnt sich also wirklich.