So,
hier ist er nun, mein kurzer Reisebericht über die Berge&Meer Rundreise Kenia und Tansania:
Africa ist not for sissies
Schon die Überschrift sagt aus: es war, wie erwartet, kein Spaziergang, aber wunderbar und unvergesslich, big five inklusive. Wir waren in 19 Tage ca. 3000 km auf guten und schlechten Straßen und Schotterpisten unterwegs. Für Leute mit Rückenbeschwerden vielleicht nicht unbedingt das Richtige.
Aber der Reihe nach:
Die Unterlagen von Berge&Meer waren informativ und ansprechend, allerdings kauft man etwas die Katze im Sack, denn die Lodges und Hotels erfährt man erst mit der Zusendung der Reiseunterlagen, ca. 3 Wochen vor Reisebeginn. Vor Ort ist die Partneragentur African Eagle, ein länderübergreifender Veranstalter, der sich in Tansania wiederum des Subunternehmers Sunny Safaris bedient.
Geflogen sind wir mit KLM, erst von Frankfurt in die falsche Richtung nach Amsterdam, dann nach Nairobi. Der Service an Bord war gut, uns hat die Beinfreiheit gereicht.
Nach einer Nacht in Nairobi ging es auch gleich los, wir fuhren mit 4 Minivans (24 Leute) in die Massai Mara, wobei schon klar war, dass nur 12 Reisende das Gesamtpaket mit Tansania gebucht hatten.
Unsere Reisegruppe bestand aus 4 Ehepaaren und 4 allein reisenden Männern, im Alter von 34 bis 72 Jahren.
Der Weg in die Massai Mara war schon eine echte Herausforderung, die Straße wurde schlechter und schlechter, zum Schluss nur noch eine einzige Buckelpiste, die gerade zurückliegende Regenzeit hatte den Straßenzustand zusätzlich verschlechtert.
Aber alles war vergessen, als wir unsere ersten Safaris machten, gleich in der ersten Stunde ein Leopard auf dem Baum, Elefanten, Giraffen, Büffel, Löwen, Geparden, Zebras, alles konnten wir beobachten, es war einzigartig, lediglich Nashörner ließen sich nicht finden, obwohl unsere Fahrer sehr engagiert und erfahren waren, mit Adleraugen alles abscannten.
Um es kurz zu machen, Kenia war ein einziger Traum, das Wetter phantastisch, gerademal 1 kräftiger Regenschauer am Lake Naivasha.
Die 4 tägige Badepause am Bamburi Beach hatte aus ihren Reiz, allerdings war das Klima nicht zum Erholen geeignet, sehr luftfeucht mit hohen Temperaturen, Wasser 30 Grad.
Wir jedenfalls waren froh, als es wieder auf Safari ging, der Amboseli Nationalpark stand noch aus, der Kilimanjaro zeigte sich bei bestem Wetter von seiner schönsten Seite und die Tiere posierten davor, als hätten sie nur auf uns gewartet.
Nach den Amboseli Safaris trennte sich unsere 24er Gruppe, die einen flogen nach Hause, wir fuhren weiter nach Arusha, wo auch der Grenzübertritt nach Tansania und der Fahrer- und Fahrzeugwechsel anstanden.
Vom Toyota Allrad Van stiegen wir um in den Toyota Landcruiser, der sieht zwar uriger aus, ist aber unbequemer.
In Tansania waren Safaris im Arusha Nationalpark, im Ngorongoro Krater, am Lake Manyara und in der Serengeti geplant, um die wir z.T. hart kämpfen mussten.
Hier komme ich zu einem Ärgernis der Reise:
Unsere Fahrer wollten uns Teile des Programms vorenthalten, ob das ihre eigene Intention war, oder von "oben" gesteuert, werden wir nie erfahren. Nur mit Hilfe von Horst, dem deutschen Betreiber der Meru View Lodge gelangten wir an ein englischsprachiges Programm, wie es auch unsere Fahrer hatten und darauf hin konnten wir alle Programmpunkte einfordern. Die deutsche Reisebeschreibung von Berge&Meer hätte eine schlechtere Diskussionsgrundlage geliefert, zumal sich der Reiseverlauf etwas geändert hatte. Nochmal danke Horst für deine Hilfe.
Wie dem auch sei, die Landschaft und der Tierreichtum Tansanias entschädigten uns für dieses kleine Ärgernis und als wir im Ngorongorokrater auch Nashörner in aller Ausführlichkeit beobachten konnten, waren wir die glücklichsten Menschen der Welt.
Fazit:
Es war eine wundervolle Reise, nicht ganz billig, aber mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Gruppengröße absolut akzeptabel, genauso, wie die gebotenen Unterkünfte mit guter Verpflegung. Trotzdem hatte fast Jeder mal länger, mal kürzer mit Magen-Darm Problemen zu kämpfen.
Tolle Tierbeobachtungen werden uns noch lange in Erinnerung bleiben, durch die langen Überlandfahrten konnten wir uns auch ein Bild von den Lebensbedingungen der Menschen machen, das rückt die Relationen zurecht.
Nachtrag:
Beim Grenzübertritt blieb meine gerade voll gewordene SD card im kenianischen Auto zurück, alle Versuche vor Ort, den Ship wieder zurück zu bekommen, blieben erfolglos.
Wieder in Deutschland, schickte ich auch Berge&Meer in die Spur. Zuerst ohne Erfolg, aber dann kam doch noch ein Anruf, dass die SD card gefunden wurde und an mich geschickt wird, hoffentlich. Sollten die 1500 Bilder wieder in meine Hand gelangen, bin ich Berge&Meer sehr dankbar, denn der Verlust hat mich sehr geschmerzt.
So, das solls erst mal gewesen sein. Mein Bericht ist ja doch recht ausführlich geworden. Sollte es noch Fragen geben, werde ich versuchen, sie zu beantworten.
Grüße papnik
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Nachtrag zum Nachtrag:
Meine SD Card kam heute mit der Post, nach einem Monat, ich bin so froh!
Sie hat eine lange Reise hinter sich. Der Ship wurde nach Intervention von Berge&Meer doch noch im Auto von African Eagle gefunden, ein französischer Reisebüromitarbeiter, der sich gerade in Afrika aufhielt, nahm sie mit nach Paris und schickte sie mit der Post nach Deutschland. Das nenn ich mal Teamwork!
Also Ende gut, alles gut.
Ein herzliche Dankeschön an alle Beteiligten.
Grüße papnik