Da ich mit dem Reiseveranstalter „Auf & Davon Reisen“ schwierige Erfahrungen gemacht habe, möchte ich diese im Netz teilen, damit jeder sich im Vorfeld ein Bild machen kann, was er von dem Veranstalter hält. Wer weiß, wo dafür die besten Stellen, Foren, Portale zum Veröffentlichen im Netz sind.
Und für jeden, den es interessiert schreibe ich schon hier mal, was war.
Nach Rückkehr von der Reise reklamierte ich beim Reiseveranstalter die mangelnden Deutschkenntnisse der im Programm ausgeschriebenen deutschsprechenden Reiseleitung und das eine als Wanderung ausgeschriebener Programmpunkt eine Fahrt mit LKW mit kurzer Pausen zum Besichtigung (Absetzen an dem jeweiligen Punkt) war. Meine Reklamation und unbezifferte Forderung nach Schadensersatz war für mich ein Test, ob der Veranstalter Kritik ernst nimmt. Mit einem Mitreisenden auf der Fahrt hatten wir uns auch gefragt, ob der Veranstalter von den Mängel (die nicht neu sein können da Deutschkenntnisse nicht einfach schnell vergessen oder erworben werden können) nichts weiß oder Kritik dazu nicht ernst nimmt. Meine Reklamation wurde jetzt abgewiesen mit Formalien (ich hätte Mängel bereits während der Reise melden müssen) und Abwiegelung ohne dass auf meine konkret dargestellten Beispiel der fehlenden Deutschkenntnisse bzw dem Fakt der mangelnden Deutschkenntnisse eingegangen wird. So wird aufgeführt, dass die Reiseleiterin bereits erfolgreich Reisen durchgeführt hätte, von fast allen Mitreisenden (wir waren 6) Rückmeldungen kamen, dabei auch Kritik kam, aber welche auch zufrieden waren (kein Eingehen auf konkret bemängelte Punkte, ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeiner der Mitreisenden das Deutsch der Reiseleiterin mit gut rückgemeldet hat) und man nicht verstehen kann, warum ich 15 Tage mit jemand herumreise als Reiseleiter mit dem ich unzufrieden bin ohne mich bei dem Reiseveranstalter zu melden.
Damit jeder sich selbst ein Bild von der Qualität der Reiseleiterin machen kann, und damit entscheiden kann, wie er die Reaktion des Reiseveranstalters findet zitiere ich nun aus meiner Reklamation (wobei ich den Namen der Reiseleiterin aus Datenschutzgründen hier in der Darstellung im Netz durch „Reiseleiterin“ ersetzt habe). Ich beschrieb am Anfang der Darstellung Positives der Reise dann folgte:
Die Reiseleiterin zeigte sich freundlich, kaufte mal für uns Mandarinen, ein anders mal Erdnüsse, einmal Kokosstückchen, einmal Wasser. Aber leider entsprach sie nicht den Erwartungen an eine deutschsprechende Reiseleitung. Sie sprach mit absolut schwierig verstehbaren Akzent, um genauer zu sein, war sie nur äußerst schwer bzw. fast nicht zu verstehen, wenn es über Sätze wie "guten Morgen", oder "Abfahrt ist um X Uhr" hinaus ging. Wenn ich auch bei den anderen Reiseteilnehmern nachfragte, was die Reiseleiterin gerade gesagt habe, bekam ich in der Regel zur Antwort, dass sie es auch nicht verstanden hätten, im späteren Verlauf der Reise auch, dass sie es auch nicht mehr versuchten zu verstehen. Bezeichnenderweise versuchte ein Reiseteilnehmer kurzfristig mit ihr sich auf englisch zu verständigen, gab dies dann aber auch schnell wieder auf. Auch verstand die Reiseleitung oft nicht, was wir fragten oder sagten. Dafür kurz Beispiele: Als ein Reiseteilnehmer fragte, ob das soeben besuchte Kloster heute noch von Mönchen bewohnt würde, bekam er zur Antwort, dass Mönche in Kloster wohnen würden, das sei so. Bei nochmal wiederholter Frage, ja ob in diesem gerade besichtigten Kloster noch Mönche leben würden, wieder nur die Antwort,"Mönche würden in Kloster leben, da sei so, in Klöster leben Mönche". Ein anderes Beispiel: Bei der Bootsfahrt auf dem InleSee fuhr ein Bootsfahrer aus Versehen mit voller Wucht ins Schliff, wobei die Mitfahrenden in seinem Boot nach vorne gestoßen wurden mit einer Wucht, dass sie blaue Flecken bekamen. Als eine Mitreisende der Reiseleitung von dem Unfall erzählte, sei ihre Antwort gewesen, dass es keine Unfälle mit den Booten gäbe. Auch auf die Erwiderung, sie hätten aber gerade einen Unfall erlebt, kam zur Antwort, Unfälle kämen hier nicht vor. Erst als die Mitreisende einige Zeit später Reiseleiterin ihr dann angeschwollenes Knie zeigte, verstand sie, um was es gegangen war. Ein anderes Mal half eine Mitreisende mir dabei der Reiseleiterin mein Anliegen verständlich zu machen, indem sie mit Gesten und Handzeichen kommunizierte. Wenn die Reiseleiterin etwas über das hinaus erzählte was Abfahrtszeit o. ä. betraf, verstand ich es eigentlich nur, wenn ich es vorher im Reiseführer gelesen hatte, weil ich es dann besser erraten konnte, was wohl gemeint gewesen war. Leider bekamen wir auch insgesamt wenig Informationen zu der Reise. Bezeichnend ist z.B. dass die Reiseleiterin am Besichtigungstag in Yangon uns fragte, ob wir englisch lesen könnten. Dann könnten wir im Nationalmuseum die Unterschriften ( zu den Ausstellungsstücken) ja lesen. Sie fügte dann noch schnell hinzu, sie würde auch erklären. Wobei dann ihre Erklärung sich darauf belief, dass sie die Unterschriften ins deutsche übersetzt "vorlas" bzw., wenn sie die deutsche Übersetzung nicht wusste, dass englische Wort wiederholte. Bei der Vielzahl der Pagoden bekamen wir als Information den Namen der Pagode, später auch mal den Hinweis, hier hänge das Gründerfoto und wie alt die Pagode sei. In der Shwedagon-Pagode gab es auch den Hinweis, dass es vier Zugänge (in den verschiedenen Himmelsrichtungen) gäbe, den Hinweis der Altäre mit den 7(resp.8) Wochentagen und vielleicht noch ein wenig mehr. Aber Hinweise zur Bedeutung der Pagode oder auch Aspekte wie Baustile oder dass auf der Pagodenspitze viele Edelsteine verbaut worden sind, oder die Geschichte zur Gründung erfuhr ich nicht, bzw. nur aus dem Reiseführer. Später im Verlauf der Reise gab es dann doch ab und zu mal etwas mehr Info, die dann aber, leider wenn es ein komplexeres Zusammenhang war (mehr als z.B. die Anzahl der Pagoden in Bagan), auch meist nicht wirklich Aussprachetechnisch verstehbar, bzw. nur erratbar war. Ich bin mittlerweile in 54 Ländern dieser Welt gewesen und habe schon viele Gruppenreisen gemacht, aber selbst bei Reisen, bei denen es keine Reiseleitung sondern lediglich Reiseorganisatoren gab, habe ich von diesen mehr zu dem jeweiligen Land erfahren.
Als ich bei dem Ausflug nach Inwa nach Besuch des Teakholzklosters als wir wieder auf dem Rückweg waren zur Bootsfähre doch noch nach dem andern Punkt des "Besuchs von Kunsthandwerkern auf dem Weg" auf dem uns zugesandten letzten Programmablauf fragte, zeigte mir die Reiseleitern (nachdem ich dann nach einigen Hin und Her mit meiner Frage verstanden wurde ) ihr Programm und dass der Punkt darauf nicht vermerkt sei. Wir wurden dann in aller Eile noch zu einem Handwerker vorbeigefahren (ca 3-5 Min Dauer des Besuchs), bekamen dann auch noch schnell den NanMyint Turm und Maha Aungmyay Bonzan Kyaung gezeigt, was bei der Reiseleiterin auch nicht auf dem Programm stand, sehr wohl aber auf dem uns Reiseteilnehmern zugesandten. Ich bot darauf der Reiseleiterin an, ihr mein zugesandtes Programm auszuleihen, dass sie vergleichen könne, ob es ggf, noch weiter Unterschiede, nicht aufgeführte Punkte bei ihr gäbe. Dies lehnte Reiseleiterin ab, ich könne ja sagen, wenn mir auffiele, dass was fehle... . Am Tag der Wanderung beim Goldenen Felsen (13.Tag auf zugesandten letzten Programmablauf vermerkt mit Tageswanderung) erschien die Reiseleiterin bezeichnenderweise in Slippers/Sandaletten und es fand keine Wanderung statt, sondern verschiedene Kloster und der Wasserfall wurden mit dem LkW (mit Stuhlreihen auf der Ladefläche) abgefahren, wobei Reiseleiterin dann in der Nähe des LKWs blieb und uns sagte in wie viel Minuten wir wieder da sein müssten, da dann der LKW weiter führe. Ich fragte wiederholt nach Wandern und bekam dann gesagt, dass ich nach Abschluss des offiziellen Programms (was zur Mittagszeit dann war) noch zu einem anderen Kloster laufen könnte, der dann von dem genannten Loslaufort 1 Stunde entfernt liegen sollte (bei gemütlichen Gehen war ich nach 45 min da). Erst am Abend zurück im Hotel fiel mir auf, dass die auf dem letzten zugesandten Programmablauf aufgeführte Kann Pa Sat Höhle nicht dabei war. Ich gehe jedenfalls nicht davon aus, das die Kann Pa Sat Höhle die uns genannte Tiger Balsam(?) Höhle war, (eine Gebetshöhle/Nische bei den Buden auf dem Pilgerweg zum goldenen Felsen). Bei einer im Programm genannten Wanderung gehe ich von einer geführten Wanderung aus, die leider nicht stattfand. Ergänzen kann ich nur noch dazu, dass gerade der Punkt Wanderung einer der Punkte war, warum ich mich für die Reise "Land der Pagoden" entschieden habe. Sicher den andern in der Gruppe war ein Wandern nicht so wichtig und sie darauf auch nicht erpicht, es wurde aber gar nicht zur Alternative gestellt, ob wir wandern, sondern wie gesagt die Reiseleiterin erschien schon mit Sandaletten und Hinweis auf die LKW-Fahrt ...
Wegen der Nichterfüllung(Mindererfüllung) der zugesagten Leistung einer deutschsprechenden Reiseleitung, die tatsächlich auch sich in Deutsch verständlich machen kann, reklamiere ich nun leider und bitte um Schadensersatz. Ich bitte bei der Reklamation auch zu berücksichtigen, dass der Programmpunkt Wanderung ausfiel. (Es ist übrigens das erste Mal, dass ich eine Reklamation einer Reise beim Reiseveranstalter hiermit anstrenge).
Soweit mein der Text an den Veranstalter. Noch als kleiner Hinweis im Ablehnungsschreiben des Veranstalters zur Reklamation wird aufgeführt, dass ich die Mängel beim Vertragspartner vor Ort unverzüglich anzeigen soll. Der Vertreter des Vertragspartners ist m.E. auch die Reiseleitung. Ihr gegenüber habe ich wiederholt meine Nichtverstehen ihres Deutsches angezeigt. Aber wie gesagt, mir ging es gar nicht um einen finanzielle Erstattung sondern um ein Ernstnehmen einer Beschwerde. Gehört, dass sich der Veranstalter um bessere Deutschkenntnisse der Reiseleitung bei ihrer Reisen kümmern werden, habe ich nichts.
Ute