Nach Erfahrungen mit Reiseveranstaltern (versteckte Kosten wie Eintritte etc.,"deutschsprechende" einheimische Reiseleiter nur rudimentäre Kenntnisse und schwer zu verstehender Slang, im Angebot enthaltene Highlights nicht zu besuchen) erstmals mit World Insight gereist. Positiv war die kleine Gruppe von maximal 16 Personen, der asiatische Kleinbus entwas beengt für sehr große Menschen, aber Platz genug, da Koffer im sep. Klein-Lkw transportiert wurden.
Die Reisezeit im März war gut gewählt, die Monsunzeit an der Westküste war vorbei (nur noch abendliche Gewitter) und der Ostmonsun an der Ost- und Südküste beginnt erst später.
Der einheimische Reiseleiter Gadimi hatte gute deutsche Sprachkenntnisse und führte die Gruppe sehr gekonnt. Neben Übermittlung von Kenntnissen zu Land und Leute auch Einführung in die lokale Küche. Für uns positiv, das Abendessen war fast immer inklusiv im Mittelklasseübernachtungshotel, umfangreiches preiswertes Buffet für rund 7-8 €, Eine große Flasche Bier kostet aber ebenfalls rundweg den gleichen Preis.
Nach dem langen Flug mit Zwischenstop in Abu Dhabi konnte man sich im Hotel Anantaya Resort in der Nähe von Chilaw erst einmal erholen.
Die am nächsten Tag beginnende Rundreise erfüllte unsere Erwartungen in jeder Hinsicht. Bei den Besuchen in den Nationalparks muß man halt Glück haben, so trafen wir im Wilpattu-NP kaum größere Tiere, gechweige denn Leoparden an, dafür aber dann im Yale-NP viele Elefanten und einen Leoparden. Tip: Darauf achten, dass die Safaribusse rundherum mit Planen versehen sind, ansonsten kann es bei den plötzlich doch auftretenden Starkregengüssen im Truck mächtig feucht werden
Durch die von Gadimi erganisierten kleinen Mittassnacks wurde immer Zeit eingespart, die u.a. den nicht im Programm vorgesehenen Besuch des Minneriya-NP ermöglichten. Hier konnten eine riesige Anzahl von Elefanten und Wasserbüffeln bestaunt werden.
Wir hatten dreimal das Glück genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. So konnten wir auf der Halbinsel Jaffna eine hinduistische Tempelprozession erleben, in Jaffna am Nallur Kandaswamy Kovil das für uns unmenschlich erscheinende Aufhängen von Menschen mit Fleischhaken und schwebender Transport durch den Ort , als weitaus erbauender war die budhistische Prozession in Mahiyangana mit einem geschmückten Elefanten begleitet von Tänzern, Musikern und Sängern .
Die im Programm vorgesehenen Wanderungen in den Knuckels und dem Haputale-Gebirge waren zwar ansptrengend, aber dafür erlebnisreich. Tip: Viel Wasser mitnehmen. Beeindruckend auch die Fahrt mit der Schmalspreisenbahn durchs wilde Gebirge von Nanu Oya nah Haputale
Der Höhepunkt für mich war die Besteigung des Löwenfelsen von Sigiriya. Nur 200 Höhenmeter, aber die haben es in sich. Die ersten rund 100 Meter führen Steinstufen durch schwül-warmen Wald zum Fuß des Felsen. Die nächsten rund 100 Meter sind dnn über Leitern und, Treppen aus Eisen zu bewältigen. Zu den wunderschönen Malereien der Wolkenmädchen führen zwei eiserne Wendeltreppen hinauf und hinunter. Der Blick an der fast senkrechten Wand nach tief unten ist für nicht schwindelfreie Menschen eine Überwindung, die sich aber angesichts der wunderhübschen Malereien lohnt. TiP: Schon am frühen Morgen ist für den Aufstieg je nach Kondition zwischen 1,bis 1,75 Stunden zu rechnen, so dass für den Gesamtaufenthalt mit Besichtigung der Runinen auf dem Plateau und dem Abstieg mindesten 2,5 Stunden in Anschlag zu bringen sind. TiP. Ausreichend viel Wasser mitnehmen, ich hatte 1,5 Liter dabei und die waren für mich das absolute Minimum.
Nach der erlebnisreichen und mit vielen Besichtigungen, Wanderungen und Fahrten versehenen Rundreise war es eine Erholung, am Strand von Unawatuna zu relaxen. Wir haben den Aufenthalt um 3 weitere Tage verlängert und dies nicht bereut. Zum einen konnte die Altstadt des in der Nähe liegenden Galle nochmals ausgiebig auf eigene Faust erkundet werden und zum anderen bot der lange Sandstand und die warmen Wasser des Indischen Ozeans genug Gelegenheit zum Erholen. Das Jolanda Resort mit nur rund 25 Zimmern liegt abseits des üblichen Strandtrubels am östlichen Ende des langen Sandstrandes, zwar an der örtlichen Dorfstraße, die man nur in den Zimmeren des 1. Stocks vernimmt. Die Gartenanlage zu Meer hin bietet dennoch ein ruhiges Refugium zum Ausspannen. Besonders zu erwähnen ist das überaus aufmerksame Hotelpersonal und die gute Küche.
Die Fahrzeit von Unawatuna nach Colombo Flughafen betrug mit dem Taxi 2 1/4 Stunden, (14.00 bis 16.15 Uhr), auch andere Mitglieder unserer Reisegruppe brauchten für den Transport im Van nur 2 1/4 Stunden (von 16.00 - 1815 Uhr).